FLH-Team / Interimscoach Handschke leitet Umbruch ein: Neue junge Spieler und mehr Konkurrenzkampf
Die beiden schwachen Auftritte der Handball-Nationalmannschaft gegen die Türkei haben Konsequenzen. Nachdem Nationaltrainer Nikola Malesevic bereits seine Koffer packen musste, gibt es vor den letzten beiden EM-Qualifikationsspielen auch im Spielerkader einige Änderungen. Interimsnationaltrainer Maik Handschke hat für die Partien gegen Nordmazedonien (26. April) und Portugal (30. April) elf neue Spieler in sein 27-köpfiges Aufgebot berufen. Drei Routiniers sind nicht mehr dabei.
„Ich möchte neuen jungen Spielern eine Chance geben und auch einen Konkurrenzkampf entfachen“, sagt FLH-„Directeur technique“ und Interimsnationaltrainer Maik Handschke angesichts der 27 Spieler, die er für die beiden letzten EM-Qualifikationsspiele in den Kader berufen hat. „Die Kampagne ist soweit gelaufen, die ist verloren. Wir können nicht mehr viel erreichen, zumal wir mit Nordmazedonien und Portugal noch zwei Spiele vor der Brust haben, die schwer zu gewinnen sind. Es bietet sich also jetzt eine Verjüngung und ein Umbruch des Kaders an.“
Gestandene Akteure wie Torhüter Chris Auger, Milasin Trivic oder Josip Ilic sind in den letzten beiden Partien der Kampagne nicht mehr dabei, dafür hat Handschke mit Yann Hippert, Kenan Hadrovic (beide HB Esch), Kell Meyers, Charel Brittner, Olivier Goergen, Nick Peters (alle HC Berchem), Luke Kaysen (TSV Bayer Dormagen), Hugo Neuberg, Fynn Köller (beide HBD), sowie Matush Lallemang (HB Käerjeng) und Mett Krack (Fivers Margareten) im Vergleich zu den beiden Türkei-Spielen elf neue Akteure in die A-Auswahl selektioniert. „Es sind jetzt andere, junge Spieler dabei, die es für ihre Leistung in der Meisterschaft verdient haben, eine Chance zu kriegen – gerade wenn ich zum Beispiel an Yann Hippert denke“, so Handschke.
„Keiner soll sich ausruhen können“
Der neue Kader hat ein Durchschnittsalter von gerade mal 22,66 Jahren. Handschke betont, dass die Verjüngung der Weg ist, den das Nationalteam in Zukunft gehen wird. „Ich werde verstärkt auf die Jugend setzen. Das ist in der Vergangenheit vielleicht ein bisschen zu kurz gekommen.“ Zudem will der 56-jährige Deutsche den Konkurrenzkampf im FLH-Team beleben – deswegen auch die hohe Anzahl von 27 Nominierungen. „Ich möchte einerseits anderen Leuten die Chance geben, aber auch etablierten Spielern zeigen: Es gibt noch andere gute Spieler. Es soll sich keiner ausruhen können. Nur weil er einmal eingeladen ist, heißt das nicht, dass er automatisch immer dabei ist. Das ist ganz normaler Konkurrenzkampf. Das passiert in jeder Nation und das möchte ich ein bisschen entfachen.“
Vor den beiden Begegnungen am 26. und 30. April wird die FLH-Auswahl einen mehrtägigen Lehrgang bestreiten. Erst einen Tag vor dem Spiel wird Handschke dann die 16 Spieler bekannt geben, die tatsächlich in der Coque auflaufen werden und die 17, die anschließend auch die Reise mit nach Portugal antreten werden. Mit der Verjüngung und dem neuen Konkurrenzkampf erwartet sich Handschke, dass seine „Jungs alle brennen und bereit sind, ihr Bestes für ihr Land zu geben. Dass es vom Resultat her schwer wird, einen Sieg zu landen oder einen Punkt zu holen, ist klar. Ich möchte aber, dass gefightet wird, dass mit Einsatz gespielt wird und dass um das bestmögliche Resultat gekämpft wird.“
Für Handschke werden die Partien gegen Nordmazedonien und Portugal gleichzeitig seine beiden ersten und letzten als Interimsnationaltrainer sein. Danach soll ein Nachfolger für Nikola Malesevic präsentiert werden. „Der Plan sieht so aus, dass ich nur diese beiden Spiele mache“, erklärt Handschke: „Ich bin schon auf der Suche nach einem neuen Nationaltrainer, der diesen Umbruch, diesen Weg weitergeht. Wir sind in guten Gesprächen und es gibt auch schon einige Kandidaten.“
Der Kader
Im Tor: Mika Herrmann (HB Düdelingen), Scott Meyers, Kell Meyers (beide HC Berchem), Matush Lallemang (HB Käerjeng), Kenan Hadrovic (HB Esch)
Feldspieler: Felix Werdel (Sarrebourg HB/F), Pierre Veidig (HB Käerjeng), Tommy Wirtz, Hugo Neuberg, Ojié Etute, Fynn Köller (alle HB Düdelingen), Charel Brittner, Yann Hoffmann, Raphael Guden, Lé Biel, Olivier Goergen, Ben Weyer, Nick Peters (alle HC Berchem), Luke Kaysen (TSV Bayer Dormagen/D), Adel Rastoder (HB Saarlouis/D), Mett Krack (HC Fivers WAT Margareten/AUT), Jacques Tironzelli, Yann Hippert, Tom Krier, Luca Tomassini (alle HB Esch), Loïc Kaysen (HSG Krefeld-Niederrhein/D), Daniel Scheid (Red Boys)
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