Echternach / Wegen gefährlicher Rollläden: Austausch der Fenster der Jugendherberge geplant – für 1,6 Millionen Euro
Bei der letzten Gemeinderatssitzung vor den Wahlen wollte man sich nicht mehr die Finger verbrennen. Die Sitzung ging zügig und ohne größere Diskussionen zu Ende. Lediglich bei den Renovierungsarbeiten der Echternacher Jugendherberge war man sich nicht einig.
Am Montag wurde auf der Baustelle des neuen überirdischen Parkhauses in direkter Nachbarschaft zum sogenannten „Campus Gare“ das Richtfest gefeiert. Das Parkhaus erstreckt sich über vier Stockwerke und soll nach der Fertigstellung insgesamt 242 Autos Platz bieten. Für Elektrofahrzeuge sind zehn Stellplätze vorgesehen. Da das Parkhaus unmittelbar an der Sauer entsteht, wurden auch spezielle Pumpen zum Hochwasserschutz vorgesehen. Für den Bau des Parkhauses haben die Gemeindeverantwortlichen elf Millionen Euro im Budget vorgesehen.
Danach trafen sich die Gemeindevertreter der Abteistadt zur letzten Gemeinderatssitzung vor den bevorstehenden Wahlen am 11. Juni. Potenzielle Streitpunkte standen demnach dieses Mal auch nicht mehr auf der Tagesordnung. So wurde unter anderem die Organisation der Grundschule und der Musikschule vorgestellt und einstimmig angenommen. Da die Schulkinder wegen der verheerenden Überschwemmungen von 2021 nicht mehr in das stark beschädigte und mittlerweile abgerissene Schwimmbad konnten, hatten sich die Gemeindeverantwortlichen nach einer Alternative umgesehen, und so dürfen die Kinder in einem Luxushotel am Echternacher See ihre Runden drehen. Bei warmen Temperaturen können die Schulkinder auch diesen Sommer wieder das Schwimmbad auf dem örtlichen Campingplatz besuchen. Auch der Umzug in den neuen „Campus Gare“ wirft seine Schatten voraus. Erste Klassen werden die Woche nach den Pfingstferien in die neuen Räumlichkeiten einziehen. Hier wurde ein Schulgebäude für 300 Kinder sowie eine „Maison relais“ gebaut.
Wartelisten beim Klavierunterricht
Was die Organisation der Musikschule angeht, zeigte sich Direktorin Nadine Eder ebenfalls sehr zufrieden. Sie bemängelte lediglich die steigende Zahl der Schulabbrecher und verriet, dass es nächstes Jahr zu Wartelisten – vor allem beim Klavierunterricht – kommen wird. „Eine absolute Mehrheit der Schüler möchte gerne das Klavierspielen lernen. Wir könnten uns eigentlich auch direkt in Klavierschule Echternach umbenennen“, scherzte Eder.
Ganz harmonisch verlief dann der Gemeinderat doch nicht. Für etwas Diskussionen sorgte nämlich der „Avant-projet detaillé“ zur Verbesserung der Sicherheit in der Jugendherberge am Echternacher See. Vor einiger Zeit hatte sich dort ein Rollladen aus Holz gelöst und war unkontrolliert auf den Boden gefallen. „Einer dieser Rollläden wiegt zwischen 40 und 50 Kilogramm und könnte das nächste Mal einen Menschen schwer verletzen. Aus diesem Grund wollen wir alle Fenster ersetzen. Die Rollläden sollen auch abmontiert werden und durch Vorhänge im Inneren der Jugendherberge ersetzt werden“, berichtete Bürgermeister Yves Wengler (CSV). Die Kosten für diesen Umbau sollen sich auf rund 1,6 Millionen Euro belaufen.
Die Grünen, die seit dem Parteiwechsel von Christophe Origer mit vier Sitzen die stärkste Partei im Gemeinderat bilden, stimmten gegen diese Verbesserungen. Ihrer Meinung nach fällt das Architektenhonorar von rund 115.000 Euro viel zu hoch aus und sie befürchten, dass sich die Jugendherberge nach dem Umbau nicht mehr nahtlos in die Natur am See einfügen wird. Der „Avant-projet detaillé“ wurde allerdings mit den Stimmen von CSV, LSAP und DP angenommen.
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29 Zëmmeren plus déi divers aner Raim, soe mer 100 Fënsteren.
16000€ pro Rido schéngt mer e bëssi vill.
@ zeehl : Am Rechnen hatten all d’Politiker eng Datz !
Et ass keen Budget richteg gerechend !
An brauchen mer elo well een Archtekt fir eng Rideau ??
Firwaat einfach machen wann et och komplizei’ert an iwerdei’ert geht ?