Cyclocross / In Dübendorf steht eine WM der Ungewissheit an
Die Weltmeisterschaft im schweizerischen Dübendorf wird wohl wieder von Belgien und den Niederlanden dominiert werden. Luxemburg geht mit sechs Fahrern an den Start. Wie gewohnt ist Christine Majerus die luxemburgische Hoffnung auf ein Top-Resultat.
Die Strecke ist die große Unbekannte. Ähnlich wie vor drei Jahren in Beles gab es in Dübendorf keine Generalprobe, sprich einen Weltcup im Vorfeld auf dem WM-Parcours. Den Fahrern fehlen also jegliche Erfahrungswerte. Da die Situation allerdings für alle gleich ist, sind auch die Favoriten die gleichen. Für das spannendste Rennen dürften wieder einmal die Damen am Samstag sorgen.
Titelverteidigerin Sanne Cant wird es jedenfalls nicht leicht haben, ihren vierten Titel einzufahren. Die elffache belgische Meisterin muss sich auf starke Konkurrenz gefasst machen. Mit Annemarie Worst und Ceylin del Carmen Alvarado dürften die Hauptkonkurrentinnen aus den Niederlanden kommen. Allerdings liegen ein gutes Dutzend Fahrerinnen auf einem ähnlichen Niveau. Dazu zählt auch Christine Majerus. Die 32-Jährige hofft auf Regen, damit die Strecke tief und schwer wird. „Bleibt es trocken, habe ich auf diesem flachen Parcours keine Chance auf eine gute Platzierung“, so Majerus. Am Samstagvormittag starten bereits die Juniorinnen mit der Luxemburgerin Marie Schreiber (siehe Interview).
Schweizer Hoffnung bei den U23
Bei den Männern führt der Weg ins Regenbogentrikot nur über den niederländischen Überflieger Mathieu van der Poel. Ob es erneut zum Duell mit seinem Dauerrivalen Wout van Aert kommt, ist allerdings fraglich. Nach einem schweren Sturz während der Tour de France ist der Belgier erst spät in die Quer-Saison eingestiegen. Bei den belgischen Meisterschaften musste er sich mit Platz fünf zufriedengeben. Den Titel sicherte sich Laurens Sweeck vor Eli Iserbyt, die wohl zu den ärgsten Konkurrenten von Van der Poel zählen dürften. Mit einem dritten WM-Titel würde der Niederländer zu Van Aert aufschließen.
Luxemburger sind bei der Elite nicht am Start. Die FSCL ist dafür aber mit vier Fahrern am Sonntagvormittag bei den Junioren vertreten. Für Mats Wenzel, Arno Wallenborn, Tom Paquet und Noé Ury geht es allerdings vor allem darum, Erfahrung auf Weltklasse-Niveau zu sammeln. Die Gastgeber aus der Schweiz werden ihre Aufmerksamkeit vor allem dem Rennen der U23-Männer widmen. Mit Kevin Kuhn, der nach drei Siegen die Gesamtwertung im Weltcup gewonnen hat, zählt ein Eidgenosse zu den großen Favoriten.
Programm
Samstag, 1. Februar:
11.00 Uhr: Juniorinnen mit Marie Schreiber
13.00 Uhr: U23-Männer
15.00 Uhr: Elite Damen mit Christine Majerus
Sonntag, 2. Februar:
11.00 Uhr: Junioren mit Mats Wenzel, Arno Wallenborn, Tom Paquet und Noé Ury
13.00 Uhr: U23-Frauen
15.00 Uhr: Elite Männer
Weitere Infos: www.dubendorf2020.ch
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