Unicef-Forschungsinstitut / Jedes vierte Kind gilt in Luxemburg als armutsgefährdet
Beim Kampf gegen Armut liegt Luxemburg derzeit nicht unbedingt unter den Spitzenreitern – vor allem was die Armut von Kindern angeht. Das geht aus einem Bericht des Unicef-Forschungsinstituts Innocenti über die OECD- und EU-Länder hervor.
Jede Geldmünze zwei Mal umdrehen müssen, nicht alles an benötigtem Essen kaufen zu können und ständige finanzielle Sorgen – Armut betrifft viele Menschen. Und während die eben aufgezählten Probleme in erster Linie Erwachsenen zugeordnet werden, so sind von Armut zwangsläufig auch Kinder betroffen. In den OECD- und EU-Ländern gilt jedes fünfte Kind als von Armut gefährdet. Das ist eines der Ergebnisse eines Berichts des Unicef-Forschungsinstituts Innocenti. Im Großherzogtum gilt sogar jedes vierte Kind als armutsgefährdet. Die Kinderarmutsquote liegt demnach hierzulande bei 24,5 Prozent.
Auf der Rangliste, die das Institut im Rahmen seiner Untersuchung erstellt hat, landet das Großherzogtum in Sachen Kinderarmut auf Platz 35 von 39. Dahinter finden sich Spanien auf Platz 36, Großbritannien auf Rang 37, die Türkei auf Platz 38 und Kolumbien bildet auf Platz 39 das Schlusslicht. Slowenien führt die Tabelle auf dem ersten Platz mit einer 10-prozentigen Kinderarmutsquote an. Danach folgen Polen auf dem zweiten Rang mit 14,1 Prozent und Lettland mit 16,3 Prozent auf dem dritten Platz.
69 Millionen Kinder in Armut
In dem Bericht vergleicht das Forschungsinstitut auch die Entwicklung der Armutsgefährdungsquote für Kinder zwischen dem vorigen untersuchten Zeitraum (2012 bis 2014) und dem kürzlich für den Bericht ausgewerteten Zeitraum (2019 und 2021). Während Polen in der untersuchten Zeit 37,6 Prozent weniger und Slowenien 31,4 Prozent weniger beim Kinderarmutsrisiko zu verzeichnen hatten, legte Luxemburg in dieser Zeit noch 3,7 Prozent zu. In Großbritannien waren es sogar ganze 20 Prozent mehr.
Insgesamt gesehen, also nicht ausschließlich auf Kinder bezogen, sei die Armut in den betrachteten Ländern zwischen 2014 und 2021 zwar um acht Prozent zurückgegangen, bei der Kinderarmut sehe es jedoch anders aus. „In einer Zeit des allgemeinen Wohlstands leben in einigen der reichsten Länder der Welt mehr als 69 Millionen Kinder in Armut“, heißt es in dem Bericht. „Armut wird oft über das Einkommen definiert. Aber für die meisten Kinder geht es bei der Armut um mehr als nur um Geld. Sie bedeutet, dass sie in einem Haus aufwachsen, in dem es weder genügend Wärme noch nahrhaftes Essen gibt. Armut bedeutet, keine neuen Kleider, kein Telefon und kein Geld für eine Geburtstagsfeier zu haben.“
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Da werden aber viele Kinder aus den „Neuen Ländern“ dabei sein. Statistik kann alles beweisen.Sogar das Gegenteil. Es ist wohl klar,dass das „Niveau“ statistisch sinkt wenn wir x-Flüchtlinge und Zuwanderer,die eben nicht alle einen Hochschulabschluss haben(!) im Land willkommen heißen. Oder waren die in der Unicef-Forschung nicht inbegriffen?