Working poor / „Ich schäme mich“: Gespräche mit Betroffenen der Erwerbsarmut in Luxemburg
Ein Job schützt längst nicht mehr vor Armut. Luxemburg gehört zu den Ländern in der Europäischen Union mit dem höchsten Anteil an „working poor“. Die meisten Betroffenen können politisch nicht mitbestimmen, weil sie nicht die luxemburgische Staatsbürgerschaft besitzen.
Ciro weiß sich nicht mehr zu helfen. Der 42-Jährige hat einen Brief von seinem Vermieter erhalten. Die letzte Monatsmiete für die Wohnung sei noch nicht bezahlt, steht in dem Schreiben. „Dabei habe ich den Betrag doch überwiesen“, sagt der Brasilianer mit portugiesischem Pass. „Da muss etwas schiefgegangen sein.“ In der Tat scheiterte die Überweisung daran, dass sein Dispokredit überschritten war. „Ich hatte in letzter Zeit viele Rechnungen zu begleichen: Das Auto musste zur Reparatur, eine Versicherung musste bezahlt werden“, sagt er mit einem ratlosen Gesichtsausdruck. „Hinzu kommt, dass die Lebensmittel in den letzten Monaten wirklich viel teurer geworden sind.“
Am meisten fällt für den Fahrer eines Zuliefererdienstes die Miete von 1.200 Euro inklusive Nebenkosten für die Dreizimmerwohnung ins Gewicht. „Dabei stehen wir noch recht gut“, sagt Ciro. „Das Problem ist nur, dass meine Frau momentan nicht arbeiten kann.“ Sie bekommt ihr drittes Kind. Vorher war sie als Leiharbeiterin im Reinigungsgewerbe beschäftigt. So muss Ciro mit seinem Lohn von monatlich 2.600 Euro brutto, was knapp über dem Mindestlohn für unqualifizierte Beschäftigte liegt, die Familie ernähren. Für die beiden Töchter, die zwischen den Unterrichtszeiten ihrer Schule in einer kommunalen „Maison relais“ gratis betreut werden, erhält er Kindergeld.
Ciro zählt zu den „working poor“, deren Zahl in den vergangenen Jahren hierzulande zugenommen hat. So wie Maria*, die alleinerziehende Enddreißigerin, die früher in der Gastronomie beschäftigt war und jetzt im Verkauf tätig ist. „Keine von meinen Kolleginnen arbeitet Vollzeit“, sagt sie. „Ich habe es immerhin geschafft, dass ich 30 Wochenarbeitsstunden habe. Dafür kann ich meinen Sohn morgens zur Schule bringen und abends von der ‚Maison relais’ abholen. Zwischendurch putze ich ab und zu in einem privaten Haushalt.“ Maria weiß, dass sie als Alleinerziehende zu den Menschen gehört, die am meisten von der sogenannten Erwerbsarmut betroffen sind – also zu jenen Personen, die kaum über die Runden kommen und denen es schwerfällt, am Monatsende ihre Rechnungen zu begleichen, obwohl sie einer Arbeit nachgehen. Von ihrem Ex-Partner und dem Vater ihres Kindes hat sie bis heute kein Geld bekommen. „Der hat sich aus dem Staub gemacht“, sagt Maria. Vor allem die Miete von 800 Euro für die Zweizimmerwohnung wiege schwer, erklärt sie. Vergleichsweise „günstig“, meint die Luxemburgerin. „Dabei kenne ich Leute, die denselben Preis für ein Studio bezahlen müssen.“
900 Euro für Schimmelbude
„Ich war nie arbeitslos“, sagt der 56-jährige José* fast schon trotzig. „Aber ich bin zum ersten Mal obdachlos.“ Der Kellner hat seine Familie verlassen, um sich allein durchzuschlagen. Zuerst hatte er noch ein kleines Zimmer in Bonneweg. Doch das Haus wurde renoviert. Eine Zeitlang quartierte sich der Portugiese in einem der zahlreichen Cafézimmern ein, in einem Haus mit vielen anderen Männern, die zum größtenteils im Bausektor beschäftig sind. „Ich zahlte 900 Euro für eine schimmlige Bude. Ständig waren andere Mitbewohner auf unserem Stockwerk. Es war laut, und es herrschte eine Stimmung der Gewalt. Die Männer tranken abends in der Kneipe unten und kamen dann besoffen in ihre Zimmer.“ Viele von ihnen seien Leiharbeiter, die jetzt die Krise im Bausektor zu spüren bekommen.
Parallel zur allgemeinen Wohnungsnot sind auch Cafézimmer rarer geworden. José hat seine eigenen Konsequenzen gezogen. Er hat einige Zeit in seinem Auto übernachtet und sich bei einem Kollegen gewaschen und geduscht. Eine Zeitlang hat er in einem Obdachlosenasyl verbracht. „Diese Atmosphäre dort hat mich noch weiter heruntergezogen“, erinnert er sich. „Es ist deprimierend. Man wird krank, zumindest psychisch krank. Mittlerweile habe ich ständig Rückenschmerzen.“ Ein etwa gleichaltriger Arbeiter, der auch in dem Foyer wohnte, hat sich das Leben genommen.
Dass er ohne feste Bleibe ist, hat José seiner Tochter bisher verschwiegen. „Ich schäme mich“, sagt er. Für eine neue Partnerschaft, nachdem seine Frau vor ein paar Jahren gestorben war, hatte er keinen Sinn. Vor der Arbeit im Restaurant und für die Zeit danach, wenn er etwa von der Mittagsschicht kommt, achtet er darauf, so gepflegt wie nur möglich zu erscheinen. Dann trifft er manchmal seine Enkelin und unternimmt etwas mit ihr. Viel sei nicht möglich: zum Spielplatz etwa und einmal im Monat ins Kino. Für Letzteres muss er nicht einmal mehr sparen. Schließlich müsse er keine Wohnung mehr bezahlen, sagt er, und das Auto sei inzwischen auch schrottreif. „Ich weiß, dass das sarkastisch ist. Aber mir bleibt nichts anderes übrig. Ich fühle mich wie in einem Teufelskreis“, sagt er. „Daraus wieder herauszukommen, erscheint mir momentan unmöglich.“ In den Sommermonaten hat er ein paar Mal in einer Gartenlaube übernachtet. Inzwischen ist er wieder in seinem Auto. Das fährt zwar nicht mehr, dient ihm aber wenigstens vorübergehend noch als Schlafplatz. Doch ohne festen Wohnsitz wäre es für ihn schwierig, sollte er seinen Job verlieren, Sozialleistungen zu erhalten. Denn die bekommt nur, wer eine feste Adresse vorweisen kann. José weiß: „Manche haben sich schon eine fiktive Meldeadresse gekauft.“
Übernachten im Auto
Einst galt in Luxemburg einen Job zu haben als soziale Absicherung. Doch mittlerweile schützt Arbeit nicht mehr vor Armut. Auch schien es früher undenkbar zu sein, dass ein Erwerbstätiger obdachlos werden könnte. Heute gibt es Menschen, die in leerstehenden Häusern, Notunterkünften oder in Autos übernachten – obwohl sie berufstätig sind. Insbesondere der starke Anstieg der Mietpreise hat immer mehr Menschen in finanzielle Schwierigkeiten gebracht und an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Genaue Zahlen gibt es nicht. Aber zumindest weiß man, dass im Jahr 2021 etwa 13,5 Prozent der gebietsansässigen Arbeitnehmer in einem von Armut bedrohten Haushalt lebten. Das ist der höchste Prozentsatz in der Eurozone, der zweithöchste – nach Rumänien mit 15,6 – in der Europäischen Union. In Deutschland sind es 8,6, in Frankreich 7,0 und in Belgien 5,0 Prozent. Angemerkt sei, dass Grenzgänger in der Statistik nicht berücksichtigt sind, obwohl sie 46,3 Prozent der Beschäftigten hierzulande ausmachen.
Im Jahr 2022 waren nach Angaben der CSL 16,8 Prozent der Teilzeit- und elf Prozent der Vollzeitbeschäftigten in Luxemburg armutsgefährdet. Besonders betroffen seien Alleinerziehende, Nicht-Luxemburger, Personen zwischen 18 und 25 Jahren, gering qualifizierte Arbeitnehmer, vor allem jene, die für digitale Plattformen arbeiten, Leiharbeiter oder, wie bereits erwähnt, Teilzeitbeschäftigte, erklärt Carole Reckinger, bei der Caritas für die politische Arbeit zuständig. Sie verweist auf eine Studie, die noch aus der Zeit vor Covid stammt und der zufolge 36 Prozent der „working poor“ aus ihrer Situation herauskommen.
Das heißt nicht zuletzt, dass die Mehrheit länger in der Misere steckenbleibt. „Es hängt von der jeweiligen Zusammensetzung der Haushalte ab“, sagt Carole Reckinger. „Schließlich handelt es sich um einzelne Schicksale.“ Auch wenn die Hilfen erhöht worden seien, reichten diese längst nicht aus. „Auch ist es eine schwerfällige Prozedur, bis man die Hilfe erhält, so etwa die ‚allocation de vie chère‘ oder die ‚prime énergie‘. Man wird streng behandelt“, weiß sie. Einmal einen Brief nicht geöffnet oder eine Frist verpasst – das kann verheerende Konsequenzen haben.
Digitale Platfformen
In den vergangenen Jahren ist häufig über die oftmals prekäre Situation der Beschäftigten von digitalen Plattformen diskutiert worden. „Für sie gibt es so gut wie keinen Schutz“, sagt Carole Reckinger. Zu einem entsprechenden Gesetz, das für eine Regelung sorgen sollte, ist es in dieser Legislaturperiode nicht gekommen. Stattdessen wurde auf eine Richtlinie der Europäischen Union gewartet. Im Juni einigten sich die 27 EU-Staaten auf einen Richtlinien-Vorschlag des EU-Kommissars für Beschäftigung und Soziales, Nicolas Schmit (LSAP), zur Regulierung der sogenannten Gig-Economy.
Zu den bekanntesten Firmen dieser Branche zählen Deliveroo, Wedely oder Just Eat, billig zu buchen per Handy-App – und praktisch in einem rechtsfreien Raum agierend. „Es ist eine sich enorm schnell entwickelnde Branche“, weiß David Angel, OGBL-Zentralsekretär für den Bereich Handel. „Die meisten dort Tätigen sind Nicht-Luxemburger, etliche aus Drittstaaten. Viele haben vorher schwarzgearbeitet, etwa in der Gastronomie. Manche befanden sich in irregulären Situationen.“
David Angel erklärt, dass die Plattformen vor allem seit Corona boomen, die größte hierzulande ist Wedely, eine andere ist zum Beispiel Goosty. „Sie haben die Situationen ausgenutzt, umgehen den Mindestlohn, die Sozialabgaben und die Krankenversicherung. Allerdings ist unklar, wie viele das machen“, sagt er. „Über eine App werden die Aufträge vergeben. Das Backoffice sitzt etwa in Pakistan und hat wenige oder gar keine Leute in Luxemburg beschäftigt.“ David Angel schätzt die Zahl der Plattform-Arbeiter auf zwei- bis dreitausend. Die Tendenz ist steigend.
Einer hat sich unlängst getraut, dem Tageblatt über seine Situation zu berichten. Er will aber namentlich nicht genannt werden. Der Mann aus dem nahen Grenzgebiet sagte, dass er einen Monat lang sieben Tage die Woche arbeitete, wochentags von 11 Uhr bis 21.45 Uhr, und dass er mit seinem eigenen Auto auslieferte. Seine Ausgaben abgezogen, bleiben ihm zweitausend Euro im Monat. Einen Kontakt zu Vorgesetzten gebe es nicht. Und dass er selbstständig sei, hält er für blanken Hohn. „Ich bekomme Anweisungen und stehe in einem Abhängigkeitsverhältnis.“
Scheinselbstständigkeit
Laut Schätzungen wird die Zahl dieser prekär Beschäftigten weiter steigen und europaweit die Zahl von 43 Millionen erreichen. Dies gilt vor allem für Firmen, die Essen für Restaurants ausliefern. Viele sind weder Angestellte noch richtig selbstständig, sondern Scheinselbstständige. Manche müssen ihr eigenes Auto, Motorrad oder Fahrrad benutzen sowie sich selbst beim Finanzamt anmelden oder sozialversichern. Ein festes Gehalt bekommen sie nicht. So wissen sie auch kaum, wie viel Geld sie am Ende des Monats haben. Eine Urlaubsplanung fällt dabei schwer, die Wohnungssuche ebenso, weil die Vermieter oft einen Gehaltsnachweis als Sicherheit verlangen. Die Plattformarbeit stellt sich auch für die Gewerkschaften als Sorgenkind dar. „Es ist schwer für uns, an diese Leute heranzukommen“, sagt David Angel. Denn die Angst, ihren Job zu verlieren, sitzt den prekär Beschäftigten im Nacken. Umso mehr fordern die Gewerkschafter ein Gesetz, das die Plattformarbeit regelt.
Ähnliches gilt bei Leiharbeitern. Zwar unterliegt diese Form der befristeten Erwerbstätigkeit dem luxemburgischen Arbeitsrecht. Die Leiharbeiter müssen genauso viel Lohn erhalten wie ihre festangestellten Kollegen. Die Interim-Agenturen schließen einen Arbeitsvertrag mit dem jeweiligen Arbeitnehmer, der an eine Firma „verliehen“ wird. Inzwischen macht die Leiharbeit rund zwei Prozent der Beschäftigung hierzulande aus. Sie hat den Vorteil der Flexibilität und wird vor allem von der Industrie und vom Bausektor genutzt. Allerdings ist sie einer hohen Fluktuation ausgesetzt, weil sie stark von der Konjunktur abhängt. Sage und schreibe 97 Prozent der Zeitarbeitsverträge haben eine Laufzeit von weniger als einem Monat.
Leiharbeitnehmer sind häufig mit „illegalen Arbeitsbedingungen“ konfrontiert. Wenn sie für ihre Firma gerade nicht im Einsatz sind, erhalten sie auch kein Geld. Eine langfristige Urlaubs- oder gar Lebensplanung ist auch für sie kaum möglich. „Dabei kostet eine Stunde Leiharbeiter mehr als für einen Festangestellten“, sagt David Angel. Im Einzelhandel würden die Leiharbeiter nur punktuell eingesetzt. Dafür würde in diesem Sektor sehr häufig mit Teilzeit gearbeitet. „Etwa 20 Stunden, dann 30 oder 40 Stunden“, erklärt er. „Wenn ich eine Wohnung suche, und ich habe nur einen Vertrag über eine 20-Stunden-Woche, dann habe ich schlechte Karten.“ Immerhin konnte die Gewerkschaft in den vergangenen Jahren Tarifverträge mit großen Modeketten abschließen, angefangen mit H&M.
Hauptsächlich Ausländer
Luxemburg hat zwar das höchste Bruttosozialprodukt pro Kopf und den höchsten Mindestlohn in der EU, aber eben auch die zweitmeisten „working poor“. Dass in Luxemburg Arbeit nicht vor Armut schützt, darauf machte die „Chambre des Salariés“ (CSL) schon mehrfach aufmerksam. In den vergangenen Jahren kamen die Covid-Pandemie und die hohe Inflation dazu. Die Pandemie hat die Kluft zwischen Arm und Reich vergrößert. Die „zielgerichteten Sozialtransfers“, von denen die Regierung in ihrem Programm sprach, oder Maßnahmen wie die Verdoppelung der Teuerungszulage im Jahr 2020 waren nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Der OGBL fordert etwa eine Erhöhung des Mindestlohns.
Von der Erwerbsarmut betroffen sind hauptsächlich die ausländischen Arbeitnehmer – und die dürfen nicht wählen, bedauert Carole Reckinger. Die „working poor“ haben keine Stimme. Mit seinem Forschungsprojekt hat der Arbeitsrechtler Luca Ratti von der Universität Luxemburg das Phänomen der arbeitenden Armen untersucht. Zwar sei die Situation noch nicht vergleichbar mit den USA, wo viele Menschen mehrere Jobs haben müssen, um über die Runden zu kommen. Allerdings steige auch in Europa der Anteil derer, die sich trotz Arbeit nicht mehr eine Wohnung oder ein eigenes Auto leisten können. Um herauszufinden, ob ein Erwerbstätiger armutsgefährdet ist, wird sein Gehalt im Verhältnis zum statistischen mittleren Einkommen seines Landes (60 Prozent des Medianeinkommens) und der Größe seines Haushalts betrachtet.
Die Kluft zwischen Arm und Reich ist größer geworden: 2021 war das Gesamteinkommen der reichsten 20 Prozent der Bevölkerung 4,6 Mal so groß wie das der ärmsten 20 Prozent. Im selben Jahr war nach Angaben des statistischen Amtes (Statec) fast jeder fünfte Einwohner Luxemburgs armutsgefährdet, besonders unter 25 Jahren, und jede zweite alleinerziehende Person. Und nach dem Sozialpanorama der CSL hat fast ein Drittel der Haushalte am Monatsende finanzielle Schwierigkeiten. Um in Luxemburg ein angemessenes Leben zu führen, müsste eine Einzelperson 1.923 Euro zur Verfügung haben, eine Familie mit zwei Kindern 3.935 Euro. Für Alleinerziehende mindestens 2.600 Euro. Mittlerweile sind laut Rattis Untersuchungen schon die Auswirkungen der Digitalisierung spürbar. Dementsprechend müsse das neue Arbeitsrecht daran angepasst werden.
Mindestlohn erhöhen
„Es gibt sicher nicht nur eine Lösung“, weiß Carole Reckinger. „Auch sind mehrere Ministerien betroffen. Auf jeden Fall muss der Mindestlohn erhöht und der Realität in Luxemburg angepasst werden“, sagt auch sie. „Einen Ansatz sieht sie zum Beispiel bei den Mietbeihilfen. Es gibt viel zu hohe Normen. Und die Hilfen müssten einfacher und unbürokratischer gestaltet werden.“ Die Caritas-Mitarbeiterin weist darauf hin, dass es nicht nur finanzielle Armut gibt, sondern auch eine „emotionale“. Hinzu kommen gesundheitliche Probleme. „Armut macht krank“, so Reckinger.
Seit der Covid-Pandemie beobachtet auch die „Stëmm vun der Strooss“ einen verstärkten Zulauf von Personen, die zwar eine Arbeit haben, „aber am Ende des Monats nicht mehr ihre Miete oder andere Rechnungen bezahlen können“, sagt Alexandra Oxacelay, die die Organisation seit 25 Jahren leitet. „Manche haben zwar eine Wohnung, können sich diese aber kaum noch leisten. So kommen etwa Taxifahrer, Reinigungskräfte oder Beschäftigte aus der Gastronomie zu uns zum Mittagessen nach Hollerich.“ In den Räumen der Stëmm erhalten sie nicht nur ein warmes Essen, sondern auch Kleider und Zuspruch – und werden angehört. Viele seien bei Zeitarbeitsfirmen unter Vertrag, stellt Alexandra Oxacelay fest. Mittlerweile werden etwa 350 Essen pro Tag ausgegeben, an einer zusätzlichen Anlaufstelle in der Nähe gibt es Sandwichs. Die Organisation ist trotz Vergrößerung wieder an ihre Grenzen gestoßen. „Die Not ist größer geworden“, weiß Alexandra Oxacelay. „Und einmal mehr drücken die Starken die Schwachen weg.“
*) Name von der Redaktion geändert
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….sind die Sozen seit ewig in der Regierung?
Die Definition von arm ist in unserem Land idiotisch Wer in Luxemburg als arm gilt gehört in Deutschland und Frankreich zur unteren Mittelschicht !!???
Meine Eltern hatten kein Auto , fuhren nur alle paar Jahre in Ferien ins Ausland, kauften alle 10 Jahre eine neue elektrische Machine, Waschmaschine, Fernseher etc und gehörten zur Mittelschicht und konnten irgendwann eine Wohnung dank des Erspartes kaufen, die die zukünftige Regierungen dank Vermögenssteuer oder Erbschaftsteuer klammheimlich wieder enteignen wollen.
In der Tat ist dies, das größte Problem des Landes und dies wird nicht nur die aktuelle Generation betreffen sondern die nächste noch viel stärker. Unsere Kinder werden sich kein Leben mehr im Land leisten können, jetzt schons werden viele Jungefamilien und Alleinerziehende aus dem Land verdrängt aufgrund dieser Preisspirale. Die aktuelle Regierung trägt hierbei eine grosse Mitschuld und die LSAP gab dies sogar zu, dass sie das Wachstum und dessen Folgen unterschätzt haben. Wer also immer noch dnek, dass Gambia den Wagen nicht vor die Wand gefahren hat, dem ist nicht mehr zu helfen, leider wird es der nächsten Regierung, egal wie deise zusammengesetzt ist, kaum mehr möglich sein diesen Schaden noch gut zu machen. Aber Hauptsache unsere Politiker haben sich ihre Vorstandsposten für später gesichert…. Politiker, alle Vorteile ohne Verantwortungen…
Doch Herr Müller, Gambia hat meiner Meinung nach ordentliche bis gute Arbeit geleistet und sie geben Fehler zu.
Kann es ev sein, dass die krassen Fehler schon vorher gemacht wurden, als alle dem ungezügelten Wachstum nachrannten und vergessen haben, dass es auch Verlierer geben könnte? Die Folgen sind leider weltweit zu beklagen.
Und ja, mir ist laut Ihren Ausführungen wohl nicht mehr zu helfen, ich wähle links/grün.
Das Auto ruiniert die Finanzen, bei Gratis-Zug/Bus/Tram sollte man sich kein Auto kaufen, wenn man sich das nicht leisten kann.