Außenminister / „Habe lange darüber nachgedacht“ – Jean Asselborn geht nicht in die Chamber
Jean Asselborn nimmt sein Abgeordnetenmandat nicht an und geht damit nicht in die Chamber. Der Noch-Außenminister traf diese Entscheidung Anfang November, am Dienstag machte er sie nach Beratungen in der LSAP-Fraktion publik. „Ich habe lange darüber nachgedacht, natürlich auch zu Hause darüber gesprochen“, sagt Asselborn zum Tageblatt. Es habe etwas gedauert, sich mit der Entscheidung anzufreunden, „aber jetzt geht es mir gut damit“.
Bereits vor einem Monat habe er in einer RTL-Sendung über die Migration gemerkt, dass es ihm immer schwerer falle, die eigenen Emotionen im Griff zu behalten, er habe nicht „mehr reflektiert antworten können“, sagt Asselborn, dem die Entwicklung der europäischen Migrationspolitik „kräftig zugesetzt hat“, wie er sagt.
Asselborn sagt, er sei sich im Klaren, dass er mit dieser Entscheidung möglicherweise „viele Leute enttäuscht“. Aber nach 20 Jahren Bürgermeister in Steinfort, 20 Jahren im Parlament und annähernd 20 Jahren als Außenminister sei es „an der Zeit für etwas Ruhe – soss riskéiert d’Bougie ganz auszegoen“.
Tritt Asselborn für die Europawahlen an?
Was seine weitere politische Zukunft angehe, müsse man jetzt abwarten. Im Februar werde sich die LSAP entscheiden, wen sie in die Europawahlen schickt, die für Luxemburg am 9. Juni kommenden Jahres anstehen. Bis dahin könne auch er sich Gedanken machen, ob er diesen Schritt gehen wolle, sagt Asselborn.
Nach dem Abschied von der europäischen Bühne am Montag ist das damit der zumindest vorläufige Abschied Asselborns auch aus der politischen Welt Luxemburgs. Bis Ende der Woche soll die neue Regierung stehen. Dann wird Luxemburg auch einen neuen Außenminister bekommen. Asselborn hatte dieses Amt im Jahr 2004 übernommen.
In die Chamber wird für Asselborn mit großer Wahrscheinlichkeit Yves Cruchten nachrücken. Der Ex-Fraktionschef hatte den direkten Einzug ins Parlament als Siebtgewählter der LSAP im Süden verpasst.
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Mat 74 war do awer net laang nozedenken !
Also awer nemmen Stemmen faenken.
Dei‘ misst d’LSAP elo oofgerechent krei’en !
dën Asselborn’s Jang, ass ee vun deene rarste Politiker deen no esou vill Joëre Politik,
ëmmer nach dëm Mënsch oder dëm Biërger no steet..
Jang, mach ët gut,
Du wees wat gut oder schlecht ass..
all Guddes fiir Dëch
an ee grousse Merci fiir deng Approche vis-à-vis vum Mënsch
-bis „DANN“-
Egal wo Ihre Reise hingeht, Sie waren ein Klasse-Aussenminister. Ihre Meinung war immer gefragt, egal ob immer gern gehört, doch einfach ehrlich. Luxemburg wurde durch Sie überprozentual auf der politischen Bühne wahrgenommen.
Danke nochmals, Sie werden dem Land und Europa fehlen.
Äddi Jang. A merci. Elo d‘ Ketten schmieren a lass.
Man sollte aber nicht vergessen und man muss wissen dass man nach 20 Jahren Minister nicht in die Opposition geht.
Mit 74 muss man wirklich sehr lange darüber nachdenken, ob es nicht an der Zeit wäre in Rente zu gehen und einem/r Jüngeren Platz zu machen. Wetten, dass der passionierte Radfahrer „Tête de liste “ bei den Europawahlen ist !