Corona-Maßnahmen weiter verlängert / Luxemburger Regierung macht Hoffnung für Anfang April
Die Lage sei recht stabil, mit einer nur leichten Zunahme der Infektionen, die Spitäler sind nicht mehr am Anschlag und die Corona-Ansteckungen bei älteren Menschen nehmen ob der Impfungen ab. Dennoch machen insbesondere die Virus-Mutationen Prognosen schwierig, weshalb die aktuellen Maßnahmen bis zum 2. April verlängert werden.
Diese Beschlüsse des Ministerrates verkündeten am Freitag Staatsminister Xavier Bettel und Gesundheitsministerin Paulette Lenert und machten dabei leichte Hoffnung für den Monat April. Wenn die aktuellen Maßnahmen dann ausgelaufen sein werden und falls keine spektakuläre Zunahme der Fälle diesen Absichten einen Strich durch die Rechnung macht, dann könnte der Gaststättensektor, könnten die Cafés und Restaurants nach knapp vier Monaten wieder öffnen. Das Gleiche gelte für Sport und Kultur.
Allerdings, so Bettel, wird dies unter bestimmten Bedingungen geschehen, die zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht ausgearbeitet sind.
25.999 Menschen geimpft
Bis dato wurden in der ersten Phase 25.999 Menschen geimpft, 9.303 in den Impfzentren, 7.480 in den Krankenhäusern und 9.214 in den Altersheimen und Behinderteneinrichtungen. Der Altersdurchschnitt aller Geimpften liegt bei 52,83 Jahren; die meisten, 70,6 Prozent, wurden mit dem Vakzin von PfizerBiontech behandelt, gefolgt von AstraZeneca (22 Prozent) und Moderna (7,4 Prozent).
Dies habe bereits zu einer Minderung der Infektionen bzw. der schweren Verläufe bei älteren Menschen geführt, hieß es während der Pressekonferenz vom Freitag, und in den kommenden Wochen soll der Rhythmus der Impfungen beschleunigt werden. U.a. beschloss der Ministerrat, dass nicht mehr die Hälfte des Impfstoffes für das Verabreichen der zweiten Dosis reserviert wird, sondern nur noch 25 Prozent. Außerdem wurde der Impfstoff von AstraZeneca nun auch für Menschen über 65 Jahre zugelassen und eingesetzt. Mittelfristig ist zusätzlich mit dem Produkt von Johnson&Johnson zu rechnen, das einen einfacheren Einsatz, etwa in Arztpraxen, erlaubt.
Im April sollen bisher zugesagte Lieferungen für eine Immunisierung von 73.478 Bürgern reichen. Dann soll, so ein Bild, das Xavier Bettel von einer seiner Regierungskolleginnen übernahm, „das Ketchup endlich massiv aus der Flasche kommen“, nachdem trotz heftigem Geschüttel bislang nur wenig zur Verfügung stand.
Die Impfungen der über 75-Jährigen sind angelaufen, bis Ende März soll diese Gruppe dann abgearbeitet sein.
Sechs Prozent mehr Infektionen
Paulette Lenert erklärte, dass die Neuinfektionen in den letzten Wochen zwar um 6 Prozent zugenommen haben, der Reproduktionswert allerdings unter 1 liege, was eine positive Nachricht sei. Bis zum 25. März würden alle Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, die dies wünschten – und das sind rund 90 Prozent – von den mobilen Teams geimpft worden sein. Für alte Menschen, die keine Möglichkeit haben, sich in ein Impfzentrum zu begeben, werde aktuell eine alternative Möglichkeit gesucht: Sie werden demnächst vom Ministerium kontaktiert, die Copas hilft hier logistisch mit.
Von jenen, die in ein Impfzentrum geladen wurden, kamen 52,9 Prozent bislang zur Impfung. Die rechte Begeisterung scheint allerdings den Ärzten und dem medizinischen Personal außerhalb der Krankenhäuser zu fehlen. Nur 50 bis 55 Prozent unter ihnen nahmen die Gelegenheit zur Impfung bisher wahr.
Eine größere Bedeutung werden die Schnelltests erhalten, die inzwischen in Deutschland im freien Verkauf sind (ein Beispiel sind fünf Tests für 25 Euro bei Aldi). Pilotprojekte in Schulen und Altersheimen sollen die Effizienz solcher leicht durchzuführender Tests aufzeigen. Ob der Bevölkerung solche Tests kostenlos zur Verfügung gestellt werden, konnte Bettel am Freitag noch nicht beantworten; erst müsse man sich einen Überblick, auch über die Preise, verschaffen; er verwies aber auf die Eigenverantwortung der Bürger.
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„25.999 Menschen geimpft.“ Schon ne Leistung! Ende Juli wären wir dann bei etwa 16 %. Also ab nach Jerusalem.
Vladimir könnte uns mit Sputnik überschütten, wenn wir nicht so feindselig agieren würden!
6 Monate wurden komplett verschlafen. Ist es Inkompetenz? Oder Naivität? Ich denke, beides. Die Entscheidung, ob wir die J&J Impfstoffe durch die EU oder alleine bestellen, hätte bereits im Herbst 2020 getroffen werden müssen. Nicht erst jetzt. Natürlich alleine sollten wir es tun. Antizipieren war leider noch nie eine Stärke unserer lux. Regierungen. Im Nachhinein wird man hoffentlich prûfen, wer für diese katastrophalen Versäumnisse verantwortlich ist/war. Aber jetzt gilt es Gas zu geben: 100 Millionen auf den Tisch legen für 500.000 Dosen J&J – also das 10-fache vom Preis zahlen damit wir es vor Ende Juni bekommen – und fertig. Das wäre mal was.
@Peter G.
Sie werden sich doch hoffentlich keine Illusionen machen dass hierzulande Konsequenzen aus irgendwelchen Versäumnissen oder Fehlverhalten gezogen werden. Wie sonst ist es zu erklären dass die 3 Impfmusketiere vom HRS nicht abtreten mussten? Um das zu verhindern war und ist der luxemburger Klüngel stets eine sichere Bank. Die Millionen vom LST wären besser in Impfstoff investiert gewesen. Aber trotzdem liegt der ursprüngliche Fehler bei der EU und Frau VDL. Es ist ein Debakel und eine Blamage. Aber sie werden sehen auch die Frau VDL wird ihren Posten behalten. Ein Vertauensverlust für die EU der sobald nicht wieder gutzumachen ist.
Alles Peiffen an inkompetent Nullen…….mee ween huet sech dann hei am Ländchen domadder bereichert….???
dat gi mer am paafechen Marienländchen nie gewuehr…..
Machtgeil Despoten un der Spëtz vum Land déi et genéissen eis eis Mënscherechter ewech ze huelen. De Lëtzebuerger meckert jo net a spillt brav mat. Schlëmm wéi domm an aengstlech ‚t Leit sin
@E rosene Bierger
Genau. Diese Krise war DIE Gelegenheit für die EU um zu zeigen, was sie kann, und um wieder einen höheren Zuspruch bei den Leuten zu bekommen. Schade. Und total unverständlich, wie schlecht hier verhandelt wurde. Frau VDL hätte längst zurücktreten müssen.