Wetter / Heißester Tag, steigendes Gewitterrisiko und ein Temperaturrückgang, der naht
Wie in den vorherigen Kolumnen besprochen, findet die derzeitige Hitzeblase ihren Ursprung über Spanien und hat sich inzwischen nach Mitteleuropa ausgebreitet. Zwar entfaltet sich bei uns nicht die gleiche Intensität, dennoch kann man von einem markanten vorübergehenden Hitze-Peak reden.
Wie in den vorherigen Kolumnen besprochen, findet die derzeitige Hitzeblase ihren Ursprung über Spanien und hat sich inzwischen nach Mitteleuropa ausgebreitet. Zwar entfaltet sich bei uns nicht die gleiche Intensität, dennoch kann man von einem markanten vorübergehenden Hitze-Peak reden.
Hitze-Peak und Hitze-Index
Nach Höchstwerten von bis zu 35°C am Montag wird es auch am Dienstag wieder sehr heiß. 30 bis 34 Grad stehen auf der Agenda, gekoppelt mit einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit. Diese ist dafür verantwortlich, dass sich die Temperaturen höher anfühlen, als sie es eigentlich sind. Um diese gefühlte Temperatur einzuschätzen, gibt es den sogenannten „Hitze-Index“. Liegt die tatsächliche Temperatur beispielsweise bei 33°C und die relative Luftfeuchtigkeit bei 60 Prozent, dann beträgt der Hitze-Index 40°C. Bei einer Lufttemperatur von 35°C und einer unveränderten Luftfeuchtigkeit wären es schon 45°C.
Je niedriger die Luftfeuchtigkeit, desto aushaltbarer ist die Hitze. Weiteres Beispiel einer niedrigen Luftfeuchte: Bei einer tatsächlichen Temperatur von 35°C und einer Luftfeuchte von 30 Prozent ergibt auch der Hitze-Index 35°C – sprich: keine erhöhte Hitzebelastung. Die Feuchte ist also der Parameter, der darüber entscheidet, wie belastend die Hitze ist.
Jeder Mensch empfindet die Hitze anders, jedoch ist der Hitze-Index ein ungefähres Maß, um die Hitzebelastung einzuschätzen. Besonders relevant ist dies für Kinder und sonstige anfällige Personen, wie beispielsweise ältere Menschen. An Tagen wie jetzt sollte man bei Aktivitäten im Freien an regelmäßige Pausen denken und vor allem viel Wasser trinken.
Gewitterrisiko steigt
Langsam, aber sicher steigt auch wieder das Gewitterrisiko – nur sind sich die Modelle diesmal besonders uneinig. Kontext: Wir liegen unter immer schwüler werdenden Luftmassen, während sich in der Atmosphäre ein sehr hohes Gewitter- und Unwetterpotenzial aufbaut. Dieses Potenzial ist ungefährlich, solange es keinen Auslöser gibt, der es entlädt. Rein synoptisch stehen keine markanten Kaltfronten auf dem Fahrplan, die einen raschen Luftmassenwechsel mit Pauken und Trompeten zulassen. Es kommt also ganz darauf an, wo genau sich über Ostfrankreich, Deutschland und BeNeLux sogenannte „Konvergenzlinien“ bilden. An diesen strömt der Wind aus unterschiedlichen Richtungen aufeinander und zwingt die umliegenden Luftmassen dazu, in den Himmel aufzusteigen. Erst dann kann die Gewitter-Hemmung überwunden werden – was gleichzeitig bedeutet, dass Gewitter sehr lokal auftreten. Aufgrund des sehr schwachen Höhenwindes kommen die Gewitterzellen nicht schnell voran, was bedeutet, dass es in kurzer Zeit zu sehr hohen Regenmengen kommen kann. Dies erhöht das Risiko vorübergehender Überschwemmungen.
Wo genau die Gewitter-Hemmung überwunden wird, kann man, wie gesagt, leider nicht sagen. Sollte es am Dienstag irgendwo für Gewitter reichen, dann tendenziell ab den späteren Stunden des Nachmittags oder am Abend. Am Mittwoch ist die Schauer- und Gewitterneigung leicht höher und hält sich bis in den späteren Nachmittag hinein. Am Abend wird es immer freundlicher.
Es ist ein Temperaturrückgang zu erwarten, jedoch heißt das nicht, dass es nun kalt würde. Am Mittwoch stehen 22 bis 27°C auf dem Programm, am Donnerstag sind es 23 bis 26°C. Am Freitag sind erneut 23 bis 28°C möglich, bevor es am Samstag wieder auf 22 bis 26°C zurückgeht. Der Sonntag könnte sich mit 19 bis 23°C am „kältesten“ zeigen. An diesen Tagen bleibt es meist trocken, das bei einem Sonne-Wolken-Mix. Niederschläge sind weiterhin nur eine lokale Erscheinung, abseits von Gewittern fallen die Regenmengen überschaubar aus.
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