Sonne und volle Hotels zur Eröffnung / Hotelier Serge Rihm sieht der Kulturhauptstadt Esch2022 optimistisch entgegen
Noch fünf Tage, dann ist offizielle Eröffnung der Kulturhauptstadt Esch2022. Von diesem Event wird die nächsten Monate über besonders auch der Horeca-Sektor profitieren. Serge Rihm, Besitzer des Traditionshotels Acacia in Esch, freut sich. Auf die Dynamik, die das für die Stadt und die Großregion bringt, und auf Gäste. Die sorgen zumindest jetzt schon mal für volle Häuser.
Trübe Aussichten? Nicht für nächsten Samstag. Für den offiziellen Start der Europäischen Kulturhauptstadt Esch2022 sagt der Wetterdienst Sonne bei maximal 7 Grad voraus.
Serge Rihm gehört zu jenen, die dem kulturellen Großereignis seit langem optimistisch entgegensehen. Seit 1980 betreibt er das Hotel Acacia in der rue de la Libération in Esch. 42 Jahre, das muss ihm mal einer nachmachen, da darf man mit Fug und Recht von einem Traditionshaus sprechen. Ein idealer Gesprächspartner demnach, um den Puls zu fühlen, wenige Tage vor Eröffnung.
„I support Esch2022“ steht in einem der Fenster des Hotels zu lesen. „Das hängt schon lange da“, sagt Serge Rihm. Die Kulturhauptstadt sei ihm immer Motivation gewesen, es sei eine riesige Chance für Esch.
Seinem Hotel mit den 25 Zimmern tut das Event gut. Das Eröffnungswochenende ist jedenfalls ausgebucht, sogar die Tage davor und in der Woche danach. Wie dem Logis-Hotel Acacia geht es im Prinzip allen Hotels in Esch. Dem „Hotel de la Poste“, dem „Topaz“, der „Hosteria Gusto“ oder den „Bamhaiser“. Wer ein Zimmer sucht, wird kaum mehr fündig am Eröffnungswochenende. Aber: Es lohnt sich, nachzufragen. Auch im „Ibis“ oder dem „Residhome“ in Belval. Im „The Seven Hotel“ auf dem „Gaalgebierg“ zum Beispiel waren gestern noch zwei Zimmer frei – wieder frei, denn es habe zwei Abbestellungen gegeben, sagt eine freundliche Dame. Wie es aussieht, werden sich am Samstag also viele Menschen in Esch und in Belval beim „REMIX Opening“ tummeln.
„Das wird was Gutes!“
Zurück zu Serge Rihm. Nein, er habe sich nicht speziell auf die Kulturhauptstadt vorbereitet. Alle nötigen Arbeiten, die im Hotel anfielen, seien erledigt worden. Ein geplantes, größeres Umbauprojekt sei auf 2023/2024 verschoben worden, weil man es dieses Jahr nicht habe fertigstellen können. Ansonsten habe er als Vorstandsmitglied des Escher Geschäftsverbandes aber viel Kontakt und Austausch mit den Organisatoren von Esch2022 gehabt.
Der Hotelier, der im September 64 wird, freut sich jedenfalls auf die kommenden Monate. „Das wird ganz bestimmt eine gewisse Dynamik auslösen, das spürt man auch bereits jetzt oder man sieht es. Die kleinen Gärten, die ‚Jardins éphémères’ beim Friedensgericht zum Beispiel, vermitteln eine positive Dynamik und sie sind schön.“
Froh ist er auch, dass die Sperrstunde um 11 endlich wieder aufgehoben wurde. Auch das trage zur Dynamik in der Stadt bei und komme Touristen wie Studenten, aber natürlich auch den Eschern entgegen. Die Kulturhauptstadt darf also beginnen: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass das was Gutes wird!“
Hoffnung für den Horeca-Bereich
Es ist kein Geheimnis, dass Corona besonders dem HoReCa-Sektor (Hotels, Restaurants, Cafés/Gaststätten) arg zugesetzt hat. Im Oktober 2020 hat Serge Rihm sein Restaurant geschlossen. „Das war schon seit längerem beschlossene Sache, hatte also nichts mit der Pandemie zu tun. Ich wollte es Richtung Rente etwas gemütlicher angehen lassen.“ Durch den andauernden Ausnahmezustand wurde es dann aber sehr ruhig – zu ruhig. „Vor allem die Geschäftstouristen, was unser Hauptkundenstamm war, blieben aus. Bis heute sind sie auch nicht in dem Umfang zurückgekehrt, wie wir das vor März 2020 kannten.“
Trotzdem sieht die Zukunft jetzt im Februar 2022 deutlich rosiger aus. Das liegt nicht nur am ausgeprägten Optimismus des Hausherrn, sondern auch an der Kulturhauptstadt: „Man spürt, dass alles, was damit zu tun hat, dass alles, was bereits organisiert ist oder in den nächsten Monaten noch organisiert wird, dass das die Menschen interessiert und sie in die Großregion lockt. Über je mehr Informationen die Leute verfügen, umso gezielter können sie ihren Besuch der Kulturhauptstadt planen“, so Serge Rihm.
Außer zum Frühstück wird er seinen Gästen dann leider kein Essen mehr zubereiten können. Allerdings wird er sich alle Mühe geben, sie in ein Restaurant zu schicken, das ihren kulinarischen Erwartungen entspricht. Auch das ist ein Stückchen Kulturhauptstadt-Dynamik.
Wer will, darf gerne in der Hotelbar des Acacia einkehren. Dort, wo oft schon spontan kleine Feste gefeiert wurden, wenn zum Beispiel Sänger oder Schauspieler nach der Probe oder ihrem Auftritt im Escher Theater ins Hotel zurückkehrten.
Aber eine Frage gibt’s da noch. Wie steht es um die Zukunft des Hotels? Man merkt Serge Rihm an, dass er darüber nicht viele Worte verlieren möchte. Nicht jetzt. „Erst mal abwarten. Vielleicht vermieten oder verkaufen, ich weiß das noch nicht, mal sehen, was 2022 alles bringt.“ Eins scheint klar: Spaß bereitet sein Beruf ihm immer noch.
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D’Escher Hoteliere si frou.
Allen 2.
@Lola Ech hun der e puer méi gezielt.
@Marco Goetz
@Lola“ Ech hun der e puer méi gezielt.“
Ouni de Belvaler Ibis sinn et der 3.