Radio / In Luxemburg nimmt der erste digitale Multiplex den Testbetrieb auf
Zum ersten Mal ist in Luxemburg ein digitaler Radio-Multiplex im Standard DAB+ auf Sendung gegangen. Das terrestrische Antenne-zu-Antenne-Radio wird laut Plan von den Sendern Düdelingen (10 kW) und Hosingen (0,5 kW) auf dem Kanal 7D (entspricht 194,064 MHz) ausgestrahlt.
Im jetzt gestarteten Testbetrieb sind in dem Multiplex-Bouquet „LUX-NAT“ die Programme von Radio 100,7, RTL Lëtzebuerg, RTL Deutschland, Eldoradio, L’essentiel Radio, Radio Latina, Radio ARA sowie des Lokalradios Péiteng On Air zu hören – vorausgesetzt, man verfügt bereits über einen mit dem Standard DAB+ ausgestatteten Empfänger. Der Testbetrieb soll laut informierten Kreisen drei Monate laufen und wird vom „Service des médias et des communications“ (SMC) finanziert. Betreiber der Anlagen ist Broadcasting Center Europe (BCE), die Technik-Tochter der RTL-Gruppe.
Langfristig soll das terrestrische Digitalradio das traditionelle und bis heute viel genutzte analoge UKW/FM ersetzen. In diesem Sinne müssen neue Autos in der EU ab kommendem Jahr auch eine Empfangsmöglichkeit für DAB+ anbieten. Die Reichweite hängt wie beim analogen Radio von Senderstandort und -leistung ab. Ist ein ausreichendes Signal vorhanden, empfängt man die Programme auf DAB+ ist gleich bleibender Stereo-Qualität, die einem sauberen UKW-Empfang entspricht. Wird das Signal zu schwach, verstummt das gehörte Programm aber vollständig – im Gegensatz zu UKW, wo das Programm stückweise zu rauschen beginnt.
Vorteil des Digitalstandards ist, dass in einem Multiplex-Kanal mehrere Programme (je nach Bitrate sechs bis über zehn) untergebracht werden können, während auf UKW/FM jedes Programm einen separaten Sender mit eigener Frequenz benötigt. In Luxemburg ist der Standard neu, in der Region sind aber schon seit längerem Multiplexe von unseren belgischen (5B/“NAM-LUX1″, 6C/“NAM-LUX2″) sowie deutschen Nachbarn (5C/“DR Deutschland“, 9A/“DR Saarland“, 11A/“SWR RP“, 11D/“Radio für NRW“) mit zahlreichen bekannten Programmen zu empfangen.
Auch wenn DAB+ nach einer mehrjährigen Simulcast-Phase (Parallelbetrieb) UKW ablösen könnte, steht es von Beginn an auch in Konkurrenz zum nicht-linearen Webradio, das noch wesentlich mehr Programme bietet, aber dessen Empfang von Netzen und Providern abhängig ist.
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Endlich DAB von dem ein Monopolsender hierzulande seit Jahren nichts wissen wollte, als bereits sämtliche Nachbarländer es nutzten.
UKW Radio Empfang funktioniert in der Zwischenzeit so gut, dass DAB+ völlig Sinnlos ist. Denn, wo bisher kein Empfang möglich war, funktioniert DAB+ auch nicht, es sei, man errichtet neue Sendemasten. Letztens habe ich RTL.LU bis zum Col de Martimpre, +-800m über NN ( in der Nähe von Gerardmer ) empfangen, mittels einer 30cm Autoantenne. Entfernung +-175 km. Die Leistung ist 50 resp. 100kW. Das, funktioniert mit DAB+, sicherlich nicht mehr, denn, im Übertragungs Modi 1 ergibt sich eine maximale Reichweiter von 96km.
Dann gett aus dem LOKALEN Lokalradio Péiteng On Air den NATIONALEN Radio Péiteng On Air National, deen am ganzen Land ze empfänken as. Et ginn also keng Lokalradioen mei, mee just nach Nationalradioen. Ech froe mech, ob d’Mediecommissioun daat schon mattkritt huet an doranner keen Probleem geseit. Wien decideiert, weieng Lokalsenderen an deen Multiplex-Bouquet kommen, besonnesch wann et momentaan gratis as? BCE as jo Famill matt RTL, ginn speider just dei entspriechend Senderen aus där Famill obgeholl an den 100Komma7, an deenen dann eng gepeffert Rechnung ausstellen? a.s.w. Wou bleift den kriteschen Journalismus?
Schade. Ich hatte gehofft, hier in Düdelingen würde ein großer Windgenerator den Fernsehturm ersetzen.
Je mehr Sender, desto besser !