Gemeindewahlen 2023 / Hauptstädtische LSAP-Sektion: Wahlkampf mit Maxime Miltgen und Gabriel Boisanté an der Spitze
Mit den Parlaments-, aber auch den Kommunalwahlen steht 2023 im Großherzogtum ein Superwahljahr an. Und langsam, aber sicher nimmt das politische Leben an Fahrt auf. Am Dienstagmorgen hat die hauptstädtische Sektion der LSAP bei einer Pressekonferenz verraten, mit wem man zu den Gemeindewahlen im kommenden Juni antritt.
„Die Bühne gehört euch“, sagte Luc Decker, Präsident der hauptstädtischen Sektion der LSAP am Dienstagmorgen bei einer Pressekonferenz in einem Café in Luxemburg-Stadt und übergab dann das Wort an Maxime Miltgen und Gabriel Boisanté. Denn diese beiden werden bei den Gemeindewahlen am 11. Juni 2023 als Spitzenkandidatin resp. Spitzenkandidat für die „Stater Sozialisten“ zur Wahl stehen.
Damit setzt man bei der hauptstädtischen LSAP-Sektion auf ein eher jüngeres Duo: Die 29-jährige Maxime Miltgen ist Präsidentin der „Femmes socialistes“ und Vorstandsmitglied der „LSAP-Stad Lëtzebuerg“. Sie wohnt in der Innenstadt und arbeitet als Angestellte im Innenministerium. Gabriel Boisanté, 45, ist seit drei Jahren als Oppositionsmitglied im Gemeinderat der Hauptstadt und ist einstiger Präsident der „Stater Sozialisten“. Der dreifache Familienvater lebt in Bonneweg und ist als Unternehmer aktiv.
Jüngere Köpfe
Bei der Pressekonferenz gaben die für die LSAP im hauptstädtischen Gemeinderat sitzenden Cathy Fayot und Tom Krieps an, hinter der Entscheidung für die jüngeren Kandidierenden zu stehen. „Trotz Generationenwechsel wird keine Generation vergessen. Wir haben unseren Platz und wollen die jungen Menschen leiten“, sagte die 59-jährige Cathy Fayot, die bei den letzten Kommunalwahlen 2017 gemeinsam mit Marc Angel die Liste angeführt hatte. Sie schlussfolgerte: „Nun sind andere Menschen dran.“
Dabei bezog sie sich auf die Posten der Spitzenkandidaten, denn zur Wahl wird sie sich auch dieses Mal stellen – ebenso wie Parteikollege und Gemeinderatsmitglied Tom Krieps. Die komplette Liste soll zu einem späteren Zeitpunkt präsentiert werden. Auch in puncto Wahlprogramm hielt man sich noch bedeckt. Auch dieses soll erst in Zukunft vorgestellt werden – nähere Angaben zum Datum gab es auf Nachfrage hin nicht.
Neben verschiedenen, kurz angeschnittenen Themen wie etwa der Sicherheit im Bahnhofviertel oder mehr Raum für Kultur und Kunst, wird wenig überraschend ein Thema im Wahlkampf eine große Rolle spielen: erschwinglicher Wohnraum. Beide Spitzenkandidaten wollen sich dafür einsetzen, damit beispielsweise auch mehr Studierende in die Hauptstadt ziehen. „Eine Stadt soll ein Ort für alle sein und nicht nur für einige Privilegierte“, forderte Maxime Miltgen.
Ambitionierte Ziele
Und damit es dazu auch kommt, muss es laut LSAP einen Parteiwechsel im hauptstädtischen Schöffenrat geben. Die Oppositionspartei LSAP strebt also weit mehr als einen Achtungserfolg an.
Lediglich in Bezug auf eine Partei fand Spitzenkandidat Gabriel Boisanté dann doch deutliche Worte: „Mit der ADR werde ich keine Koalition eingehen“, sagte der Mann mit Luxemburger und französischer Nationalität, der von sich selbst sagt, ein überzeugter Europäer zu sein. Ein konkrete Kandidatenliste, ein klar definiertes Programm: Es bleibt spannend. Fest steht, dass der kommunale Wahlkampf in der Hauptstadt nun auch von der LSAP eingeläutet wurde.
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