Nahost / Israel reagiert auf Hisbollah-Beschuss aus Südlibanon – Reisewarnung für Luxemburger
24 Stunden nach dem Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel hat die israelische Armee nach eigenen Angaben mit Artilleriefeuer auf Beschuss aus dem Südlibanon reagiert. Die israelische Artillerie sei dabei, „das Gebiet im Libanon anzugreifen, aus dem ein Schuss abgefeuert wurde“, erklärte die israelische Armee am Sonntagmorgen. Weitere Einzelheiten nannte die Armee zunächst nicht.
Reisewarnung aus Luxemburg
Das Ministerium für auswärtige und europäische Angelegenheiten rät angesichts der aktuellen Lage in Israel ihren Staatsangehörigen dringend von Reisen nach Israel und in die Region ab. In einer am Samstagabend veröffentlichten Mitteilung fordert die Regierung die luxemburgischen Staatsangehörigen in der Region außerdem auf, „erhöhte Wachsamkeit zu zeigen, sich über die Entwicklung der Lage zu informieren und die Anweisungen der lokalen Behörden zu beachten“.
Störungen des Flugverkehrs seien nicht auszuschließen. Es gilt die Empfehlung für alle luxemburgischen Staatsangehörigen, die ihre Anwesenheit noch nicht auf der Plattform „LamA – Lëtzebuerger am Ausland“ registriert haben, dies zu tun und ihre Anwesenheit auch der konsularischen Betreuung des Ministeriums für auswärtige und europäische Angelegenheiten zu melden unter assistance.consulaire@mae.etat.lu.
Die vom Iran unterstützte schiitische Hisbollah-Miliz im Libanon erklärte ihrerseits am Sonntag, sie habe „eine große Anzahl von Artilleriegranaten und Lenkraketen“ auf israelische Stellungen an der Grenze abgefeuert. Die Schüsse seien „aus Solidarität“ mit dem Großangriff der Hamas abgefeuert worden, hieß es.
Die Hamas hatte am Samstagmorgen mit Raketenangriffen vom Gazastreifen aus einen neuen Krieg gegen Israel gestartet. Die von Israel, der EU und den USA als Terrororganisation eingestufte Palästinensergruppe feuerte nach eigenen Angaben über 5.000 Raketen bei ihrer „Operation Al-Aksa-Flut“ auf Israel ab. Gleichzeitig drangen ihre Kämpfer zu Fuß, mit Fahrzeugen, Booten und sogar mit motorisierten Gleitschirmfliegern auf israelisches Territorium vor. Die Angriffe wurden international scharf verurteilt.
Israel reagierte mit Vergeltungsangriffen auf den Gazastreifen. Berichten eines AFP-Journalisten zufolge flog die Armee in der Nacht Luftangriffe auf mehrere Gebäude im Gazastreifen, während von dort weiter Raketen abgefeuert wurden. Laut der israelischen Armee handelte es sich bei den Zielen um „Kommandozentralen“ der Hamas. Insgesamt wurden auf beiden Seiten nach vorläufigen Angaben binnen eines Tages mehr als 300 Menschen getötet und mehr als 2.000 weitere verletzt.
I am shocked and appalled by the attacks launched on Israel 🇮🇱. I strongly condemn this assault by Hamas and stand in solidarity with the Israeli people. My thoughts are with all the victims. Terrorism and violence solve nothing.
— Xavier Bettel (@Xavier_Bettel) October 7, 2023
Die radikalislamische Hisbollah im Libanon hatte der Hamas zuvor zu ihrem „heldenhaften, großangelegten“ und „siegreichen“ Einsatz gegen Israel gratuliert. Die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz unterhält gute Beziehungen zur Hamas, die den Gazastreifen seit 2007 kontrolliert.
In Israel wurden nach den Hamas-Angriffen Befürchtungen laut, die Hisbollah könnte das Land von Norden her ebenfalls angreifen. US-Präsident Joe Biden sicherte Israel die „felsenfeste und unumstößliche“ Unterstützung der USA zu. Zugleich warnte er, dies sei „nicht der Moment für irgendeine feindliche israelfeindliche Seite, diese Angriffe zu ihrem Vorteil auszunutzen“.
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