/ Im Land der Zapfsäulen - So läuft das Tankbusiness in Luxemburg
Entlang der A4 Luxemburg – Esch wurde ein Areal für eine Autobahntankstelle vorbereitet. Sie soll in diesem Jahr öffnen. Die neue Zapfstelle samt Raststätte wird eine alte, zwei Kilometer weiter Richtung Esch, ersetzen. Es bleibt damit bei acht solcher Anlagen im luxemburgischen Autobahnnetz. An ihnen wird der Großteil des Kraftstoffs verkauft, obwohl sie nur einen Bruchteil aller „Stations-service“ im Land ausmachen. Erklärungen.
Die bestehende Tankstelle entlang der A4 in Richtung Esch/Alzette ist in einem schlechten Zustand, Ein- und Ausfahrten sind unübersichtlich. Sie soll im Rahmen der Umgestaltung der Autobahn-Anschlussstelle Steinbrücken (Pontpierre) verschwinden. Wann genau, ist noch nicht bekannt.
Parallel soll eine neue Tank- und Rastanlage etwa einen Kilometer südlich der Autobahn-Auffahrt Leudelingen-Süd, quasi gegenüber derjenigen in Richtung Luxemburg, entstehen. Sie habe unter anderem den Vorteil, dass eine zunehmende Lärmbelästigung durch die vielen Schwertransporter, welche die Tankstelle in Steinbrücken zurzeit noch ansteuern, vermieden werden kann. Die Vorbereitungsarbeiten wurden bereits im September 2017 abgeschlossen. Sie verzögerten sich um einige Monate, weil sich die Erdarbeiten komplizierter gestalteten als vorhergesehen.
Nun gilt es, einen Betreiber für die neue Anlage zu finden. Am 10. August 2018 wurde die diesbezügliche öffentliche Ausschreibung veröffentlicht. Seit dem 7. November nimmt das Infrastrukturministerium Angebote von interessierten Firmen entgegen. Der Zuschlag soll noch im Laufe dieses Jahres erteilt werden, heißt es. Weil noch niemand wisse, wer die neue Tankstelle betreiben wird, hätten dann auch die oberirdischen Arbeiten noch nicht begonnen, so Infrastrukturminister François Bausch („déi gréng“) in seiner Antwort auf eine parlamentarische Frage des LSAP-Abgeordneten Yves Cruchten.
Der Betreiber der Anlage muss seinen Teil der im Lastenheft aufgelisteten Aufgaben (u.a. Bau der Tankstelle mit den Zapfsäulen, des Tankstellen-Shops und Erfüllung sämtlicher anderen notwendigen Auflagen) in einer Frist von neun Monaten abgeschlossen haben, nachdem alle administrativen Genehmigungen eingegangen und alle Rekursmöglichkeiten ausgeschöpft sind. Wenn der künftige Betreiber mit seinen Arbeiten fertig ist, tragen Mitarbeiter der Straßenbauverwaltung nur noch die letzte Schicht des Straßenbelags auf.
Viel Grenzverkehr
Die neue Raststätte an der A4 soll Ende 2019 öffnen. Insgesamt gibt es hierzulande weiterhin acht Großtankstellen je beidseitig der Autobahnen: Wasserbillig (2), Aire de Berchem (2), Aire de Capellen (2) und A4 (2).
Entlang der A7 („Nordstraße“) besteht aber keine Tankstelle. Dort gibt es keinen Platz, wo eine solche eröffnet werden könnte. Anders präsentiert sich die Lage aber entlang der Saarautobahn. Dort gibt es genug Platz. Auch in der Nähe der Gewerbegebieten und vielbefahrenen Straßen ist die Schaffung von Tankstellen denkbar. Hier ist teilweise bereits der Ausbau einiger Anlagen geplant. Aus Dörfern sind die Zapfsäulen größtenteils verschwunden.
Die meisten der ingesamt 234 Tankstellen des Landes findet man entlang der Grenzen. Hier wird auch der meiste Kraftstoff verkauft. Laut neuesten Statistiken gehen 75% des hierzulande verkauften Sprits ins Ausland. Besonders bei den Lkw-Fahrern steht ein „Pit-Stop“ in Luxemburg auf dem Weg nach Süden oder Norden noch immer hoch im Kurs. Insgesamt stieg der Kraftstoffverkauf in Luxemburg in den Jahren 2017 und 2018 um 5%. Der Tanktourismus ist also noch lange nicht tot.
Kein weiterer Ausbau
Die Regierung hat kürzlich allerdings angekündigt, ihn nach und nach eindämmen zu wollen. Ziel soll eine progressive Annäherung der Kraftstoffpreise an die Tarife der Nachbarländer sein. Im Augenblick sind die Preise jenseits der Luxemburger Grenze im Durchschnitt noch ungefähr 20 Cent höher. Parallel sollen umweltfreundliche Alternativen, allen voran Elektromobilität, durch den Ausbau des Netzes an Stromzapfsäulen auf über 800 Anlagen vorangetrieben werden. Erdgas-Autos sind im Großherzogtum indes nicht sehr verbreitet. Nur etwa 350 Fahrzeuge werden mit CNG („Compressed natural gas“) angetrieben. Dementsprechend gibt es auch nicht viele Erdgas-Tankstellen. Dasselbe gilt für Flüssiggas (LPG). Aral, Q8, Total, Shell, Esso, Gulf, BP und Texaco betreiben die Mehrzahl der Tankstellen in Luxemburg.
Geht der klassische Tanktourismus zurück, sinkt auch der Umsatz der vielen Grenz-Tankstellen. Welche Konsequenzen diese Entwicklung für die Niederlassungsstrategie der verschiedenen Betreiber hat, ist noch nicht abzusehen. Ebensowenig die Auswirkungen auf die Steuereinnahmen, die dem Land (Akzisen, Mehrwertsteuer und Konzessionsrechte inbegriffen) 2017 die stolze Summe von einer Milliarde Euro bescherten. Der gesamte Kraftstoff-Sektor bietet 2.600 Menschen eine Arbeit.
Potenzial, was den Ausbau des Tankstellennetzes betrifft, gebe es noch im Landesinneren, wo nur etwas über 80 Tankstellen auf Kundschaft warten, so einige Treibstofflieferanten. In einigen Regionen, v.a. im Norden, werden nämlich die langen Wege bis zur jeweils nächsten Tankstelle kritisiert. „Die Zapfsäulen konzentrieren sich dort nur auf wenige Stellen. Fährt man auf der Reserve, kann der Weg zur erlösenden ‚Station-service‘ ganz schön lang werden“, moniert z.B. ein Einwohner aus Consthum.
Dass das Tankstellennetz hierzulande aber weiter wächst, ist eher unwahrscheinlich, denn die DP-LSAP-„déi gréng“-Regierung will in Sachen Mobilität eher auf umweltfreundliche Alternativen und den öffentlichen Verkehr setzen als auf den Individualverkehr. Für weitere Zapfsäulen ist da wohl kein Platz mehr.
Regeln unterworfen
Ein Treibstoffproduzent, der hierzulande eine Autobahn-Tankstelle eröffnen will, muss zuerst eine Konzession beim Luxemburger Staat beantragen. Daher fallen neben der Mehrwert- und der Betriebssteuer auch Konzessionskosten für den Betreiber an. Der Staat entscheidet im Endeffekt, ob und wo entlang der Autobahnen Zapfanlagen entstehen.
Anders sieht es bei den anderen Tankstellen aus. Hier liegt die Entscheidung bei der Kraftstoff-Firma.
Das will aber nicht heißen, dass überall dort, wo die Erdöl-Lieferanten Tankstellen bauen lassen wollen, auch Zapfsäulen entstehen. Der zukünftige Betreiber muss nämlich für seine Betriebsgenehmigung eine Kommodo-Prozedur durchlaufen und eine Baugenehmigung bei der Gemeinde beantragen. Und die Sicherheits- und Umweltauflagen sind nicht nur streng, sondern werden auch minutiös kontrolliert.
Einer der großen Vorteile der Autobahn-Tankstellen sind die Öffnungszeiten: Sie haben nämlich die ganze Nacht über geöffnet, während die meisten anderen bis 20.00 oder 22.30 Uhr schließen.
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Schöne Grüße aus Kyoto ! Die CO2-Emissionen werden ja bekanntlich nicht auf den effektiven Schadstoff-Ausstoß berechnet (was ja logisch wäre) sondern auf den Verkauf ! Und da ist der Gartenzwerg Luxemburg Weltmeister obwohl wir nicht einmal die Größe eines Mückenschisses auf einem Schul-Globus haben. Auf diese Weise retuschieren die falschen Saubermänner (°°°°°°°) ihre Bilanzen und zeigen mit den Fingern auf uns. Geld stinkt tatsächlich: Aber nur wenn andere es haben.
Eine herrliche Einnahmequelle für den Staat.
daran ändert niemand was,egal welche Parteien das sind,
immer genügend Steuereinnahmen um hohe Staatsgehälter
zu zahlen oder sonstige Ausgaben zum Fenster rauszuschmeissen.
die Politiker werden schon dafür sorgen dass dies so bleiben wird.
De Bausch soll sech schummen !!!!!!!!!!!!!