/ Guter Start, schlechter Start: Petingen und Rodange erleben ein Derby der Extreme
Nur 3,1 Kilometer liegen zwischen dem Petinger „Stade municipal“ und dem Rodanger „Stade Jos. Philippart“. Nach drei Spieltagen scheint bei der Union Titus jedoch die Sonne (6 Punkte), während es beim Nachbarn regnet (0 Punkte) und Interimstrainer Domenico Micarelli für positivere Stimmung sorgen soll.
Voller Vorfreude und Optimismus waren die Rodanger in die Saison gestartet. Die Mannschaft hatte im Vergleich zum Aufstieg vor zwei Jahren an Qualität und Erfahrung gewonnen und der neue Trainer Vitor Pereira hatte bei seinen Stationen in Luxemburg gezeigt, dass er Potenzial besitzt. Nach drei Spieltagen gab der Portugiese auf. Die Mannschaft war laut ihm nicht in der Lage, seine taktischen Vorgaben um zusetzen.
„Die Spieler sind Mitschuld an dieser Situation. Jetzt haben sie keine Ausrede mehr“, sagt der Rodanger Sportdirektor Yvon Dietz rückblickend. „Die Mannschaft hat nicht gegen Pereira gespielt, aber sie war nicht in der Lage, den taktischen Plan des Trainers umzusetzen. Er wollte sein System durchboxen. Das kann ich teilweise auch verstehen, weil er eine ganz bestimmte Philosophie hat.“
Rodange auf Trainersuche
Der letztjährige Trainer Domenico Micarelli soll nun mit einem neuen, alten Konzept den Erfolg zurückbringen. „Er wird wohl so spielen lassen, wie er es in der vergangenen Saison getan hat. Viel Zeit, um mit der Mannschaft zu arbeiten, hatte er nicht. Ich denke aber, dass der Trainerwechsel der Mannschaft Auftrieb verleihen wird“, so Dietz weiter.
Die Rodanger Trainersuche war noch nicht erfolgreich. Aussichtsreichster Kandidat ist jedoch Henri Bossi, der bereits mit dem Verein verhandelt hat. Beim F91 scheint man nicht mehr mit ihm zu rechnen. Der Düdelinger Trainer wusste gestern jedenfalls nicht, ob Bossi noch weiterhin sein Co-Trainer ist.
„Er ist ein Kandidat. Der Präsident ist am Donnerstag aus dem Urlaub zurückgekehrt und deshalb werden wir noch an diesem Wochenende eine Entscheidung fällen“, erklärte Dietz.
Petingen holt Punkte-Maximum aus zwei Spielen
Beim Nachbarn Petingen sieht die Welt anders aus. Die neu zusammengestellte Mannschaft funktioniert bereits sehr gut und fuhr das Punkte-Maximum aus zwei Spielen ein. Union Titus kann sich offensiv vor allem auf Artur Abreu und Idir Mokrani verlassen, die sich in einer starken Frühform befinden. Auch das Mittelfeld um den ehemaligen Düdelinger Yannick Kakoko hat bereits seinen Rhythmus.
„Die Mannschaft ist schon weiter, als wir es uns vor dem Saisonstart vorgestellt hatten. Ich gehe davon aus, dass wir von Woche zu Woche stärker werden. In den ersten beiden Spielen hat sich das Team bereits sehr viele Chancen herausgespielt. Wir haben es geschafft, in kürzester Zeit eine Bande von Freunden zu schaffen, in der jeder in die gleiche Richtung zieht“, sagt UTP-Sportdirektor Yassine Benajiba.
Die Achillesferse des Fusionsvereins war an den beiden ersten Spieltagen die Abwehr, die noch nicht eingespielt zu sein scheint. „Bereits gegen Rosport waren wir kompakter. Wir hatten jedoch Probleme auf der rechten Abwehrseite, die wir jedoch anhand einer Video-Analyse gelöst haben“, sagt Benajiba vor dem wichtigen Derby und dem ersten Heimspiel der Petinger.
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