Schulwesen / In Lamadelaine entsteht ein neuer Kindergarten mit integrierter „Maison relais“
Petingen wächst rasant. Die Gemeinde wird die 20.000-Einwohner-Marke voraussichtlich in diesem Jahr überschreiten, nicht zuletzt durch die Entstehung neuer Viertel wie „An den Atzéngen“ in Lamadelaine. Das bringt etliche Herausforderungen mit sich, unter anderem in Sachen Schulwesen und Kinderbetreuung. Deshalb investiert die Gemeinde hohe Summen in die Schaffung neuer Einrichtungen in diesen Bereichen. Ein Großprojekt ist in Lamadelaine vorgesehen: Vorschule, Kindergarten und „Maison relais“ sollen in ein und demselben Bau unterkommen.
Nach den Arbeiten auf dem Campus „Beim Tëtelbierg“ in Lamadelaine ist nun „Op de Gehren“ dran. Das bestehende Gebäude stamme aus den 1970ern und sei nicht mehr zeitgemäß, wies Schulschöffin Raymonde Conter-Klein (CSV) bei der Vorstellung des Projektes hin. Bereits 2003 wurde es erweitert, im Juni 2019 beschloss der Gemeinderat dann, dass eine komplette Neugestaltung vonnöten sei.
Gemeindearchitektin Adèle Schaaf-Haas sprach von einem sogenannten „projet intégré“, bei dem sich Schule und „Maison relais“ unter einem Dach befinden. Vorgesehen ist Platz für bis zu 120 Kindergarten- und bis zu 40 „Précoce“-Kinder. In der Kita sollen 120 bis 130 Kinder betreut werden können. „Auf diese Weise sparen wir Geld und Platz“, erklärte die Gemeindearchitektin. Nach dem Schulbetrieb sollen Räumlichkeiten umgestaltet und für „Maison relais“-Aktivitäten genutzt werden können. Es handele sich um ein „offenes Konzept“, ergänzte Conter-Klein.
Verbindung mit „Beim Tëtelbierg“-Schule
Das Platzangebot ist auf jeden Fall großzügig, mit einer Gesamtfläche von über 2.300 Quadratmetern. In der neuen Schule soll die Anzahl der Säle für den Kindergarten von drei auf sechs verdoppelt werden. Daneben sind zwei Klassenzimmer für die Vorschule, Mehrzweckräume, ein Psychomotorik- und ein Logopädie-Saal, eine Bibliothek, ein Aktivitätsraum und ein Versammlungssaal. In einer weiträumigen, modernen Küche sollen täglich bis zu 580 Mahlzeiten für die „Maisons relais“ in Lamadelaine und Rodange zubereitet werden. Die Kinder sollen zudem über ausreichend Rückzugsmöglichkeiten verfügen. „Mit diesem Projekt tragen wir der demografischen Entwicklung Rechnung und vervollständigen unser Angebot“, so die Schöffin.
Durch eine Neugestaltung des Schulhofs wird der „Op de Gehren“-Campus mit „Beim Tëtelbierg“ verbunden sein. Außerdem ist die Schaffung eines überdachten Spielplatzes vorgesehen. Das erste Feedback war positiv: „Genug Platz für alle Aktivitäten“, meinte eine Vorschullehrerin bei der Vorstellung des Projekts. Die Gemeindeführung wies hierbei darauf hin, dass sich Betreuungspersonal und Lehrkräfte die Räumlichkeiten teilen müssen werden und deswegen eine engere Zusammenarbeit erfordert sei. Man sei aber zuversichtlich, dass das neue System reibungslos klappen werde.
Umweltfreundlich
Neben der guten architektonischen Integrierung des Gebäudes in sein Umfeld hoben die Verantwortlichen dann auch die ökologischen Aspekte des Projektes hervor: Das Regenwasser wird in einer Zisterne gesammelt und für die WC-Spülung verwendet, Warmwasser wird mittels Solarthermie auf dem Dach produziert. Die übrige Dachfläche wird von Sudgaz für die Stromproduktion via Fotovoltaik genutzt.
Insgesamt wird das Projekt rund 15,8 Millionen Euro kosten. Die Arbeiten sollen in den nächsten Wochen beginnen und bis September 2022 abgeschlossen sein.
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