Editorial / Home-Office-Debatte macht Luxemburg unattraktiver
Auf einmal war es möglich: Zu Beginn der Pandemie wurde Telearbeit für viele Arbeitnehmer zur Realität. Die kilometerlangen Staus und der somit unnötige Verlust von Lebenszeit gehörten (erst mal) der Vergangenheit an. So konnten auch die vielen Grenzgänger von einer neuen Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben profitieren. Immerhin fast die Hälfte aller Beschäftigten hierzulande pendeln tagein, tagaus über die Grenzen Luxemburgs. Bereits vorher konnten Pendler von Steuerfreiheit bei einer gewissen Anzahl an Home-Office-Tagen profitieren. Diese Regelung wurde dann wegen der Corona-Pandemie durch eine andere Sonderregelung abgelöst. Diese wurde dann immer wieder verlängert.
Die Hoffnung war groß, dass das Home-Office in einer modernen Arbeitswelt zur Normalität werden könnte. Doch am 1. Juli 2022 haben diese provisorischen Steuer-Vereinbarungen ein Ende gefunden. Somit müssen die Beschäftigten aus Frankreich, Deutschland und Belgien wieder ins Büro fahren, mit allen für sie negativen Konsequenzen und noch dazu bei massiv gestiegenen Benzinkosten.
Jedes der genannten Länder kocht sein eigenes Süppchen, wenn es um die Anzahl der Arbeitstage geht, die einem Arbeitnehmer zustehen, ohne höhere Steuern entrichten zu müssen. In Frankreich sind es 29 Tage, in Belgien noch 24 – voraussichtlich jedoch bald 34 Tage. In Deutschland hat der Arbeitnehmer bisher hingegen nur Anrecht auf 19 Tage Home-Office. Während Luxemburg mit den einzelnen Ländern verhandelt, scheint eine einheitliche Lösung für alle Grenzgänger noch weit entfernt.
Bei der Sozialversicherung existiert ebenfalls eine Sonderregelung: Jeder Arbeitnehmer hat Anspruch auf 55 Arbeitstage Home-Office. 55 Tage pro Jahr, das sind 25 Prozent der jährlichen Arbeitszeit. Falls mehr Arbeitszeit auf das Heimatland entfällt, fallen zusätzliche Sozialabgaben im Land des Wohnsitzes an. Die Zahl der 55 Arbeitstage könnte doch einheitlich für die gesamte Steuerproblematik gelten. Letzten Endes müssen sich die Unternehmen mit diesen Zahlen auseinandersetzen und alles auf einen Nenner bringen. Auch die Arbeitgeber betreten hier Neuland.
Dabei sollte gerade den Unternehmen daran gelegen sein, eine Lösung im Zahlen-Wirrwarr zu finden. Denn die Arbeitnehmer wollen das Home-Office nicht mehr missen: Eine Petition, die zwei Tage Heimarbeit für alle fordert, hatte nach nicht einmal 24 Stunden bereits die geforderten 4.500 Unterschriften erreicht.
Viele der Grenzgänger werden die Rechnung machen, ob es sich in Zukunft noch lohnt, für die Arbeit nach Luxemburg zu pendeln und dafür wieder an Lebensqualität einbüßen zu müssen – vor allem da die letzten Jahre gezeigt haben, dass es in Branchen wie etwa im Finanz- und IT-Sektor sehr gut machbar ist, die Arbeit von zu Hause aus zu erledigen.
Auf jeden Fall haben es die Verantwortlichen verpasst, eine annehmbare Lösung zu finden, bevor die Sonderregelungen ihr Verfallsdatum erreicht hatten.
alles quarsch
Unattraktiv?
Ja, Leute die hier wohnen, Infrastruktur benutzen und via Internet in irgendeinem Land der Welt arbeiten und DA Steuern zahlen sind nicht attraktiv für unseren Finanzminister.
Ich nehme an Frankreich, Deutschland und Belgien haben dieselbe Einstellung.
Homeoffice ist sofort abzuschaffen. Purer Affenzirkus.
Also ët ass dach baal nët ze greewen
all Moies ass Eppes aanescht, mol Dëst mol Daat
Haut ass ët esou a Mouar ass ët rëm eppes Näies
ët schuddert een sëch wann een dat Alles all Dag rëm Nei gestalten muss, a wann een dat net mëcht dann dréit Ee Konsequenzen
andauert Onrouh verbreeden, ët ass vläicht nët esou gemengt, ma awer, dat Alles geet un d’Liewescht
an ët huet een nëmme nach d’Flëmm
a wat brengt Dat: Null