Lycée Vauban / Infektionskette geht vermutlich auf Geburtstagsfeier mit Abendessen zurück
Die Infektionskette im „Lycée Vauban“ geht auf eine private Feier zurück, die am Ende der Osterferien stattfand, meldete am Donnerstag das Bildungsministerium. Schulleiterin Marguerite Poupart-Lafarge vermutet eine Geburtstagsparty mitsamt Abendessen. Sämtliche Abschlussklassen des Lyzeums wurden daraufhin unter Quarantäne gestellt. Die Direktorin wird nun den Eltern von Abiturschülern ein Schreiben zukommen lassen, in dem sie diese zur rigorosen Vorsicht im Monat Mai ermahnt, um nicht das „Premièresexamen“ ihrer Kinder zu gefährden.
Vom Tageblatt am Donnerstagabend kontaktiert, sagte Marguerite Poupart-Lafarge, Direktorin des „Lycée Vauban“, dass sie von der privaten Feier ihrer Abiturschüler soeben aus der Presse erfahren habe. Das Bildungsministerium hatte in seiner wöchentlichen Bilanz zu den Infektionszahlen an Luxemburgs Schulen den Fall im „Lycée Vauban“ erläutert. „Ich weiß nicht, von wo diese Information stammt. Wir haben keine Beweise dafür“, so die Schulleiterin. Man wisse lediglich, dass einige Schüler der Abiturklassen positiv getestet wurden. Daraufhin habe das Ministerium beschlossen, sämtliche Schüler aller Abschlussklassen vom 25. bis 29. April unter Quarantäne zu stellen. „Bislang hatten wir im Lycée Vauban noch keine Infektionsketten.“ Das Lyzeum achte stets darauf, die sanitären Maßnahmen, Barriere-Gesten und Maskenpflicht zu respektieren, sagte sie.
Ich nehme an, dass die Schüler einen Geburtstag gefeiert haben und zusammen zu Abend gegessen habenDirektorin „Lycée Vauban“
Sechs Schüler aus vier unterschiedlichen Abiturklassen hatten im „Lycée Vauban“ eine Infektionskette ausgelöst. Am letzten Wochenende der Osterferien, am Freitag, 16. April, hatten sich mehrere Primaner zu einer privaten Feier getroffen. Über die Party könne sie nichts sagen, da es sich ihrer Kenntnis entziehe, sagte Poupart-Lafarge. Sie wisse nicht, ob eine solche Feier stattgefunden habe, und auch nicht, in welchem Rahmen. „Ich nehme an, dass die Schüler einen Geburtstag gefeiert haben und zusammen zu Abend gegessen haben“, vermutete Poupart-Lafarge. „Dabei werden sie sich angesteckt haben.“ Dies seien nur Vermutungen, sicher wisse sie es nicht. Dass die Feier in den Räumlichkeiten der Schule stattfand, kann die Schulleiterin allerdings mit Sicherheit ausschließen.
Einige der infizierten Schüler seien am Montag nach den Osterferien gar nicht zur Schule gekommen, sagte die Direktorin. Andere schon, hätten sich dann allerdings im Laufe der Woche testen lassen und die Schule über ihr positives Resultat in Kenntnis gesetzt.
Sorgen um die Abiturprüfungen
Im französischen System, das am „Lycée Vauban“ unterrichtet wird, kommt es aus organisatorischen Gründen stets zu Vermischungen von Schülern aus unterschiedlichen Klassen innerhalb einer Jahrgangsstufe. Deshalb teste man diese Schüler auch regelmäßig, so Poupart-Lafarge. Nach den positiven Fällen mehrerer Abiturschüler beschloss das Bildungsministerium zunächst, drei Klassen unter Quarantäne zu stellen und eine unter „Mise à l’écart“. Bei letzterem Vorgehen können die Schüler weiter am Präsenzunterricht teilnehmen, werden aber vom Rest der Schulgemeinschaft ferngehalten. Für sie gelten striktere Regeln. Bei einer Quarantäne müssen die Schüler zu Hause bleiben. Wegen der ständigen Vermischung auf den Jahrgangsstufen hat das Bildungsministerium in einer zweiten Maßnahme beschlossen, sämtliche „Premières“ vom 25. bis zum 29. April unter Quarantäne zu stellen.
Es wäre wichtig, dass die Eltern hier sehr rigoros vorgehen. […] Das wäre ein großes Problem und die Schüler wären gezwungen, ihr Abitur im September abzulegen.Direktorin „Lycée Vauban“
Zu Hause kontrollieren könne die Direktorin die Schüler natürlich nicht: „Wir können nicht wissen, was in den Familien passiert.“ Dennoch mache sie sich Sorgen um die Abiturprüfungen. Diese finden Anfang Juni statt. Deshalb wird Poupart-Lafarge nun ein Schreiben verfassen und an die Eltern von Abiturschülern verschicken. In dieser Anweisung wird sie die Eltern ermahnen, im Monat Mai jegliche private Feiern oder Zusammenkünfte, wo gegessen und folglich die Maske ausgezogen wird, zu vermeiden. „Es wäre wichtig, dass die Eltern hier sehr rigoros vorgehen.“ Damit will die Direktorin verhindern, dass sich die Schüler zum Zeitpunkt der Abiturprüfungen in Quarantäne befinden. „Das wäre ein großes Problem und die Schüler wären gezwungen, ihr Abitur im September abzulegen“, sagte Poupart-Lafarge. Sie hofft, dass sich ein solcher Vorfall nicht wiederholt. Insbesondere in Anbetracht der neuen Varianten, die viel infektiöser sind, sei Vorsicht geboten.
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Wenn der gesunde Menschenverstand nicht eingesetzt wird, hilft auch die vermeintlich angelernte Intelligenz nicht.
Ein Schreiben zukommen lassen in dem diesen Leuten noch einmal erklärt wird worum es eigentlich geht. Wenn nötig auch als Comic. Es geht ja nicht nur um’s Examen,es geht um Menschenleben. Also,in dem Sinne “ Happy Birthday“.
Johren studei’ert an Naischt beigelei’ert !