Sanem / „Illegale Aktivitäten“? Bürgermeisterin äußert sich zu Kronospan-Vorwürfen
Die Firma Kronospan stand kürzlich in der Kritik, weil das Unternehmen laut Vorwürfen der Bürgerinitiative BIGS „illegal in Betrieb genommene Anlagen“ betreibe (das Tageblatt berichtete). Die Sanemer Bürgermeisterin Simone Asselborn-Bintz hat sich nun am Dienstagmorgen im Interview mit dem Radiosender 100,7 dazu geäußert. Der Hintergrund: Kürzlich musste der Bau einer neuen Kronospan-Industriehalle in Sanem von der Gemeinde gestoppt werden, weil die erforderliche Baugenehmigung fehlte. Die Bürgerinitiative BIGS hatte darüber hinaus Anfang August in einer Pressemitteilung erklärt: Auch eine neue Mitverbrennungsanlage, die sich noch in der Genehmigungsprozedur befinde, sei bereits in Betrieb.
Bürgermeisterin Asselborn-Bintz erklärt allerdings im 100,7-Interview vom Dienstag, dass lediglich der Bau der Lagerhalle wegen der fehlenden Genehmigung gestoppt worden sei. Dass es dort „illegale Aktivitäten“ gebe, könne sie nicht bestätigen. In den kommenden Wochen solle laut ihr zudem auch die erforderliche Erlaubnis für den Weiterbau der Halle vorliegen. Der Kronospan-Direktor Matthias Iredi hatte den beginnenden Bau der Halle ohne Genehmigung damit begründet, dass die Genehmigungsprozeduren, mit denen das weltweit operierende Unternehmen zu tun habe, nicht in allen Ländern gleich seien: in Asien und den USA würden diese zum Teil erst im Nachhinein erteilt.
Lesen Sie hier die Hintergründe zu dem Thema:
– Kronospan: Bürgerinitiative BIGS kritisiert „illegal in Betrieb genommene Anlagen“
– Baubeginn einer Lagerhalle ohne Genehmigung: Gemeinde Sanem verhängt Baustopp
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