USA / JFK, Reagan, Lincoln: US-Präsidenten und Kandidaten immer wieder Ziel von Anschlägen
Bei einem Wahlkampfauftritt ist auf Donald Trump geschossen worden, Ermittler gehen von einem versuchten Mordanschlag auf den früheren US-Präsidenten aus, der erneut in das Weiße Haus einziehen will. In der Geschichte der USA hat es immer wieder Attentate oder Anschlagsversuche auf Präsidenten oder Präsidentschaftskandidaten in den USA gegeben.
Ronald Reagan (1981): Präsident Reagan wird am 30. März 1981 vor einem Hotel in Washington niedergeschossen. Der schwer verletzte Reagan muss zwölf Tage im Krankenhaus bleiben. Der Vorfall stärkt seine Popularität, weil er während seiner Genesung Humor und Zähigkeit zeigt. Der Attentäter John Hinckley gibt als Motiv für seine Tat an, er habe die Aufmerksamkeit der Schauspielerin Jodie Foster erregen wollen. Hinckley wird im Prozess 1982 für unzurechnungsfähig erklärt und in die Psychiatrie eingewiesen. 2016 kommt er frei, 2022 werden die letzten Auflagen für ihn aufgehoben.
Gerald Ford (1975): Präsident Ford bleibt bei zwei verschiedenen Mordversuchen unversehrt. Beide Taten werden im September 1975 im Abstand von nur 17 Tagen von Frauen in Kalifornien verübt.
George Wallace (1972): Bei einem Wahlkampfauftritt in einem Einkaufszentrum in Laurel im Bundesstaat Maryland wird viermal auf den Bewerber für die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten geschossen. Wallace bleibt für den Rest seines Lebens gelähmt. Wallace galt als Befürworter der Rassentrennung und Populist, der Anschlagsversuch warf ein Schlaglicht auf die politischen Spannungen in den USA und das Potenzial inländischer Gewalt in der Zeit des Vietnamkrieges.
Robert F. Kennedy (1968): Robert F. Kennedy, der für die Demokraten ins Weiße Haus einziehen wollte, wird während des Präsidentschaftswahlkampfs 1968 im Ambassador Hotel in Los Angeles von Sirhan Sirhan erschossen. Er war der Bruder des 1963 ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy. Das Attentat hatte starke Auswirkungen auf den Präsidentschaftswahlkampf in dem Jahr und fand nur zwei Monate nach der Ermordung des Bürgerrechtlers Martin Luther King jr. statt. Beide Vorfälle fügten sich ein in die politischen Unruhen der späten 1960er Jahre.
John F. Kennedy (1963): Präsident John F. Kennedy wird am 22. November 1963 im texanischen Dallas bei einer Fahrt im offenen Wagen von Schüssen tödlich getroffen. Eine offizielle Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass der 46-jährige US-Demokrat von dem Einzeltäter Lee Harvey Oswald erschossen wurde, einem ehemaligen US-Marine, der in der Sowjetunion gelebt hatte. Aus Sicht vieler US-Bürger begann mit dem Tod von JFK eine gewalttätigere Phase in der Politik und der Gesellschaft der USA mit dem sich abzeichnenden Vietnamkrieg und dem Kampf um Bürgerrechte.
Franklin D. Roosevelt (1933): Als gewählter Präsident überlebte Franklin D. Roosevelt unverletzt einen Anschlagsversuch in Miami im Bundesstaat Florida. Der Bürgermeister von Chicago, Anton Cermak, starb bei dem Angriff.
Theodore Roosevelt (1912): Wie Trump bewarb sich Teddy Roosevelt als Ex-Präsident für eine zweite Amtszeit im Weißen Haus, als in Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin auf ihn geschossen wurde. Die Kugel steckte für den Rest seines Lebens in seiner Brust – ihre Wucht wurde jedoch von der zusammengefalteten 50-seitigen Rede und einem Brillenetui aus Stahl in seiner Brusttasche abgebremst. Roosevelt hielt die geplante Rede trotz des Anschlagsversuchs – was ihm zu weiterem Ruhm verhalf.
William McKinley (1901): Präsident McKinley wurde von dem Anarchisten Leon Czolgosz in Buffalo im Bundesstaat New York erschossen.
Abraham Lincoln (1865): Lincoln, der 16. Präsident der Vereinigten Staaten, wurde 1865 in einem Theater in Washington von dem Schauspieler John Wilkes Booth erschossen, der als Anhänger der Konföderierten galt. Der Anschlag wurde nur wenige Tage nach der Niederlage der Sklavereibefürworter im Bürgerkrieg verübt – und war Teil einer größeren Verschwörung, zu der auch Anschlagsversuche auf den Vizepräsidenten und Außenminister zählten. (AFP)
- Sandy Artuso macht mit „Queer Little Lies“ Esch zum queeren Kultur-Hotspot - 26. November 2024.
- Gewerkschaften und Grüne kritisieren „Angriffe der Regierung“ auf Luxemburgs Sozialmodell - 26. November 2024.
- Sozialwohnungen statt Leerstand: Was die „Gestion locative sociale“ Eigentümern bieten kann - 26. November 2024.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können.
Melden sie sich an
Registrieren Sie sich kostenlos