Privates Museum in Hinkel / Jean Birsens besitzt Europas größte Matchbox-Auto-Sammlung
Über die Jahre hat Jean Birsens knapp 24.000 Matchbox-Autos gesammelt. Mittlerweile hat er sein Haus in ein privates Museum umgewandelt, damit so viele Menschen wie möglich seine Sammlung bestaunen können.
Jean Birsens war schon als kleiner Junge Fan der kleinen Spielzeugautos der Marke Matchbox. Als er dann als Jugendlicher sein erstes Gehalt erhielt und endlich seine eigenen Exemplare kaufen konnte, packte ihn eine Sammelleidenschaft, die ihn bis heute nicht mehr losgelassen hat. Mit dem Resultat, dass seine Sammlung mittlerweile zu der größten in ganz Europa geworden ist. „Ich kratze so langsam an der 24.000er-Marke“, sagt Birsens.
Früher durften die Kinder nur Spielzeug zur Schule mitnehmen, das kleiner als eine Streichholzschachtel war. Aus diesem Grund baute Lesney 1953 eine grüne Dampfwalze in dieser Größe.Sammler von Matchbox-Autos
Matchbox-Autos werden seit 1953 von der britischen Firma Lesney gebaut. 1997 wurde Matchbox allerdings von dem amerikanischen Spielwarenkonzern Mattel übernommen. Der Markenname der Spielzeugautos stammt aus dem Englischen und bedeutet Streichholzschachtel, da die Pappboxen der historischen Fahrzeugmodelle in Größe und Aussehen stark an eine solche erinnern. „Früher durften die Kinder nur Spielzeug zur Schule mitnehmen, das kleiner als eine Streichholzschachtel war. Aus diesem Grund baute Lesney 1953 eine grüne Dampfwalze in dieser Größe. Hierbei handelt es sich um das Modell Nr. 1, das steht auch so auf der Pappschachtel“, erklärt der passionierte Sammler, der natürlich auch im Besitz des ersten Exemplars samt Originalverpackung ist.
Um seine Sammlung mit so vielen Menschen wie möglich teilen zu können, hat Birsens sein Haus in Hinkel in ein privates Museum für Matchbox-Autos und andere Sammelstücke umgebaut. Das Museum geht über drei Etagen: vom Eingangsbereich bis hoch unter das Dachgeschoss. „Da sich die Ausstellung in meinem privaten Wohnhaus befindet, ist sie leider nicht barrierefrei. Das Mindestalter der Besucher wurde auf 14 Jahre festgelegt. Die Besucher sollen sich jedoch vorher bei mir anmelden“, sagt Birsens.
Mehr Platz dank Doppeldeckerbus
Das allererste Matchbox-Auto, das Birsens sich gekauft hat – ein grüner Ford, Baujahr 1969 – hat er als Glücksbringer immer in der Tasche. Und das hinterlässt Spuren: Mittlerweile ist die Farbe fast vollständig abgeblättert. Doch auch der beste Glücksbringer kann nichts gegen Naturkatastrophen ausrichten. Im Sommer 2021 wurde das Matchbox-Museum nicht von den Überschwemmungen verschont. „Das Wasser stand mehr als einen Meter im Erdgeschoss. 2.500 Spielzeugautos wurden beschädigt“, erinnert sich Meck, seine Frau, die ebenfalls von der Sammelleidenschaft gepackt wurde und Puppen und alte Blechdosen sammelt.
Nach den Fluten schwappte eine Welle der Solidarität auf das kleine Museum über. „Viele Freunde aus der Matchbox-Community haben mir Mut zugesprochen und auch neue Autos geschenkt“, erzählt Birsens. „So zum Beispiel ein paar seltene Exemplare aus Brasilien.“
Einen Preis möchte Birsens seiner Sammlung nicht anheften, denn es handelt sich seiner Meinung nach um eine Herzensangelegenheit, die man nicht mit Geld abwiegen kann. Das wissen die Menschen zu schätzen. Immer wieder kommt es deshalb vor, dass Leute dem Museum alte Spielzeugautos spenden. Die knapp 24.000 Matchbox-Autos haben schon fast jeden Zentimeter des Hauses übernommen, doch mit dem Sammeln aufhören kommt für Birsens nicht infrage. „Ich würde mir gerne einen roten englischen Doppeldeckerbus neben das Haus stellen, um dort mehr Platz für weitere Spielzeugautos zu schaffen.“
Anschrift und Anmeldung
5, Ënneschtduerf
L-6560 Hinkel
Anmeldungen erfolgen unter der Telefonnummer 621 181 115 oder per E-Mail an meckjangalana@gmail.com.
Der Eintritt ist frei. Wer möchte, kann eine Spende in der dafür vorgesehenen Box hinterlassen.
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