Editorial / Handlung und Wirkung: Über die unterschiedlichen Konsequenzen unseres Tuns
Ob Wahlen, Krisen, Reformen, Baustellen, Aufführungen oder Sportveranstaltungen, alle haben etwas gemeinsam: Ihr Ausgang hängt maßgeblich vom Handeln von Personen ab. Aus dem Grund hat die Tageblatt-Redaktion eine Auswahl an Menschen zusammengestellt, die in ihren jeweiligen Bereichen das Jahr 2024 prägen oder zumindest mitgestalten können. Meistens ist es nicht eine Person allein, die Krisen bewältigt oder herbeiführt, Reformen durchsetzt oder verhindert, Wahlen gewinnt oder verliert. Aus dem Grund hat unsere Liste weder den Anspruch auf Vollständigkeit noch auf Objektivität.
Sie zeigt allerdings, wie unterschiedlich die Ebenen sind, auf denen sich das Handeln der Personen auswirkt. Sollte ein Donald Trump wieder zum US-Präsidenten gewählt werden, wäre er nicht bloß eine Gefahr für die Demokratie in den USA, sondern würde mit seiner Unberechenbarkeit die ganze Welt destabilisieren – mit unabsehbaren Folgen für die Wirtschaft wie für die Sicherheit. Deshalb ist Nikki Haley die große Hoffnung von vielen Republikanern, die Trump verhindern wollen. Damit könnte auch die ehemalige UN-Botschafterin Einfluss auf das Weltgeschehen nehmen.
Martine Deprez wird mit ihrem Handeln nicht gleich die ganze Welt ins Wanken bringen, doch sie wird einen großen Einfluss auf das Leben von Generationen haben. Sie wird das Rentensystem nicht alleine reformieren, als zuständige Ministerin für soziale Sicherheit trägt sie aber die politische Verantwortung für eine mögliche Anpassung des Rentensystems in Luxemburg und damit für die Altersvorsorge von sehr vielen Arbeitnehmern. Andere Personen werden die nationale Politik ebenfalls mitgestalten, allerdings nicht so im Rampenlicht beziehungsweise in der Verantwortung stehen wie ein Regierungsmitglied. So zum Beispiel der neue Kabinettchef von Premierminister Luc Frieden, Michel Scholer, oder der neue Generalkoordinator im Sportministerium, François Knaff.
Wieder andere Personen werden auf lokaler Ebene handeln und damit das Leben Einzelner beeinflussen oder gar prägen. In einer Zeit, in der die Wohnungsnot extrem geworden ist, das Leben auf der Straße für immer mehr Menschen zu einer reellen Bedrohung wird und das Bettelverbot das Leben der Obdachlosen noch schwieriger macht, ist der Einsatz von Menschen wie Alexandra Oxacelay, Direktorin der „Stëmm vun der Strooss“, nicht hoch genug einzuschätzen. Dabei steht Oxacelay stellvertretend für viele weitere Helfer, die sich beruflich oder ehrenamtlich für ihre Mitmenschen einsetzen.
Es muss aber nicht einmal immer ein konkreter Beitrag sein, der den Einfluss eines Menschen besonders macht. Kulturschaffende oder Sportler wirken auf viele inspirierend, wodurch auch sie das Leben einiger beeinflussen können.
Man muss mit der Auswahl der Tageblatt-Redaktion nicht einverstanden sein, doch eines zeigen die 35 aufgelisteten Personen recht deutlich: Jedes Handeln hat eine Wirkung, ob auf internationaler, nationaler, lokaler oder ganz persönlicher Ebene.
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mat dem „Vorwärts-Drang“, dee mër „d’Vollek“ säit dë läschte Joëren, an och nach fiir Dat, wat nach könnt, musse matlaafen ouni de Kapp an dë berümte Sand ze stiëchen..
gët de Mënsch just nach, wéi ee „Roboter“ behandelt
dë „Mënsch“ gët ausgeblend..
an dee Jéinëgen, den do nët matmëcht, gët oof-gestempelt..
dat ass eng ganz geféierlëch Art a Wäis..
iirgendwéi errënnert dat mëch un Eppes..
Am besten ist, man besinnt sich auf sich selbst, setzt seinen Verstand ein auf Grund dessen er sich seine persönliche Meinung bildet und von seinem Unterscheidungsvermögen Gebrauch macht. Es ist absolut Aufgabe der Presse neutral und objektiv zu sein und auf keinen Fall Meinungsbilder ihrer Leserschaft zu sein. Die Presse im allgemeinen, ob geschrieben, gesprochen oder im Bild ( TV ) hat eine nicht zu unterschätzende Verantwortung. Heutzutage zählen die blossen, nackten Fakten, das Sensationelle ( es muss etwas geschehen ) und das Menschliche, das Wesentliche, tritt immer mehr in den Hintergrund. Unterschiede in der Berichterstattung gibt es kaum noch.