/ In den Militärlagern der WSA in Luxemburg wird keine Munition gelagert
Sie war unter anderem der Friedensbewegung ein Dorn im pazifistischen Auge: die WSA (Warehouses Service Agency), die über mehrere Lager im Süden des Landes verfügte. Dort, wo der Großteil der Anlagen stand, in Bettemburg/Düdelingen, hat die CFL ihren Cargo-Bahnhof Eurohub-Süd gebaut.
Die WSA gibt es heute nur noch in Sanem; ein zweites Militärlager, die Namsa, besteht noch in Steinfort. Mittlerweile wird die WSA nicht mehr für die Lagerung und Reparatur von Waffen genutzt und von der US-Luftwaffe in Europa kontrolliert. Wie der zuständige Minister auf eine entsprechende Frage des Abgeordneten von „déi Lénk“ Marc Baum erklärt, untersteht die Infrastruktur der WSA sàrl. einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung Luxemburger Rechts.
Die Aktionäre des Unternehmens sind der Luxemburger Staat (75 Prozent) und ArcelorMittal (25 Prozent). Die amerikanischen Luftstreitkräfte sind ihr Hauptkunde. Daneben arbeitet die „neue WSA“ für die Luxemburger Armee und stellt Kapazitäten für den Autohof des Luxemburger Gerichts („fourrière“). Das Statut der WSA kann nicht durch die amerikanischen Autoritäten verändert werden, so der Minister weiter.
Vom Werkzeug bis zur Ambulanz
Die Aktivitäten für die US Air Force umfassen die Lagerung, den Unterhalt, die Reparatur usw. von Reservematerial. Eine breite Palette an Ausrütungsmaterial, vom einfachen Werkzeug über Elektrogeneratoren, Baumaschinen bis hin zu Feuerwehrwagen und Ambulanzen, wird in Sanem gelagert respektive abgefertigt. Die WSA arbeitet hauptsächlich mit der US-Armeebasis in Ramstein nahe Kaiserslautern zusammen.
Ein Abkommen aus dem Jahr 1978 zwischen Luxemburg und den USA schließt die Lagerung von Munition bei der WSA aus; deshalb erübrige sich die Frage, so Minister François Bausch in seiner Antwort, ob Atomwaffen oder zu solchen Waffen gehörende Teile in den Sanemer Hallen lagerten. Zurzeit beschäftigt das Unternehmen 163 Angestellte, die dem nationalen Arbeitsrecht unterliegen. Die Arbeitsinspektion (ITM) hat das Kontrollrecht auf dem Gelände der Firma.
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