Krieg in Gaza / Hamas dringt auf dauerhafte Waffenruhe – Israel setzt Angriffe im Gazastreifen fort
Kommt es zu einer Waffenruhe im Gazastreifen? US-Außenminister Antony Blinken ist weiterhin optimistisch und erklärt, dass die Umsetzung letztendlich von der Hamas abhänge. Währenddessen setzt die israelische Armee ihre Angriffe im Gazastreifen fort.
Die radikalislamische Hamas dringt in den Verhandlungen über den Gaza-Krieg auf eine dauerhafte Waffenruhe. Die Palästinenserorganisation forderte die USA am Donnerstag auf, „Druck“ auf Israel auszuüben, um eine dauerhafte Waffenruhe im Gazastreifen zu erreichen. US-Außenminister Antony Blinken spreche weiterhin davon, dass Israel dem jüngsten Vorschlag für eine Waffenruhe zustimmte, „aber wir haben keinen israelischen Beamten gehört, der sich dazu geäußert hat“, erklärte Hamas. Sie forderte daher die US-Regierung auf, „direkten Druck auf Israel auszuüben“.
Die Hamas hatte ihre Antwort auf den Ende Mai von US-Präsident Joe Biden vorgestellten Vorschlag für eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln am Dienstag an Katar und Ägypten übermittelt. Blinken äußerte am Mittwoch auf der letzten Etappe seiner Nahost-Reise in Katar Hoffnung auf eine Einigung. Letztlich liege es an der Hamas, ob es zu einer Waffenruhe komme, sagte er. Einige von der Hamas geforderte Änderungen an dem vorliegenden Entwurf für ein Abkommen seien „machbar, andere nicht“. Er glaube, dass die Kluft überwunden werden könne, sagte der US-Außenminister.
Der Ende Mai von Biden vorgestellte Plan sieht neben einer Waffenruhe unter anderem den Rückzug der israelischen Armee aus bewohnten Gebieten des Gazastreifens sowie die Freilassung der von der Hamas verschleppten Geiseln im Austausch für palästinensische Gefangene vor.
Die israelische Armee setzte unterdessen ihre Angriffe auf Ziele im südlichen Gazastreifen vor. Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten am Donnerstagmorgen von intensivem Artilleriefeuer und Angriffen israelischer Hubschrauber in der Gegend um die nahe der ägyptischen Grenze gelegenen Stadt Rafah.
Im Norden Israels ertönten nach den massiven Raketenangriffen der libanesischen Hisbollah-Miliz erneut die Alarmsirenen, wie die israelische Armee am Donnerstagmorgen mitteilte. Die Hisbollah hatte am Mittwoch als Reaktion auf die Tötung eines hochrangigen Kommandeurs durch die israelische Miliz dutzende Raketen auf das Nachbarland abgefeuert.
Der Gaza-Krieg war durch den beispiellosen Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober ausgelöst worden, bei dem islamistische Kämpfer laut israelischen Angaben 1.194 Menschen getötet und 251 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt hatten. 116 Geiseln befinden sich nach Angaben der israelischen Armee noch in der Gewalt der Hamas, 41 von ihnen sollen bereits tot sein.
Als Reaktion geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die nicht unabhängig überprüft werden können, wurden dabei bislang mehr als 37.200 Menschen getötet.
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