Projekt HE:AL / „Health Valley“: Esch als zukünftige Hauptstadt des Gesundheitssektors
Im ZARE Sommet bei Esch kündigt sich Großes an. Neben dem „Südspidol“ soll hier der HE:AL-Campus entstehen, in dem sich die 140 bis 150 Betriebe aus dem Gesundheitssektor miteinander vernetzen. Eine Art Silicon Valley für den Gesundheitssektor also, ein „Health Valley“ für Luxemburg.
Luxemburg will in Zukunft den Gesundheitssektor weiter ausbauen und in ihn investieren, da ein starker Gesundheitssektor zur Resilienz eines Landes gehört, wie Wirtschaftsminister Franz Fayot (LSAP) am Donnerstag im „House of Biohealth“ sagte. Das habe nicht zuletzt die Pandemie gezeigt. Daher soll die Erfolgsgeschichte eben jenes „House of Biohealth“ mit seinen aktuell drei Gebäuden gegenüber dem Lycée Guillaume Kroll in Esch-Sommet weitergeschrieben werden. Es soll eine Art Campus entstehen für alle Firmen, die im Gesundheitswesen aktiv sind. Fayot nannte das ein Paradebeispiel in der Zusammenarbeit zwischen der öffentlichen und privaten Hand. 2,4 zusätzliche Hektar stellt der ZARE dafür zur Verfügung.
Das interkommunale Gewerbegebiet, übrigens das erste des Landes, feiert kommende Woche seinen 30. Geburtstag, wobei sich in wenigen Monaten Schifflingen zu den Gründungsmitgliedern Esch, Sanem und Monnerich hinzugesellen wird.
Momentan werde der Masterplan für den HE:AL („Health and Lifescience Innovation“)-Campus ausgearbeitet, wie Geschäftsführer Romain Poulles erklärte. Vier Mannschaften hätten ein Projekt eingereicht, nun soll relativ zeitnah der Gewinner des Wettbewerbs ermittelt werden. Ziel ist es, im kommenden Jahr den Teilbebauungsplan (PAP) auf den Instanzenweg zu schicken, um dann 2025 die Baugenehmigung zu erhalten. Bis der Campus steht, werden aber noch mindestens zehn Jahre vergehen, so Poulles.
Forschung und Innovation
Die Natur, der Mensch und die sanfte Mobilität sollen beim Bau im Vordergrund stehen. Prinzipiell gehe es aber darum, die momentan 140 bis 150 Firmen aus dem Sektor zu vernetzen. Dabei spielt das Digitale eine wichtige Rolle, denn nicht alle Firmen werden nach Esch ziehen. Romain Poulles nennt das einen „Phygital Campus“, weil er sowohl physisch als auch digital funktioniert. Forschung und Innovation stehen im Mittelpunkt, wobei die datenbasierte Arbeit in den letzten Jahren in der Medizin immer wichtiger geworden sei, weshalb hierauf das Hauptmerkmal des zukünftigen Gesundheitscampus gelegt werden soll.
In unmittelbarer Nähe zum neuen „Südspidol“, der Universität und des LIST („Luxembourg Institute of Science and Technology“) gelegen, soll der später insgesamt 15 Hektar große HE:AL-Campus dazu beitragen, Luxemburg auf die internationale Karte des Gesundheitssektors zu bringen, wie Fayot es in Abwesenheit der kurzfristig verhinderten Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) formulierte. Für die Diversifizierung des Landes sei HE:AL ein Leuchtturmprojekt, so Fayot abschließend.
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Esch – am äussersten Südwestzipfel des Landes!
Es wäre sinnvoller gewesen, ein solches Gesundheitszentrum in der Mitte des Landes zu errichten, wo es von überall aus gleich einfach zu erreichen gewesen wäre.
Vorher muss aber noch die Partei die an sprechende Schlangen glaubt, vertrieben werden.