Fitness / „Join the Probody-Army“: Der Sport hält Einzug ins „Bamhaus“ in Dommeldingen
Seit 2015 liefert das „Bamhaus“ in Dommeldingen die Rahmenbedingungen, damit Künstler und andere Freischaffende ein branchenübergreifendes Netzwerk aufbauen und zusammen ihre Ideen umsetzen können. Mit Kristoffer Douse und seinem Fitnessstudio „Probody“ hat nun auch der Sport Einzug in die Räumlichkeiten der Denkfabrik auf dem ehemaligen ArcelorMittal-Gelände gehalten.
Durch die offenen Fenster des roten Backsteingebäudes am Rande des ehemaligen ArcelorMittal-Geländes tönt am Dienstag während der Mittagsstunde laute Musik. Durchbrochen wird sie nur von den Anfeuerungsrufen und dem Applaus des Coaches. Der über zwei Meter große Hüne Kristoffer Douse ist voll in seinem Element. Er überwacht alle Bewegungen seiner beiden Schützlinge. Aufgeben ist für den gebürtigen Kanadier keine Option, das wissen auch die beiden Sportler – und genau deshalb sind sie hier. Auf der Stoppuhr, die aus dem ganzen Saal sichtbar ist, werden noch 30 Sekunden angezeigt. Jetzt heißt es, Zähne zusammenbeißen und auf keinen Fall aufgeben. Trainiert wird größtenteils mit dem Gewicht des eigenen Körpers. Geräte wie in herkömmlichen Fitnessstudios findet man im „Probody“ bis auf ein paar Gewichte und Seile an der Wand keine.
Im Training muss jeder Sportler fünf bis sechs Übungen meistern. Die Dauer der Übung variiert zwischen einer Minute und 90 Sekunden. Das Programm wird an die Fitness des Sportlers angepasst. „Jeder kann der Probody-Army beitreten“, sagt Douse. Das Programm ist von zwei der renommiertesten Sportprogramme Nordamerikas inspiriert: der IMG Academy und der University of Nebraska. „Während meiner Zeit in beiden Schulen lernte ich die Bedeutung von Disziplin, Hingabe und Engagement für unsere persönliche Gesundheit kennen sowie verschiedene Möglichkeiten, sowohl den Geist als auch den Körper durch spezifische Trainingsmethoden zu entwickeln“, erklärt Douse.
Mit 16 Jahren zog Douse von Kanada nach Amerika, um Profibasketballer zu werden. Nach dem College zog es ihn nach Europa und kam irgendwann nach Luxemburg, wo er mehrere Jahre für den BC Mess auf Korbjagd ging. Doch auch nach seiner aktiven Zeit als Basketballer blieb er in Luxemburg. Der Liebe wegen, wie er sagt. In der Zeit, in der er Basketball gespielt habe, habe er sehr viel für sein späteres Leben gelernt. „Einmal war ich in einem Basketballcamp. Am letzten Tag wurden dann zwei All-Star-Teams gewählt, die gegeneinander antraten. Ich wurde in eines der Teams gewählt. Der heutige NBA-Star Steph Curry war damals ebenfalls in diesem Camp. Er wurde allerdings nicht in die All-Star-Teams gewählt. Seine Enttäuschung war so groß, dass er einfach vor mir anfing, zu weinen. Als ich ihn Jahre später spielen gesehen habe, wurde mir klar, dass man mit harter Arbeit alles erreichen kann. Das möchte ich den Sportlern auch in meinem Training vermitteln“, erzählt Douse.
Angeboten werden Einzel- und Gruppenkurse. Wegen der Corona-Pandemie dürfen allerdings maximal zehn Personen gleichzeitig in den Räumlichkeiten trainieren. Für Firmen, die ihren Mitarbeitern etwas Gutes tun wollen, findet dreimal die Woche das Sweatwork statt. Hier sollen Menschen zusammen schwitzen und danach über das Geschäftliche reden. Doch die Plätze im „Probody“ werden mittlerweile knapp. Auch dieser Erfolg ist hart erarbeitet. „Vor ein paar Jahren habe ich die gleichen Kurse im Freien und kostenlos angeboten. Erst mit der Zeit habe ich mir dieses Studio aufgebaut“, sagt der 34-jährige Kanadier nicht ohne Stolz.
Informationen zu den Tarifen und den Trainingsmethoden finden Sie auf der Homepage www.probodycoaching.com.
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