Energie / Industrieländer geben Ölreserven frei – Preis steigt dennoch
Die USA und ihre Verbündeten werfen angesichts steigender Preise nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine einen Teil ihrer Ölreserven auf den Markt. Trotzdem steigen die Preise.
Insgesamt sollen 60 Millionen Barrel freigegeben werden, wie der japanische Industrieminister Koichi Hagiuda am Dienstag nach einem außerordentliches Ministertreffen der Internationalen Energieagentur (IEA) mitteilte. Die USA allein wollen davon 30 Millionen Barrel stemmen.
Die Ölpreise sind nach der russischen Invasion der Ukraine auf den höchsten Stand seit 2014 gestiegen. Mit der Freigabe könnte der Anstieg zumindest vorübergehend etwas gedämpft werden, so die Hoffnung.
Allerdings stieg der Preis für die US-Sorte WTI trotz der geplanten Freigabe um 7,4 Prozent auf 102,77 Dollar je Barrel und damit auf den höchsten Stand seit siebeneinhalb Jahren. Die in Paris ansässige IEA koordiniert die Energiepolitik der Industrieländer. Das Sondertreffen wurde von der amerikanischen Energieministerin Jennifer Granholm geleitet.
Das Ölkartell Opec+ wolle trotz dieser Rally ihre Rohöl-Fördermengen nicht spürbar, sondern wie bislang vereinbart nur schrittweise ausweiten, sagten zwei Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Die Opec-Staaten, Russland und weitere Ölförderländer wollen an diesem Mittwoch über ihr weiteres Vorgehen beraten. Saudi-Arabien hat, laut Nachrichtenagentur AFP, trotz des russischen Angriffskriegs in der Ukraine, am Montag sein Festhalten an der Öl-Allianz mit Russland im Rahmen der Opec+ bekräftigt.
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