Gemeinde Luxemburg / In diversen Einrichtungen liegen 13.000 Jodtabletten für Kinder bereit
In der Gemeinderatssitzung vom Montagnachmittag erfuhren die Anwesenden Einzelheiten über die Verteilung von Jodtabletten in der Gemeinde sowie über eine Kundgebung am Internationalen Frauentag im Stadtzentrum.
Bei einem nuklearen Unfall kann radioaktives Jod freigesetzt werden. Um zu verhindern, dass es sich in der Schilddrüse anreichert, sollten zum richtigen Zeitpunkt nicht-radioaktive Jodtabletten eingenommen werden. In einem Rundschreiben an die Gemeindeverwaltungen vom 29. September 2022 erinnerte das Innenministerium an die Rolle der Kommunen im Falle eines nuklearen Notfalls, was die Verteilung von Jodtabletten angeht. Der Nothilfeplan außerhalb einer Krise sieht zudem eine kontinuierliche Verteilung über die Gemeinden vor. Diesbezüglich wollte der Vertreter von „déi gréng“ im Gemeinderat, François Benoy, wissen, wie es denn in der Hauptstadt darum bestellt sei.
Laut Bürgermeisterin Lydie Polfer sind voriges Jahr 1.100 Verpackungen verteilt worden, der Vorrat sei aber viel größer. Jedem Bürger, der sich in der Gemeinde anmeldet, werde eine Packung im Bürgerzentrum angeboten. Aber auch sonst könne jeder Bürger, sofern er auf dem Gebiet der Stadt wohnt, problemlos Tabletten erhalten. Diese Prozedur sollte man aber überdenken, da man sich erstens auch online anmelden könne, sodass nicht jeder persönlich im Bürgerzentrum vorstellig werde, und zweitens würden die Beamten oft mit Gesundheitsfragen vonseiten der Bürger konfrontiert, die sie nicht beantworten könnten. In Belgien würden die Tabletten in den Apotheken verteilt. In diesem Zusammenhang erklärte Polfer auch, dass Jodtabletten für Personen über 30 Jahre keinen Sinn ergäben.
In Schulen und anderen Einrichtungen für Kinder stehen laut Polfer insgesamt 13.253 Jodtabletten für den Notfall zur Verfügung (6.150 in den 33 „Foyers scolaires“, 1.020 in neun Kinderkrippen, 5.623 in 30 Schulgebäuden und 460 in sonstigen Einrichtungen wie im Konservatorium sowie im Haus der Natur auf Kockelscheuer). In der Hauptstadt gibt es rund 5.000 Schulkinder.
„Place Hamilius ist ein öffentlicher Platz“
Die Demonstration, die am 8. März anlässlich des Internationalen Tages der Frauenrechte in der Hauptstadt organisiert wird, kann auch dieses Jahr auf der place Emile Hamilius starten. Die Angelegenheit hatte vor ein paar Tagen für Aufregung in den sozialen Medien gesorgt, als die Veranstalter bekannt gaben, dass ihnen am vorigen 21. Februar von der zuständigen Behörde der Gemeinde mitgeteilt worden war, ihre Kundgebung könne nicht auf dem Platz vor dem alten Postgebäude starten. Als die Organisatorinnen des feministischen Marsches, wie das Gesetz es vorschreibt, die Route der Demonstration bei der zuständigen Abteilung für öffentlichen Raum, Feste und Märkte der Stadt einreichten, wurde ihnen mitgeteilt, dass die place Hamilius nicht genutzt werden könne, da die Eigentümer des Geländes, Firce Capital, keine Demonstration auf dem Platz wollten. Die Gemeindeverwaltung schlug vor, den Demonstrationszug auf dem Clairefontaine-Platz zu beginnen.
Das bewog den Vertreter von „déi Lénk“, Guy Foetz, dazu, eine dementsprechende dringende Frage an den Schöffenrat zu stellen. Er erinnert an eine Diskussion im Gemeinderat vom 2014, wo die Bürgermeisterin versichert habe, dass der Charakter eines öffentlichen Platzes gewährleistet bleiben werde.
Mittlerweile wurde diese Entscheidung jedoch revidiert, und es wurde ihnen mitgeteilt, dass es doch möglich sei, sich dort zu versammeln. „Die place Hamilius ist ein öffentlicher Platz, der allein von der Gemeinde reglementiert wird“, betonte Bürgermeisterin Lydie Polfer am Montagnachmittag. Demnach handelte es sich bei der ersten Absage durch die Stadt um einen Irrtum. Die Teilnehmer der Veranstaltung werden sich also wie geplant am 8. März um 17 Uhr auf dem Hamilius-Platz versammeln können. Die „Marche féministe“ wird also dort starten und auf der „Plëss“ enden.
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