Mehr als eine Million Menschen / Israels Armee: Zivilisten sollen Norden des Gazastreifens verlassen
Nach dem Massaker der islamistischen Hamas in Israel bombardiert das Land den Gazastreifen. Israels Armee rief die Einwohner im nördlichen Gazastreifen zur Evakuierung auf. Das deutet auf eine bald anstehende Bodenoffensive Israels hin.
Israels Militär hat die Palästinenser im nördlichen Gazastreifen zur Evakuierung aufgefordert. „Das Militär ruft alle Zivilisten von Gaza auf, ihre Häuser zu ihrer eigenen Sicherheit und zu ihrem Schutz nach Süden zu verlassen“, teilte die Armee am Freitagmorgen mit.
„Die Terrororganisation Hamas führt einen Krieg gegen den Staat Israel, und Gaza ist ein Gebiet, in dem militärische Operationen stattfinden“, begründete das Militär den Aufruf. „Sie werden erst dann nach Gaza zurückkehren können, wenn eine weitere Ankündigung erfolgt, die dies erlaubt“, hieß es weiter. Niemand solle sich dem Bereich des Sicherheitszauns zum Staat Israel nähern.
Vom Militär hieß es, Hamas-Terroristen versteckten sich in Gaza in Tunneln unter Häusern und in Gebäuden, in denen sich unschuldige Zivilisten aus dem Gazastreifen aufhalten.
Beobachter gehen davon aus, dass eine Bodenoffensive Israels nach dem Großangriff der islamistischen Hamas im Gazastreifen bevorstehen könnte. Seit Beginn der Luftangriffe wurden im Gazastreifen bereits mehr als 1.537 Palästinenser getötet, unter ihnen rund 500 Minderjährige sowie 276 Frauen.
Laut UN wären von einer solchen Evakuierung mehr als eine Million Menschen betroffen. „Das sind etwa 1,1 Millionen Menschen“, sagte UN-Sprecher Stéphane Dujarric der US-Nachrichtenseite Axios. Die Teamleiter des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten und der Abteilung für Sicherheit in Gaza sind demnach von ihren Verbindungsoffizieren beim israelischen Militär über die Evakuierung informiert worden. Der Befehl habe für alle UN-Mitarbeiter und diejenigen, die in UN-Einrichtungen untergebracht waren, gegolten, einschließlich Schulen, Gesundheitszentren und Kliniken, so Dujarric zu Axios.
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