Corona-Krise / Ich fühle mich krank – was tun?
Was tun, wenn ich mich krank fühle? Es gibt viele Dinge, die Sie in einer solchen Situation nicht tun sollen. Das Gesundheitsministerium klärt über die richtige Vorgehensweise auf.
Das Coronavirus kann besonders für ältere und geschwächte Menschen zur Gefahr werden. Das müsste mittlerweile bei jedem angekommen sein. Dennoch reagieren viele Menschen mit Panik – auch wenn sie nicht zur Risikogruppe gehören – und verursachen dadurch noch mehr Arbeit. Was sollte man also tun, wenn man sich krank fühlt? Das Gesundheitsministerium hilft Ihnen mit dieser Anleitung.
Die erste Frage, die Sie sich stellen sollten, ist: Gehören Sie zu einer Risikogruppe? Dazu werden Sie gezählt, wenn Sie:
– über 65 Jahre alt sind oder an einer chronischen Krankheit leiden;
– Diabetes haben;
– an Krebs erkrankt sind;
– an einer Lungenkrankheit leiden;
– eine Herz-Kreislauf-Schwäche oder
– eine Immunschwäche haben.
Dann gilt es nämlich, besondere Vorsicht walten zu lassen.
Ich habe die Symptome. Was nun?
Sollten Sie nun Symptome haben, wie Husten, Atembeschwerden oder Fieber über 37,5 Grad, dann sollten Sie Ihren Hausarzt telefonisch kontaktieren, die Hotline 8002 8080 anrufen oder im Notfall und nur bei schweren Symptomen die 112.
Patienten sollen in einer ersten Phase auf Distanz medizinisch beraten werden. Sie werden, falls notwendig, in einer zweiten Phase in eines der vier medizinischen Versorgungszentren (Centre de soins avancés, CSA) geschickt, die über das Land verteilt werden. Diese sind: Rockhal in Esch, die Deichhalle in Ettelbrück, die Luxexpo im Zentrum und das Kulturzentrum in Grevenmacher. Dort werden sie von Ärzten behandelt. Diese Vorgehensweise gilt sowohl für Patienten, die eine Corona-Infektion befürchten, als auch für die anderen. Sie brauchen dazu keine ärztliche Überweisung. Sie werden im CSA aber auch untersucht, wenn Sie Symptome von Covid-19 haben oder bei anderen gesundheitlichen Problemen.
Sollte eine stationäre Behandlung notwendig sein, werden die Patienten von den Zentren aus in die Krankenhäuser weitergeleitet. Bei akuten Notfällen werden die Menschen weiterhin sofort in die Krankenhäuser gebracht. Die „Maisons médicales“, die bisher als Infektionszentren dienten, und die Arztpraxen bleiben ab dem 23. März geschlossen.
Das Ergebnis wird an den Arzt, der den Test angefordert hat, weitergeleitet. Dieser Arzt teilt es dem Patienten dann mit. Auch die Gesundheitsinspektion erhält das Resultat.
Ich bin krank. Habe ich Corona?
Sind Sie krank, haben aber keines der Symptome, sollten Sie sich an die normalen Ausgangsbeschränkungen halten:
– soziale Kontakte vermeiden;
– sich nicht in Gruppen aufhalten;
– Einkäufe nicht zu Spitzenzeiten erledigen;
– den öffentlichen Verkehr nicht nutzen;
– nicht verreisen.
Gehören Sie zur Risikogruppe und waren in gelegentlichem Kontakt mit einer an Covid-19 erkrankten Person, versetzen Sie sich in Auto-Quarantäne und überprüfen Sie die Symptome. Sie sollten zweimal am Tag Ihr Fieber messen und auf die typischen Corona-Symptome achten. Wenn das der Fall sein sollte, verfahren Sie wie am Anfang des Textes erklärt, und rufen Sie Ihren Arzt an. Wenn Sie nicht zur Risikogruppe gehören und krank sind, dann sollten Sie einfach weitere Berührungen vermeiden, Hände waschen, zu Hause bleiben und den Kontakt mit anderen Kranken vermeiden.
Ich hatte engen Kontakt mit Corona-Kranken. Was nun?
Sie gehören zur Risikogruppe und leben mit einer an Covid-19 erkrankten Person unter einem Dach oder kamen ihr näher als zwei Meter und das länger als 15 Minuten: Dann gilt die strikte Handlungsweise, dass Sie sich in Auto-Quarantäne versetzen und die Symptome überprüfen sollen. Wenn sich Symptome bei Ihnen zeigen, rufen Sie Ihren Arzt an.
Gehören Sie nicht zur Risikogruppe und leben mit einer Corona-infizierten Person unter einem Dach, versetzen Sie sich eine Woche in Auto-Quarantäne, isolieren Sie sich von der infizierten Person und überprüfen Ihre Symptome (Fieber >37,5 Grad, Husten und Atembeschwerden). Nach diesen sieben Tagen sollten Sie dann weitere sieben Tage auf Symptome achten. Wieder: Falls Symptome auftreten, rufen Sie Ihren Arzt an.
Waren Sie in engem Kontakt (näher als zwei Meter und länger als 15 Minuten) mit einer an Covid-19 erkrankten Person, sollten Sie 14 Tage ihre Symptome überprüfen. Dazu gehört zweimal tägliches Fiebermessen und auf Husten oder Atembeschwerden achten. Treten Symptome auf, rufen Sie Ihren Arzt an.
Ich glaube, ich habe Corona. Soll ich schnell zum Arzt?
Nein, befolgen Sie den Ablauf, der vorgesehen ist. Bei Symptomen sollten Sie Ihren Arzt nicht persönlich aufsuchen, sondern telefonisch Kontakt mit ihm aufnehmen. Das Gesundheitsministerium hat die Möglichkeit der Tele-Konsultation eingeführt. So kann der Arzt eine Ferndiagnose machen und weitere Schritte einleiten. Das sollten Sie besonders dann tun, wenn sie zur Risikogruppe gehören, damit Sie nicht in Kontakt mit Corona-Infizierten kommen.
Sie können aber auch in ein medizinisches Versorgungszentrum (Centre de soins avancés, CSA) fahren, wo Sie ärztlich untersucht werden. Sie brauchen dazu keine ärztliche Überweisung. Sie werden im CSA untersucht, wenn Sie Symptome von Covid-19 haben oder bei anderen gesundheitlichen Problemen.
Alle Arztpraxen werden ab dem 23. März geschlossen haben. Nutzen Sie die Möglichkeit der Tele-Konsultation oder rufen Sie die Hotline 8002 8080 an.
Ich glaube, ich habe Corona. Soll ich schnell zu einem medizinischen Versorgungszentrum?
Nein, Sie sollen nicht, aber Sie können in ein medizinisches Versorgungszentrum (CSA) gehen. Sie brauchen dazu keine ärztliche Überweisung. Sie werden dort untersucht, wenn Sie Symptome von Covid-19 haben oder bei anderen gesundheitlichen Problemen. Wenn Sie allerdings zur Risikogruppe gehören, sollten Sie die Möglichkeit der Telekonsultation nutzen.
Sollten Sie keine Symptome haben und dennoch einen Labor-Test verschrieben bekommen haben, sollten Sie mit Ihrem Arzt in Kontakt bleiben. Nur dieser kann die Resultate richtig deuten.
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