Tierfreunde / Hochsozial und intelligent: Warum die Haltung von Gelbbrustaras gründlich durchdacht werden soll
Gelbbrustaras (Ara ararauna) haben ihren natürlichen Lebensraum in den Wäldern in Südamerika. Das leuchtend blaue Gefieder mit einem gelben Brust- und Bauchbereich, sowie seine stattliche Größe von 80 bis 90 cm (wobei ein erheblicher Teil auf die Schwanzfedern entfällt) machen ihn zu einem sehr auffälligen Papageien.
Er ist sehr sozial und bindet sich auf Lebenszeit sehr eng an seinen Partner. Mehrere Paare leben oftmals in einem größeren Vogelschwarm zusammen, welcher sich für die Nacht auf großen Schlafbäumen zusammenfindet. Tagsüber fliegen Aras zu den oft mehrere Kilometer entfernten Futterrevieren. Ihre Ernährung ist vielfältig und reicht über verschiedene Früchte, Nüsse und Beeren.
Aras sind durch Lebensraumverlust und Wilderei gefährdet, und viele der insgesamt 19 Ara-Arten werden als bedroht eingestuft.
Die Rodung ihrer Lebensräume in Bolivien und Ecuador für die Landwirtschaft zerstört die Bäume zum Brüten und ihr Nahrungsangebot. Aras haben zusätzlich eine sehr niedrige Fortpflanzungsrate. Oft legen sie nur alle zwei Jahre etwa drei Eier, meist wird aber nur ein Jungtier großgezogen. Viele fallen Fressfeinden oder Wilderern zum Opfer.
Um dem unkontrollierten internationalen Handel entgegenzuwirken, wurde 1973 in Washington die „Convention on International Trade in Endangered Species of wild Fauna and Flora“ (CITES) ausgehandelt. 1975 trat es in Kraft. CITES reguliert den internationalen Handel mit wild lebenden Tier- und Pflanzenarten mittels Aus- und Einfuhrgenehmigungen, die sich nach dem Gefährdungsgrund der einzelnen Arten richten. Je gefährdeter die Art, desto strenger sind die Handelsbeschränkungen.
Hohe Lebenserwartung
Weltweit werden Aras oft als Haustier gehalten. Wildfänge sind verboten, es handelt sich theoretisch grundsätzlich um in Gefangenschaft geborene Nachzuchten. Für den Verkauf der Tiere müssen verschiedene Genehmigungen beantragt werden und der Halter muss über die nötigen Papiere verfügen, welche sein Tier klar identifizieren und belegen, dass es sich nicht um einen Wildfang handelt. Der Gang zu einem seriösen Züchter oder einer verantwortungsvollen Auffangstation ist unabdingbar, wenn man mit dem Gedanken einer Anschaffung spielt.
Die Haltung dieser Tiere ist sehr anspruchsvoll und sollte im Vorfeld gründlich durchdacht werden. Bedingt durch ihre Größe brauchen die Vögel viel Platz und genug Flugmöglichkeiten. Von einer Einzelhaltung ist unbedingt abzuraten, die hochsozialen Tiere brauchen unbedingt mindestens einen Partnervogel. Aras sind sehr gesprächig und können ordentlich schreien und Krach machen und sind somit nicht unbedingt gern gesehene Nachbarn. Es sind sehr intelligente Vögel, die komplexe Probleme lösen können.
Bei guter Pflege können Aras sehr alt werden, eine Lebenserwartung in Gefangenschaft von mindestens 50 Jahren ist keine Seltenheit.
natur&ëmwelt Centre de soins pour la faune sauvage a.s.b.l.
natur&ëmwelt Centre de soins pour la faune sauvage a.s.b.l. kümmert sich um verletzte, kranke und verwaiste Wildtiere, mit dem Ziel, diese nach erfolgreicher Rehabilitation wieder in ihrem natürlichen Lebensraum freizulassen. Unsere Aktivitäten basieren auf den Grundsätzen des Naturschutzes und des Tierschutzes. Weitere Infos zu unserer Arbeit und was Sie beim Fund eines Wildtieres in Not tun können, finden Sie unter www.centredesoins.lu.
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