237 Kilogramm Verpackungen hat jeder der 590.667 Einwohner Luxemburgs im Jahr 2017 in den Müll geworfen. Das geht aus dem „Berichtswesen 2017 zur Bewirtschaftung von Verpackungsabfällen“ hervor. Das 20-seitige Papier hat das Ministerium für Umwelt, Klima und nachhaltige Entwicklung am Donnerstag (4.7.2019) veröffentlicht.

Immerhin: Etwa 65 Prozent der Verpackungsabfälle wurden 2017 wertstofflich verwertet, also recycelt. Darunter darf man sich allerdings keine vollständige Aufbereitung des ursprünglichen Materials vorstellen: Oft liegt nach dem Recycling nur noch eine minderwertigere Form vor („Downcycling“) – zum Beispiel, weil Plastikabfälle verschmutzt sind oder vermischt wurden mit anderen Materialien.

Konkret listet das Ministerium die Abfallmengen und die jeweiligen Anteile der weiteren Bearbeitung so auf (vereinfachte Darstellung):

Bei Glas und Metallen ist der Anteil des wiederverwerteten Abfalls also besonders groß: 30.937 Tonnen von 31.452 Tonnen Altglas wurden in der ein oder anderen Form wiederverwertet (Quote: 98,3 Prozent). Bei den Metallen waren es immerhin 5.628 Tonnen von 5.906 Tonnen Abfall (Quote: 95,2 Prozent).

An Papier und Kartonagen sind 51.526 Tonnen Verpackungsmüll angefallen. Davon wurden 42.783 Tonnen stofflich wiederverwertet (Quote: 83 Prozent).

Plastik wird nur selten recycelt

Gering ist die Quote allerdings beim Kunststoff: Nicht einmal ein ganzes Drittel der 30.622 Tonnen angefallenen Abfalls aus Kunststoff-Verpackungen wurde hier recycelt (Quote: 31,5 Prozent). Etwa die Hälfte des Abfalls, 15.550 Tonnen, wurde in Verbrennungsanlagen mit Energierückgewinnung verfeuert.

Besonders gering ist die Recyclingquote beim Holz: Von 13.323 Tonnen Verpackungsmüll wurden nur 3.146 Tonnen direkt verwertet (Quote: 23,6 Prozent).

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Frank Goebel

Frank Göbel hat beim Trierischen Volksfreund ein Volontariat gemacht und viele Jahre über Menschen, Politik und Kunst aus Trier und der Region berichtet. Als gelernter Fotograf hat er außerdem die regionale und überregionale Presse mit Bildern beliefert. Heute berichtet er vom Webdesk des Tageblatt aus über Luxemburg und den Rest der Welt. Er wohnt in Trier, stammt aber aus dem Ruhrgebiet – und fühlt sich darum in Esch/Alzette, das sich zwischen geschlossenen Minen und Hütten neu erfindet, durchaus wie zu Hause."

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