Weniger Stress beim Krankenhausaufenthalt / Im CHL öffnet das erste „PatientenHouse“ Luxemburgs
Ein Krankenhausaufenthalt ist in den meisten Fällen nichts Angenehmes und mit Stress verbunden. Am Mittwochnachmittag wurde im „Centre hospitalier“ das erste „PatientenHouse“ Luxemburgs eröffnet, eine Anlaufstelle für jene, die Informationen über ihren Aufenthalt oder ihren Gesundheitsparcours erhalten möchten.
Jeder, der schon mal als Patient im Krankenhaus war, könne sich wohl noch an den Stress bei der Aufnahme erinnern. Man fühlt sich verloren und machtlos, sagte Shirley Feyder, Präsidentin des erst im vorigen Dezember gegründeten „Cercle des associations de patients“. Kommt man in ein Krankenhaus, weiß man nie, wo die Reise hingeht, da man fremden Leuten das Kostbarste anvertrauen muss, das man hat: seine Gesundheit. Man fühlt sich vielleicht von den Medizinern eingeschüchtert, da man die Kontrolle über sein Leben abgibt, und schließlich hat man viele Fragen über den Krankenhausaufenthalt.
Eine neue Einrichtung innerhalb des „Centre hospitalier Luxembourg“ soll dem abhelfen. Das am Mittwochnachmitttag in Präsenz von Gesundheitsministerin Paulette Lenert eröffnete „PatientenHouse“ ist als Ort der Begegnung zwischen Patienten, deren Familien und dem Fachpersonal gedacht.
Hier kann der Patient z.B. Informationen zu einer Diagnose erhalten. Oft komme eine Diagnose unerwartet, und die Patienten seien mit allem, was danach auf sie zukomme, überfordert, so Paulette Lenert in ihrer Begrüßungsrede. Das „PatientenHouse“ sei ein Beistand in schwierigen Zeiten, wo es auf gesicherte Informationen und Unterstützung von außen ankäme. Das „Haus“ steht den Patienten auch nach ihrem Krankenhausaufenthalt offen, um ihnen dabei zu helfen, ihre Krankheit leichter in den Alltag zu integrieren.
Das „PatientenHouse“ sollte eigentlich schon 2020 eröffnet werden, doch auch hier machte Corona einen Strich durch die Rechnung, wie Dr. Martine Goergen, medizinische Leiterin des CHL, erklärte. Sie wies darauf hin, dass bereits kleine Gesten den Patienten beruhigen könnten und dazu beitrügen, seinen Aufenthalt im Krankenhaus angenehmer zu gestalten.
Dass der Patient stets im Mittelpunkt stehe, sei keine Phrase, meinte Dr. Romain Nati, Generaldirektor des CHL. Ärzte dürften den Kranken nicht als bloßes Studienobjekt betrachten, sondern als Partner. Und schlussendlich müsse die Qualität des Produktes (sprich Krankenhaus) daran gemessen werden, ob sie den Bedürfnissen und Erwartungen des Patienten entspricht. Und wenn der Patient sich seinem Arzt konstruktiv mitteile, komme dies wiederum anderen Patienten zugute.
Eine Liste der Vereinigungen sowie Infos zum PatientenHouse finden Sie unter www.chl.lu/fr/dossier/patientenhouse-concept; E-Mail-Kontakt: PatientenHouse@chl.lu; Tel.: 4411 1888.
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Ich habe mir die erwähnte Internetseite jetzt mal angeschaut: Alles nur auf Französisch, ohne Möglichkeit, als Sprache Luxemburgisch oder Deutsch auszuwählen. Sind wir jetzt so weit frankophilisiert, dass die anderen offiziellen Landessprachen keine Rolle mehr spielen?
@forumpost/ OK dann eben auch noch auf Portogiesisch.
@Joao: Dämliche Antwort – die offiziellen Sprachen in Luxemburg sind immer noch Luxemburgisch, Deutsch und Französisch, auch wenn die Portugiesen bereits durchgesetzt haben, dass viele Mitteilungen ihnen auch in ihrer Muttersprache serviert werden.
@ forumpost/ Danke für ihre höfliche Belehrung.