Mobilität / In Bettemburg ist die erste Wasserstoff-Tankstelle des Landes eröffnet worden
Am Dienstag wurde in Bettemburg die erste Wasserstofftankstelle in Luxemburg eröffnet. Dort darf ab jetzt jeder tanken, der mit Wasserstoff fährt.
Die Idee einer öffentlichen Wasserstofftankstelle in Luxemburg gärt schon länger. Nun ist sie Wirklichkeit geworden. In der Industriezone Wolser A in Bettemburg war am Dienstag (26.9.) offizielle Einweihung. Zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland, Kommunal- und Landespolitiker sowie gleich drei Minister von „déi gréng“ waren anwesend, um bei diesem, wie es hieß, „wichtigen Schritt bei der Umsetzung der Wasserstoffstrategie in Luxemburg“ dabei zu sein.
Die Inbetriebnahme der Wasserstofftankstelle wurde im Rahmen des europäischen Projekts „H2Benelux“ durchgeführt, das von der Europäischen Kommission durch das Programm „Interconnection Mechanism for Europe“ (IME) mitfinanziert wird. Es zielt darauf ab, die in der Großregion bestehende öffentliche Wasserstoffbetankungsinfrastruktur erheblich zu erweitern und den Bestand an mit Wasserstoff betriebenen Fahrzeugen in den Benelux-Ländern zu vergrößern.
„Vielversprechende Alternative“
Auf dem Gelände des CFL-Logistik-Hubs in der Z.A.E. Wolser A sei nun das Betanken von allen wasserstoffbetriebenen Straßenfahrzeugen möglich, so Verkehrsminister François Bausch. Es sei ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu weniger Treibhausgasemissionen im Verkehr, gab er zu verstehen. Europaweit soll bis 2030 ein dichtes Netz solcher Tankstellen entstehen. Dies an strategischen Orten, wo – wie am multimodalen Knotenpunkt der CFL in Bettemburg – unterschiedliche Transportfahrzeuge aufeinandertreffen.
„Grüner Wasserstoff ist eine vielversprechende Alternative in bestimmten Sektoren, die sich nur schwer durch direkte Elektrifizierung klimaneutraler gestalten lassen, wie zum Beispiel der Lkw-Sektor“, so Energieminister Claude Turmes.
Joëlle Welfring, Ministerin für Umwelt, Klima und nachhaltige Entwicklung, betonte, dass der Verkehrssektor derzeit für 60% der Luxemburg zugeschriebenen Treibhausgasemissionen verantwortlich sei: „Die Einhaltung unserer Klimaziele erfordert unweigerlich eine Beschleunigung des Übergangs zu einer emissionsfreien Mobilität.“ Erneuerbarer Wasserstoff spiele dabei eine wichtige Rolle.
Barbara Chevalier, Generaldirektorin von CFL Multimodal, fügte hinzu: „Unser Engagement für die Aktivitäten am Terminal Bettemburg-Düdelingen ermöglicht es uns, jährlich fast 200.000 Tonnen CO2 einzusparen. In diesem Sinne sind wir entschlossen, Innovationen und Investitionen zu tätigen, um den Bedürfnissen unserer Kunden gerecht zu werden.“ Die neue Wasserstoff-Station passe perfekt in das Konzept, nachhaltigere Transportlösungen anzubieten und gleichzeitig dazu beizutragen, den daraus entstehenden CO2-Fußabdruck zu verringern.
Die Wasserstofftankstelle in Bettemburg wurde vom Staat, der Europäischen Kommission und von TotalEnergies finanziert. Letztgenannter ist auch der Betreiber der Anlage. Der für Luxemburg zuständige Generaldirektor des internationalen Konzerns, Nicolas Leblond, drückte seine Freude darüber aus, mit zur Entwicklung eines saubereren und nachhaltigeren Transportwesens beitragen zu können.
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Es gibt viel zu tun,packen wir’s an aber möglichst ohne die grûnen Irrlichter!
In der Industriezone wohnen ja auch keine Nimbys.
ma dat ass jo gud – mengen se
wann ech all Moies an Owes, déi Schlaange vun Auto’en gesin, da kann ech nemmen de Kapp röselen, dat dann dobäi rauskönnt
-Mir hätten ze Vill CO2-
ma MIR sen dat net – maacht op d’Grenzen grouss Park-Plaazen an dann hu mer kee Probleem méi a sen déi Bescht déi am mansten verbrauchen
ah jo, sorry, ma dann verdingen äis Tankstellen Näicht méi..an et könnt Kee méi hei an ee Boutique asw
(ech hun Näicht géint Tankstellen an och Näicht géingt Frontalier’én, an ech fouren selwer gären Diesel a mat Oldtimer)
@jean-pierre.goelff
Ja, packen wir es an und hoffentlich ohne die bürgerlichen Bremser🤔
Bravo.Also geht doch. Statt auf den Mars in H2 investieren.
Als Sohn eines Tankstellenbesitzers wuchs ich in den 60er Jahren im Benzin- und Ölgestank auf, so wie sich anderen meiner Zeitgenossen der Geruch von Pferdeäpfeln oder Kuhmist eingeprägt hat, oder jener von grünen Geldscheinbündeln.
In jeder Ortschaft spriessten damals die Tankstellen wie Pilze aus dem Boden, und es wurde kein Aufwand gescheut, um unter jeder dieser Tankstellen grosse Benzinreservoirs anzulegen, deren Haltbarkeit durchaus begrenzt war, und deren aufwändiger und kostspieliger Austausch (in Bezug zur geringen Gewinnspanne) natürlich auch ins Geschäftsmodell mit einfliessen musste.
Die aktuelle Omnipräsenz des Verbrennungsmotors (aber besonders auch der grosse gesellschaftliche Schnitt (und Schritt ) hin zum Individualismus, welcher u. A. die Entwicklung des öffentlichen Verkehrs teilweise ausklammerte zum Vorteil des Individualverkehrs (und der ( nicht nur deutschen) Autobauer) stützt sich auf die Anlegung dieses gigantischen Netzes von Tankstellen, das mittlerweile zwar zu grossen Teilen aus den Ortschaften heraus verlegt wurde, das jedoch weiterhin laufend mittels Lastwagenverkehrs versorgt werden muss.
Es sind für damalige Verhältnisse mutige und weitsichtige Entscheidungen gewesen, welche den Aufbau dieses Versorgungsnetzes voran trieben, keine engstirnige Nimby- oder Fortschrittsbashing-Mentalität.
Dass der Verbrennungsmotor den Individualverkehr in eine Sackgasse hinein steuert, und deshalb dringend einer Ablösung bedarf, war in den letzten Jahrzehnten durchaus absehbar, und dürfte in der Zwischenzeit selbst jenen mit bescheidener Bildung oder ausgeprägtem Aufmerksamkeitsdefizit einleuchten. Aufrecht erhalten wurde und wird er lediglich durch die wirtschaftlichen Interessen grosser Erdöl- und Autobauer-Konzerne, bzw. dem Profitzwang gegenüber deren versammelten börsenorientierten Aktionnären.
Damit dieser Irrweg ein Ende hat, bräuchte es, was den Erhalt des Individualverkehrs angeht, ein vergleichbares und zeitgemässes, wenn auch kostspieliges, Versorgungsnetz von E-Ladestationen, bzw., wenn realisierbar, H2-Tankstellen, das mittels mutiger politischer Entscheidungen aufgebaut, und von vernünftigen und weitsichtigen Bürgern mitgetragen wird.