Aufgeklärt / Hitze macht Wespen aggressiv
Wegen des warmen und trockenen Wetters sind zurzeit besonders viele Wespen unterwegs und man könnte annehmen, sie seien aggressiver als in den Jahren zuvor. Bei der „Harespelberodung“ im „Haus vun der Natur“ steht das Telefon seit Wochen nicht mehr still. Zwischen 30 und 50 Anrufer täglich wollen mehr über die schwarz-gelben Insekten und mögliche Gefahren, die von diesen ausgehen können, wissen.
Lea Bonblet vom „Haus vun der Natur“ erklärt, warum die Wespen, die als besonders wetterfühlig gelten, gerade so aggressiv auftreten. „Bei Hitzewellen steigen die Temperaturen auch in den Wespennestern enorm an. Durch diese Umstände sind die Tiere besonders gereizt und stechen schneller zu.“ Wespenstiche stellen gewöhnlich keine ernste Gefahr für den Menschen dar. Auch mehrere Stiche sind kein Problem. Im Gegensatz zu Bienen verlieren Wespen ihren Stachel nicht, sondern können mehrere Male zustechen. Als altes Hausmittel, um den Schmerz zu lindern und die Entzündung zu hemmen, empfiehlt die Wespenbeauftragte zerriebenes Eis mit Petersilie.
Um Menschen über Wespen aufzuklären, hat „natur&ëmwelt“ ein Infoblatt in drei verschiedenen Sprachen herausgebracht. Diese Informationen können auf der Homepage heruntergeladen werden. „natur&ëmwelt“ bietet zudem eine Beratung im Umgang mit Wespen und deren Nestern an. Hierfür wurde eine Hotline (621 96 94 44) eingerichtet. „Oft reicht ein gespanntes Segel vor dem Wespennest aus. Die Insekten ändern dann ihre Flugbahn. Unliebsame Begegnungen zwischen Mensch und Tier können somit vermieden werden“, erklärt Bonblet. „Manchmal lässt es sich nicht vermeiden und ein Wespennest muss umgesiedelt werden. Allerdings ist diese Maßnahme mit sehr viel Aufwand verbunden und wird nur bei gefährlichen Nestern angewandt.“ Früher wurden die meisten Nester mit Gift oder Feuer von der lokalen Feuerwehr bekämpft. Das ist jedoch nicht zeitgemäß, denn die Insekten stehen unter Naturschutz.
Ruhe bewahren
Wer im Sommer eine böse Überraschung vermeiden möchte, dem wird geraten, bereits im März oder Mai die Augen nach möglichen Wespennestern aufzuhalten. „Wenn die Königin gleich am Anfang beim Nestbau gestört wird, dann verlässt sie das Nest und sucht sich einen ruhigeren Unterschlupf.“ Sollten sich Wespe und Mensch trotzdem in die Quere kommen, dann heißt es vor allem Ruhe bewahren. Bonblet rät zudem davon ab, die Tiere anzupusten, denn das CO2 in der Atemluft stellt ein Alarmsignal dar, woraufhin diese eventuell angreifen.
Der größte Fehler, den man im Umgang mit Wespen begehen kann, ist, zu versuchen, sie zu verjagen. Denn fühlen sich die Tiere angegriffen, greifen sie selbst an. Falsch ist es daher, sich in ihre Flugbahn zu stellen oder hektische Bewegungen zu machen. Wer sich draußen auf der Terrasse oder dem Balkon aufhält, sollte Lebensmittel und zuckerhaltige Getränke mit einer Abdeckhaube schützen.
Allgemein wird zwischen Langkopf- und Kurzkopf-Wespen unterschieden. Die Tiere sterben je nach Art ab August und bis spätestens Anfang November ab. Nur die Jungköniginnen überleben, überwintern und gründen im Frühjahr neue Kolonien. Die neuen Königinnen machen sich auf die Suche nach einem Partner. Wenn sie dann befruchtet worden sind, überwintern sie, um im nächsten Frühjahr ihr eigenes Volk zu gründen. Die Männchen sterben, wenn sie das Nest verlassen, genau wie die alte Königin und ihre Arbeiter. Somit hat ein Wespenvolk nur eine Lebensdauer von maximal einem Jahr. Wespen sind jedoch besser als ihr Ruf. Sie gelten als fleißige Bestäuber und ernähren sich von Mücken und Spinnen. Auch faules Obst und tote Tiere stehen auf ihrem Speiseplan.
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net nêmme bei de Wespen ass dat esou, dat gêt êt och bei de Mênschen
…macht Menschen aggressiv