Coronavirus / In den Alten- und Pflegeheimen in Luxemburg soll umfassend getestet werden
In einer großen Aktion sollen sämtliche Bewohner und Mitarbeiter der Alten- und Pflegeheime in Luxemburg auf die durch das Coronavirus ausgelöste Erkrankung Covid-19 getestet werden.
Ältere Menschen gelten als besonders durch Covid-19 gefährdet. Bei ihnen verläuft die Krankheit viel öfter tödlich als bei jüngeren Leuten. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, die eine Vorerkrankung haben wie etwa Herz-Kreislauf-Probleme, Diabetes, Bluthochdruck, Atemwegserkrankungen oder Krebs. Doch auch bei Älteren kann die Erkrankung asymptomatisch verlaufen. Das bedeutet, dass Erkrankte manchmal keine Beschwerden wie Husten oder Fieber zeigen, obwohl sie mit dem Coronavirus infiziert sind und es weitergeben können.
Diese Erkenntnis hat in Luxemburg zu der Entscheidung geführt, die rund 6.000 Einwohner und das gesamte Personal von Alten- und Pflegeheimen auf Covid-19 zu testen. Insgesamt sollen rund 10.000 Menschen getestet werden. Bislang gibt es bekannte Fälle in 17 der 52 Einrichtungen für Senioren in Luxemburg. Insgesamt handelt es sich dabei um 170 Personen.
Eine wichtige Rolle bei den Tests spielt das „Laboratoire national de la santé“ (LNS) in Düdelingen. Freiwillige Mitarbeiter des LNS bereiten die 10.000 Testkits – Tupfer, mit denen die Abstriche im Hals der Testpersonen gemacht werden – im freiwilligen Schichtdienst vor und verpacken sie.
LNS-Direktor Friedrich Mühlschlegel bedankte sich am Montagmorgen bei seinen Mitarbeitern. Es handele sich um eine „solidarische Anstrengung“ im Kampf gegen Corona. Die Aufgabe des LNS sei es, Test-Kapazitäten zur Verfügung zu stellen. Mühlschlegel sieht sein Labor dabei gut aufgestellt. Man habe früh angefangen, sich auf die Pandemie vorzubereiten. Derzeit können dort 1.500 Tests pro Tag ausgewertet werden. Auch das dafür notwendige Material sei vorhanden.
Die Tests sollen noch in dieser Woche beginnen. Das genaue Datum steht allerdings noch nicht fest. Durchgeführt werden die Tests von der „Inspection sanitaire“ und den Mitarbeitern der Einrichtungen, in denen getestet wird, sofern diese dazu in der Lage sind. Die Abstriche sollen morgens gemacht werden und mittags soll das Ergebnis bereits feststehen.
Tests in zwei „Wellen“
Bislang sei nur eine Welle von Tests in Alten- und Pflegeheimen geplant. Ob es eine weitere Welle geben wird, hängt vom Resultat der Tests ab, erklärte Françoise Berthet, Vizedirektorin der „Direction de la santé“. Wird der Test nur einmal durchgeführt, handelt es sich um eine Momentaufnahme. Wird der Test allerdings mehrmals gemacht, dann kann beobachtet werden, ob die Zahl der Erkrankten tendenziell steigt oder fällt.
Wie damit umgegangen wird, wenn in Alten- und Pflegeheimen neue Covid-Fälle festgestellt werden, müsse von Fall zu Fall entschieden werden. Die Einrichtungen hätten in der Regel die Möglichkeit, die betroffenen Patienten von den nicht-betroffenen räumlich zu trennen. Was die Lockerung von Maßnahmen angeht, etwa des Besuchsverbots durch Verwandte, sei man extrem vorsichtig, sagte Berthet. Es sei verfrüht, über eine Öffnung zu entscheiden. In einem ersten Schritt, so Berthet, dürfen Physiotherapeuten Patienten wieder besuchen. Dies sei wichtig, da sonst bei Patienten, die ihr Zimmer oder gar ihr Bett nicht verlassen können, gesundheitliche Folgen auftreten können.
Die Teilnahme an den Tests ist freiwillig. Niemand kann gezwungen werden, die Untersuchung an sich durchführen zu lassen. Sie sehe aber keinen Grund, warum jemand die Teilnahme verweigern würde, sagte Françoise Berthet. Danach gefragt, wie mit Bewohnern umgegangen wird, die zum Beispiel an Demenz leiden, erklärte Berthet, da es sich nicht um eine wissenschaftliche Studie handele, sondern um eine Untersuchung mit einem bekannten Verfahren, sei eine Einverständnis-Erklärung nicht nötig. Eine implizite Zustimmung reiche aus.
Als die Corona-Epidemie auch nach Europa gelangte, hatten die Alten- und Pflegeheime in Luxemburg Maßnahmen ergriffen, um die Bewohner zu schützen. Im Interview mit dem Tageblatt sagte Jeannot Ewald, Generaldirektor der HPPA („Homes pour personnes âgées“), die in Luxemburg sechs Häuser betreibt, Besuche außer denen durch Mitarbeiter und medizinisches Personal seien verboten worden und alle Mitarbeiter müssten Mundschutz tragen.
Überall in der Welt stehen diese Einrichtungen unter besonderer Beobachtung. Am Mittwoch hatte auch das Gesundheitsministerium des Saarlandes zusammen mit dem Virologischen Institut des Universitätsklinikums in Homburg ein Konzept vorgelegt, mit dem Bewohnerinnen und Bewohner sowie das Personal von Alten- und Pflegeheimen flächendeckend getestet werden sollen. Visiert seien dabei etwa 20.000 Personen.
Wie viele der 75 Toten stammen aus Altersheimen? Diese Zahl scheint ein Staatsgeheimnis zu sein.
Fakt ist, dass von Anfang an es keine Standards für den Schutz von Alten- und Pflegeheimen gab. Über das Einsperren der jungen, gesunden Menschen hat man die Altersheime schlicht vergessen. Frontalieren gingen ein und aus, nach Hause und wieder ein und aus, nur mit simplem Mundschutz.!
Elo op emool ???
Et war jo gewosst, dass Eeler Leit zu den Risiko-Persounen gehéieren ! Awer neen, wéi et ëmmer hei heescht, „mir kucken emool“ ! Wësst dir waat, wier eng Persoun vun eis drënner gewiescht, wéinst esouenger Noléissegkeet, mir hätten den Staat verkloot, wéinst Homicide involontaire ! Mat Sëcherheet !
@Pit Meier
“ Frontalieren gingen ein und aus, nach Hause und wieder ein und aus, nur mit simplem Mundschutz.!“
Jo, déi Säi, firwat doen déi kee ganzen Ebola-Kostüm un, mat separater Sauerstoffversuergung, déi ‚Frontalieren‘.
Ech huelen un, aus deemselwechte Grond firwat Dir keen undot,.
Si hu keng!
Kënnt der är xenophob Attacken net fir Féissbuk versuerge, wou se higehéieren?