Omega 90 Asbl / „Jeder Mensch hat das Recht auf Palliativpflege, doch viele kennen ihre Rechte nicht“
Die „Omega 90 Asbl“ wünscht sich mehr Gehör von den politischen Akteuren. Die Vereinigung, die Sensibilisierungsarbeit im Bereich der Palliativpflege leistet, hat mehrere Empfehlungen ausgearbeitet, um die Lebensqualität von Patienten am Ende ihres Lebens zu bewahren. Auf drei dieser Punkte ist sie bei der Vorstellung des Jahresberichts 2021 eingegangen.
„2021 war wieder ein außergewöhnliches Jahr, geprägt von der Corona-Krise. Uns ist es trotzdem gelungen, wieder eine gewisse Normalität herbeizuführen“, sagt die Vorsitzende der Vereinigung, Diane Dhur, beim Rückblick auf das vergangene Jahr. Zu dieser Normalität gehörte die Durchführung der zweiten Tagung der Palliativpflege. Teilnehmer aus dem Gesundheitssektor diskutierten darüber, wann und von wem der Gesundheitszustand einer Person als palliativ eingestuft werden soll. Ärzte, Pfleger, Leitende des klinischen und außerklinischen Bereichs, aber auch ehrenamtliche Mitarbeiter gingen unter anderem der Frage nach, ob dem Patienten stets die Wahrheit über seinen Gesundheitsstatus gesagt werden muss und ob der Arzt die Verpflichtung dazu hat.
Am Ende des Tages wurden die ausgearbeiteten Empfehlungen den Verantwortlichen des Gesundheits- und Familienministeriums vorgestellt. „Bis heute ist leider keiner unserer Vorschläge umgesetzt worden“, bedauert Direktorin Nicole Weis-Liefgen. Deswegen habe die Asbl die Initiative ergriffen und ihre Empfehlungen kurzerhand an alle politischen Parteien geschickt. Bisher habe sie eine Rückmeldung erhalten.
Laut einem Gesetz aus dem Jahr 2009 hat jeder in Luxemburg das Recht auf Palliativpflege. Auf diesen Punkt geht Nicole Weis-Liefgen als Erstes ein. Dieses Recht sei jedoch nicht gewährleistet, denn das Krankheitsstadium eines Patienten werde nicht immer als palliativ anerkannt. Hinzu kommen noch zwei weitere Aspekte: Zum einen würden viele Patienten ihre Rechte nicht kennen, zum anderen fehle bei der Mehrheit des Pflegepersonals eine Ausbildung in Palliativpflege. Deswegen fordert die Vereinigung, dass das PICT (Palliative Care Indicators Tool), ein allgemein anerkanntes Instrument zur Bestimmung des Palliativstatus, in das entsprechende großherzogliche Reglement aufgenommen wird.
Zweites großes Thema ist die Weiterbildung des medizinischen Personals. Ein diesbezügliches großherzogliches Reglement beziehe sich nur auf Inhalte der Fortbildungen und die benötigten Kompetenzen, erklärte Wies-Liefgen. Es sehe jedoch keine Pflicht auf Weiterbildung vor.
Eine „personne de confiance“ für jeden
Bei den Gesetzen aus den Jahren 2009 und 2014 über Palliativpflege, Euthanasie sowie über die Rechte und Pflichten eines Patienten nimmt die „personne de confiance“ einen wichtigen Stellenwert ein, wenn es darum geht, den Willen eines Menschen fortzuführen, der sich selbst nicht mehr äußern kann. Eine Werbekampagne könne dazu beitragen, dieses Konzept der „personne de confiance“ bekannter zu machen, schlägt Omega 90 vor. Ideal sei es, wenn jeder volljährige Mensch eine solche Person bestimmen würde. Alle Dokumente und Verfügungen zum Lebensende müssten im kommenden „Dossier de soins partagé“ oder auf MyGuichet.lu hinterlegt werden können.
Die Pandemie wirkte sich auch auf die Arbeit der Vereinigung mit Kindern und Jugendlichen aus, erklärt Diane Dhur. Die jungen Menschen müssten sich viel mehr mit den Themen Tod, Sterben und Trauer auseinandersetzen. Seit zehn Jahren existiert das Projekt „Omega mécht Schoul“ im Zyklus 3. Nun wurde das Angebot auf den Zyklus 4 ausgeweitet. Im Schuljahr 2021/22 haben bisher insgesamt 36 Klassen an dem Sensibilisierungsunterricht teilgenommen.
Während der Pandemie gab es in der palliativen Betreuungseinrichtung Haus Omega keine Einschränkungen für Besucher. 133 Patienten wurden im vergangenen Jahr im Haus aufgenommen, führt Verwaltungsleiter Fabian Weiser aus. Am meisten von der Pandemie betroffen waren jedoch die ehrenamtlichen Mitarbeiter, die insgesamt 4.756 Stunden an Ehrenamt geleistet haben. Das sei etwas mehr als die Hälfte der Stundenanzahl des Jahres 2019. Elf Prozent der Ausgaben des Jahres 2021 stammten aus Spendengeldern. Diese zusätzlichen finanziellen Mittel wurden unter anderem dazu benutzt, zusätzliches Pflegepersonal und mehr Psychologen einzusetzen.
ech refuséiren datt meng kanner am 3. schj. iwwer doud, trauer … an der schoul „léieren“ mussen! vun onbekannten onqualifizéiert catho leit. dat man mir an der famill, wann et sou wäit ass… dat ass kee schoulfach um programm am primär, école laïque
All Schoulmeeschter huet psycho a péda studéiert, a kann kindzentriert mat 1 Kand schwätzen, wann dat well. Eng Orientéierung bei Psy… kann en och mat den Elteren man… si décès, au besoin! Net pauschal mat 20 Kanner aus 20 Milieux a Famillen, mat verschidden Kulturen, Reliounen, Nationalitéiten (11 an onser Klass). Eng Schoulklass ass net op fir all Jickeklub, ma fir Professionneller: Schouldokter, assistante soc., éducateur, psy, Fierschter…
Gespräche über Erkrankungen und Tod sollten innerhalb der betroffenen Familien geführt werden. Wenn zusätzliche Hilfe/Beratung nötig sein sollte, so ist es wichtig ausgebildete Therapeuten in Anspruch zu nehmen.
Bin selbst Oma von einem sehr kranken Kindchen, lasst bitte keine Laien ran🙄🙄🙄