Kultur-News / Häppcheweis: Was die Luxemburger Kulturszene bewegt
Was bewegte die Kulturszene diese Woche? Und welche Veranstaltungen sollte sich das Publikum nicht entgehen lassen? Das Tageblatt fasst die wichtigsten Fakten zusammen und stellt ausgewählte Events vor.
ZITAT DER WOCHE
Eng Brandmauer bedeit, dass een de Leit op där anerer Säit net wëllt nolauschteren an hinne kee Sputt am ëffentleche Raum wëllt loossen. Soulaang sech déi sozial Blosen net beréieren, geet dat vläicht gutt. Mee wéi fuere mer virun, falls net méi all Zéngte riets wielt, mee – wéi an Däitschland oder a Frankräich – éischter all Véierten oder all Drëtten? Wéi fënnt een do nach politesch Majoritéiten, déi eppes kënnen ëmrappen? Wéi geet een am Alldag mateneen ëm? A wéi versteet een iwwerhaapt, a wéi enger Wierklechkeet déi Leit do op där anerer Säit ënnerwee sinn?Autorin, in ihrer „Carte blanche“ zur Diskussionskultur und zum Umgang mit der Rechten auf rtl.lu
ZAHL DER WOCHE
POLITIK Das Kulturministerium kauft ein
Das Kulturministerium lanciert seinen jährlichen Aufruf an Kunstschaffende im visuellen Bereich: Sie können dem Ministerium noch bis zum 22. September Werke zum Verkauf anbieten. Pro Künstler*in sind drei Vorschläge erlaubt, keiner davon darf einen Verkaufspreis von 18.000 Euro überschreiten. Weitere Voraussetzung: Der Wettbewerb steht nur luxemburgischen Künstler*innen offen, die im Land leben oder „eine nachweisliche kulturelle Verankerung“ im Großherzogtum haben. Die erworbenen Werke stehen später für die künstlerische Ausstattung der Ministerien und Regierungsbehörden sowie im Rahmen von Leihgaben an Kultureinrichtungen zur Verfügung. Vergangenes Jahr legte das Kulturministerium 124.905,48 Euro für 30 Werke von 24 Kunstschaffenden auf den Tisch – die Werkliste ist im „Rapport d’activité 2023“ auf der Website des Kulturministeriums einsehbar. Im Schnitt bewerben sich 80 bis 100 Einzelpersonen und acht bis zehn Galerien, so die Presseabteilung des Ministeriums auf Nachfrage des Tageblatt. Ziel der Aktion ist unter anderem die Wertschätzung des nationalen Kulturerbes.
EXPOSITION Dans l’œil d’Alfredo Cunha
On peut s’occuper de communication et toucher à la curation. La preuve avec Sonia Da Silva, qui en plus d’être responsable de la communication du Nationalmusée um Fëschmaart, traductrice, a fait des pieds et des mains pour que le musée du Marché-aux-Poissons accueille une exposition du photojournalists Alfredo Cunha, qui a forgé sa légende le 25 avril 1974, en tant que photographe ayant le plus largement documenté la révolution des œillets en train de se faire. Une exposition rétrospective lui était consacrée au Museu do Neo-Realismo de Vila Franca de Xira. C’est une version un peu moins dense de 70 clichés que l’on peut voir.
Plusieurs photos d’Alfredo Cunha ont déjà servi à illustrer l’exposition. On en les retrouve dans la première partie consacrée au 25 avril 1974 et aux jours suivants. On sent l’influence des clichés pris lors du coup d’État au Chili sept mois plus tôt. Il y a cette photo chargée de sens sur laquelle des matériaux ramenés à la va-vite des colonies portugaises devenues indépendantes, et stockés devant le monument aux découvertes de Lisbonne. Ils forment un „anti-monument“, relève David Santos, directeur scientifique du Museu do Neo-Realismo, dont les mots accompagnent les visiteurs. Pour le reste, on découvre des photos lourdes de sens sur différents théâtres de guerres et de révolution (Irak, Timor oriental, Mozambique, Roumanie …), dans différentes régions du Portugal, ainsi que des séries de portraits d’anonymes (magnifiques) et de grands noms des scènes culturelle et politique portugaises.
Jusqu’au 5 janvier 2025
CINÉMA Le Luxembourg brille à Venise
De l’immersion à Venise, quoi de plus naturel? Que le Luxembourg soit représenté cinq fois en la matière à la 81e Mostra de Venise (28 août-7 septembre) coule moins sous le sens. C’est pourquoi le ministère de la Culture a célébré la nouvelle en claironnant que „le Luxembourg fait sensation“. Concrètement, le pays est représenté par cinq œuvres, toutes des coproductions auxquelles participent des sociétés de production luxembourgeoises. Deux sont des coproductions majoritairement luxembourgeoises: „Ceci est mon cœur“ de Nicolas Blies et Stéphane Hueber-Blies, une coproduction majoritairement luxembourgeoise de la société a_BAHN (François Le Gall et Marion Guth), incluant la France; „Oto’s Planet“ de Gwenael François, une production majoritairement luxembourgeoise de la société Skill Lab (Julien Becker) impliquant le Québec et la France. Les trois autres coproductions présentes sont „Mamie Lou“ d’Isabelle Andréani, une coproduction Skill Lab avec la France; „Ito Meikyu“ de Boris Labbé, une coproduction Les Films Fauves (Gilles Chanial et Govinda Van Maele) avec la France, et „Champ de Bataille“ de François Vautier, une coproduction Digital Voodooh (Fred Neuen et Mark Mertens) avec la France et la Belgique.
MUSIK Lëtz Blues’n’Jazz Rallye mit Corinne Bailey Rae
Jährlicher Treffpunkt für Jazz- und Bluesfans: Heute Abend, 20. Juli, steigt in Luxemburg-Stadt die Blues’n’Jazz Rallye. 40 Musiker*innen sowie Bands aus dem In- und Ausland bespielen ab 18 Uhr mehrere Bühnen. Neben Auftritten in Cafés und Bistros, sind die Schauplätze folgende: Place Auguste Engel, Neimënster, Melusina, Rives de Clausen, Mansfeld-Park, Park Odendahl, Sang a Klang, Théiwesbuer. Liebhaber*innen luxemburgischer Jazz- und Bluesmusik kommen vor allem im Melusina auf ihre Kosten. Pol Belardi eröffnet den Abend dort, später spielen das Mathieu Clement Sextet (19.30 Uhr), Daniel Migliosi (21 Uhr) und Linq (22.30 Uhr). Auch in den Rives de Clausen geben luxemburgische Musiker*inenn den Ton an – und zwar Maxime Bender (19.00 Uhr), Ahmed Radwan & Les Hirondelles (20.30 Uhr), The Minor Majors (22.00 Uhr) und Dock in Absolute (23.30 Uhr). Ein Höhepunkt stellt darüber hinaus der Auftritt von Corinne Bailey Rae im Parc Mansfeld (23.15 Uhr) dar: Die britische Singer-Songwriterin ist zweifache Grammy-Preisträgerin und erlangte 2006 mit Singles wie „Like a Star“ und „Put Your Records On“ Bekanntheit. In Luxemburg stellt die Musikerin ihr aktuelles Album „Black Rainbows“ vor. Dazu inspiriert hat sie eine Ausstellung über „Black History“ des Künstlers Theaster Gates. Informationen rund um die Rallye und das Programm gibt es unter vdl.lu.
VISUELLE KUNST „Pop Up Galerie“ in der Kulturmillen
Das Zentrum „Kulturmillen“ in Beckerich wagt etwas Neues: Diesen Sommer findet erstmals die „Pop Up Galerie – Summer Edition“ statt. In dem Zeitraum steht die „Millegalerie“ drei lokalen Künstlerinnen – Lina Hedo, Marion Hanoulle und Maya Wagner – zur Verfügung. Online gibt es wenige Informationen zu den Künstlerinnen, umso mehr lohnt sich also der Weg nach Beckerich. Die „Kulturmillen“ ist übrigens ein gemeinnütziger Verein, der 2004 gegründet wurde und ein Kultur- sowie Konferenzzentrum in einer restaurierten Mühle betreibt. Die „Millegalerie“ ist donnerstags bis sonntags von 14 bis 18 Uhr und nach Terminvereinbarung geöffnet. Die Pop Up Galerie läuft noch bis zum 1. September. Weiterführende Informationen: kulturmillen.lu.
SOMMERKINO Blockbuster unter freiem Himmel
Bereiten Sie das Popcorn vor, denn am kommenden Donnerstag, dem 25. Juli, beginnt die jährliche Veranstaltungsreihe „City Open Air Cinema“ in Luxemburg-Stadt. Die Cinémathèque lädt bis zum 1. August zu mehreren Filmvorführungen unter freiem Himmel auf der Place Guillaume II, dem „Knuedler“, ein. Den Auftakt macht „Challengers“ von Luca Guadagnino: ein Film über Tennis, Begierde und Freundschaft. Der Filmwissenschaftler Marc Trappendreher besprach den Film kürzlich im Tageblatt und schlussfolgerte: „Guadagninos neuer Film zeigt auf ebenso fesselnde wie kluge Weise, wie viel Leistungsfähigkeit die Begierde freisetzen kann, aber auch wie viel Abhängigkeit in ihr steckt.“ Neben weiteren neueren Produktionen (u.a. „Barbie“) stehen auch Klassiker auf dem Programm. So zeigt die Cinémathèque etwa „Casablanca“ sowie „Mission: Impossible“. Die Reihe endet mit einem Filmkonzertabend zum 100. Geburtstag von Buster Keatons „Sherlock Jr.“. Alle Vorführungen beginnen um 21.30 Uhr, werden im Original mit französischen Untertiteln gezeigt und sind kostenlos. Die Platzvergabe erfolgt nach dem Prinzip „first come, fist served“. Unter vdl.lu ist das gesamte Programm einzusehen.
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