Kultur-News / Häppcheweis: Was die Luxemburger Kulturszene bewegt
Was bewegte die Kulturszene diese Woche? Und welche Veranstaltungen sollte sich das Publikum nicht entgehen lassen? Das Tageblatt fasst die wichtigsten Fakten zusammen und stellt ausgewählte Events vor.
ZITAT DER WOCHE
Ech wëll trennen, datt ech Buergermeeschter vun der Stad Esch sinn a net Kulturschäffen.(…) Ech hunn natierlech eng Roll fir de Vermëttler ze sinn tëscht dem Gemengeconseil an der ASBL. FrEsch huet en CA kritt, wou alleguerten d’Parteien aus dem Gemengerot vertruede waren – wat entretemps geschitt ass, sinn d’Gemengewalen 2023. Déi hunn dozou gefouert, datt mir eng nei Kompositioun am Gemengerot hunn an datt mir Leit am CA vu frEsch hunn, déi lo net méi Member am Gemengerot oder enger Fraktioun sinn, soudatt doduerch schonn Informatiounsfloss verluer gaangen ass. Ech denken awer, datt deen Informatiounsfloss lo muss anstänneg hiergestallt ginn.Buergermeeschter vun der Stad Esch op RTL Lëtzebuerg zu de Virwërf géint déi Escher Kulturorganisatioun „frEsch“
ZAHL DER WOCHE
UMWELT Folkpunk zum Geburtstag von Greenpeace
Trällern die meisten Menschen zum Geburtstag „Happy Birthday“, gönnt sich Greenpeace Luxembourg zum 40. Jubiläum eine Eigenkreation: Die luxemburgische Folkpunk-Band Schëppe Siwen schenkt der Umweltorganisation den Track „D’Welt brennt“. Dieser erscheint im September in limitierter Auflage beim deutschen Plattenproduzenten Matter of Facts. Die Einnahmen durch den Vinylverkauf fließen in die Kassen von Greenpeace Luxembourg. Die Gelder sollen deren Projekte für den Waldschutz, die Biodiversität und das Klima zugutekommen. Wer will, kann die Platte auf scheppesiwen.com vorbestellen. Greenpeace Luxembourg ist außerdem am 9. November mit einem Informationsstand beim Konzert der Band im Atelier in Luxemburg-Stadt vertreten.
KULTURERBE Luxemburg ist Musterschüler
Die Verwaltung von Luxemburgs Weltkulturerbe ist exzellent, urteilt das „Comité du patrimoine mondial“ im Zuge einer Konferenz in New Delhi. Alle sechs Jahre untersucht das Komitee die entsprechenden Stätten. Die Analyse der Region „Europa/Nordamerika“ umfasst die Zeitspanne zwischen 2018 und 2023, betrifft 51 Staaten und 547 Weltkulturerbestätten – darunter eben auch die luxemburgischen „vieux quartiers et fortifications“. 56 Dossiers sorgten aufgrund ihrer mangelhaften Instandhaltung der Orte für Diskussionsstoff. Luxemburg gehört hingegen zu den vier westeuropäischen Ländern, deren Bericht für 2023 kommentarlos sowie einstimmtig von dem Komitee angenommen wurde. Ein Grund zur Freude bei dem zuständigen Kulturminister Eric Thill (DP): „Cette évaluation sur le plan international confirme que le cadre législatif et réglementaire national, le plan d’aménagement général de la Ville de Luxembourg, le système de gestion du site et la gestion touristique ont fait leur preuve pour la préservation, la conservation et la transmission du patrimoine à valeur universelle exceptionnelle aux générations suivantes.“
KUNSTMARKT „Konscht am Gronn“
Haben Sie am Sonntag, dem 4. August, noch nichts vor? Auf nach Luxemburg-Stadt: Die Veranstaltungsreihe „Konscht am Gronn“ feiert den Saisonauftakt 2024. Der Kunstmarkt unter freiem Himmel geht noch bis Oktober. Von 10 bis 18 Uhr können Neugierige also sonntags durch den „Gronn“ schlendern, genau genommen durch die „rue Münster“, unweit des Aufzugs, der in die „Ville Haute“ führt. Kulturschaffende stellen hier ihre Kreationen aus und bieten sie zum Verkauf an. Die Genres reichen von Skulptur- über Glaskunst bis hin zur Gravur. Diesen Sonntag finden zudem zwei Konzerte statt: Ab 11:30 Uhr spielen Jalo Jacopo und das Duo Blue.
BILDENDE KUNST „La(rt)Sauvage“ mit Álvaro Marzán Díaz
Die Ausstellungsserie „La(rt)sauvage“ (noch bis zum 15. September) in der entweihten Kirche Sainte-Barbe geht in die nächste Runde. An diesem Wochenende präsentiert der spanische Maler Álvaro Marzán Díaz dort seine Arbeiten, die das Publikum von 11 bis 19 Uhr begutachten kann. Neben seinem Aufenthalt in der Kulturresidenz „Schlaiffmillen“ und der Teilnahme an Kollektivprojekten (u.a. Intro Painting 2.0; KonschtTour), ist der Künstler auch solo aktiv. In der Vergangenheit arbeitete er mit dem Kulturhaus Niederanven und der Abtei Neimënster in Luxemburg-Stadt zusammen. Im Veranstaltungstext zur Schau in Lasauvage wird seine Kunst wie folgt beschrieben: „Seine (…) Malerei dreht sich um Themen wie die universelle Suche nach Identität oder das intrinsische Bedürfnis des Menschen, seine eigene Natur zu verstehen und nach der ultimativen Bedeutung dessen zu fragen, was ihn umgibt.“ Marzán Díaz lebt seit 2017 in Luxemburg, zuvor schloss er Studien in Architektur (Universidad Politécnica de Madrid) und in Bildender Kunst (Universidad Complutense de Madrid) ab. Er selbst sagt über sein Werk: „Mes images émanent du subconscient, que je considère comme un espace abstrait, le lieu du prélangage. Là, où les choses n’ont pas de sens fonctionnel assigné et là, où l’imagination a un rôle fondamental. De mon point de vue, c’est l’espace de l’enfant qui joue à comprendre son environnement en inventant ses propres règles. Dans cet espace, je trouve des éléments qui se transforment constamment les uns dans les autres et qui ont une forte valeur symbolique. Le corps, le féminin, le masculin, l’animal, la nature, la conscience. Ils construisent entre eux un récit pictural dynamique et allégorique. Par une recherche honnête, j’espère trouver de vrais éléments.“
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