„Petite Marquise“ / Historischer Fund auf dem Gelände von Echternachs Dauerbaustelle
Der Umbau eines Gebäudekomplexes beziehungsweise die Umnutzung eines Grundstücks im Herzen Echternachs zieht sich bereits seit mehreren Jahrzehnten hin. Jetzt hat sich eine Situation ergeben, die der ohnehin schon komplizierten Geschichte noch einige Kapitel hinzufügen könnte – durch einen Fund von wohl historischer Bedeutung.
Archäologen des Nationalen Forschungszentrums für Archäologie („Centre national de recherche archéologique“, CNRA) sind auf Überreste eines Bauwerks aus der Frühzeit der Abteistadt gestoßen – wobei die ältesten Funde sogar aus dem 7. Jahrhundert stammen. „Damit sind wir also in der Zeit Willibrords“, betont die Ausgrabungsleiterin Chrsitiane Bis-Worch vom CNRA die Besonderheit dessen, was da in den vergangenen Monaten dem Erdreich entlockt wurde.
Im Zuge der langwierigen Versuche, das Areal des ehemaligen Hotel-Restaurants „Petite Marquise“ neu zu beleben, musste ein Nebengebäude des ehemaligen Hotels abgerissen werden. Die Gelegenheit, den Boden auf historisch Bedeutsames zu untersuchen, musste genutzt werden: Die Gemeinde, die inzwischen Eignerin ist, einigte sich zunächst mit dem CNRA auf Voruntersuchungen („Sondagen“), die auch vielversprechende Ergebnisse lieferten: Aber nach Funden aus dem 15. Jahrhundert im ehemaligen Haus Nr. 2 sei man bald in der Nähe auf noch viel Älteres gestoßen. Es handelt sich hier um bauliche Überreste eines möglichen Hofes aus der Zeit von Graf Siegfried I. (ca. 919 bis 998). In das Bauwerk integriert waren wiederum noch ältere Teile, außerdem fanden sich Gefäße aus der Zeit Willibrords.
Es sei zwar nicht sicher, ob wirklich Siegfried selbst, der legendäre Gründer Luxemburgs, hier gewohnt hat – „aber man denkt da schon dran“, sagt die Archäologin Bis-Worch. Immerhin habe nicht jeder so bauen dürfen, wie es hier geschehen war: Schließlich habe man nicht nur Hinweise auf eine „wunderbar gesetzte Umfassungsmauer“ gefunden, sondern auch einen riesigen Ofen, den man „fast als Bannofen betrachten muss“. Während vieles noch im Ungefähren liegt, ist eines sicher: dass das Gebäude im großen Feuer von 1444 sein Ende gefunden hat.
Welche weiteren Erkenntnisse sich aus der Untersuchung der Mauerreste, die an einigen Stellen etwa einen Meter hochragen, auch ergeben mögen: Die weitere Gestaltung des Areals wird dadurch nicht gerade einfacher. Dafür könnte aber Echternach später um (mindestens) eine historische Sehenswürdigkeit reicher werden.
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Ob die Bauherren und Architekten der geplanten Residenz die Fertigstellung noch erleben werden?
Lächerlécht Gepiddels op deem skandaléisen Chantier,
waat soll daat doten fir een Gedeessems do ginn,
einfach deen ganze Butték zou tippen. Férdeg.
Dekadelaang näischt geschitt an da fueren se mam Bagger doduerch.