Corona-Krise / Intensives Testen in Alten- und Pflegeheimen geht noch bis Ende des Monats weiter
Luxemburg setzt im Kampf gegen das Coronavirus auf die Strategie „Testen, testen, testen“ und „Tracen, tracen, tracen“. Besonders wichtig ist es, Infektionen in den Alten- und Pflegeheimen sowie den dazugehörigen Diensten aufzudecken. Denn die Menschen dort gehören zu den höchst gefährdeten Personen durch dieses Virus.
Gesundheitsministerin Paulette Lenert hat Ende Oktober bei einer Pressekonferenz angekündigt, dass wegen des enormen Anstiegs an Neuinfektionen die Alten- und Pflegeheime wie schon im Mai gründlich durchgetestet werden sollen. Dazu zählen aber nicht nur das Personal und alle Bewohner der 52 Einrichtungen der Alten- und Pflegedienste, sondern auch alle dazugehörigen externen Unternehmen und Serviceanbieter, beispielsweise Frisöre. Wie das Ministerium betont, würde das Personal der Einrichtungen sowieso alle zwei Wochen zur Teilnahme am Large Scale Testing eingeladen. Trotzdem findet nun im November eine zweite große Testkampagne statt.
Wie viele Tests genau während dieser erneuten großen Testwelle durchgeführt werden, kann man im Gesundheitsministerium nicht genau sagen. Es wird aber bis Ende November dauern, bis diese Testkampagne abgeschlossen ist. Dabei geht man gezielt vor: Priorität haben die Einrichtungen, in denen mehrere positive Fälle festgestellt wurden.
Durchgeführt werden die Tests in der Regel von „Ecolog“ und den „Laboratoires réunis“. Nur verschiedene Einrichtungen hätten vorgeschlagen, die Tests bei den Bewohnern selbst durchzuführen, da das eigene Personal die Leute besser kennt. Ausgewertet werden diese aber von den Laboren. Zum Einsatz kommen dabei auch die im Rahmen des Large Scale Testing verfügbaren mobilen Einheiten: ein Testbus mit einer Kapazität von 400 Tests und ein Van mit einer Kapazität von 100. Eine Teilnahme an der Testkampagne ist nicht verpflichtend.
Kommt es zu einem positiven Test, gelten in den Pflegeeinrichtungen im Grunde die allgemeinen Isolierungs- und Quarantäneprozeduren. Das schreibt das Gesundheitsministerium in einer Antwort auf eine parlamentarische Frage vergangene Woche. Man denke aber bereits darüber nach, diese Prozesse für das Personal anzupassen, falls es zu einem personellen Engpass kommen sollte. In diesem Fall müssten aber sehr strikte Hygienemaßnahmen gelten, etwa das Tragen einer FFP2-Maske.
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