Corona-Patient / Joseph aus dem Grand Est reist mit der Luxemburger Air Rescue nach Hause
Joseph darf nach Hause. Am 23. März war der französische Covid-19-Patient in kritischem Zustand mit der Air Rescue ins Luxemburger „Centre hospitalier du Nord“ (CHdN) eingeflogen worden. 23 Tage später ist er wieder wohlauf – und darf das Krankenhaus verlassen.
Drei Tage hatte Joseph aus dem Elsass auf einer französischen Intensivstation gelegen, bevor er mit der Air Rescue nach Luxemburg ausgeflogen wurde. Erinnern kann er sich an die Zeit nicht – der Franzose lag bis zum 1. April in einem künstlichen Koma. „Wenn die Patienten zu uns kommen, sind ihre Lungen durch das Virus so stark geschädigt, dass sie das Blut nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgen“, erklärt Jo Tompers, Anästhesist im CHdN in einer Mitteilung des Krankenhauses. In der Fachwelt sei dieser Zustand als ARDS („Adult Respiratory Distress Syndrome“) bekannt. „In der Phase hat es sich bewährt, den Patienten mindestens 16 Stunden pro Tag auf den Bauch zu legen.“ Das sei dank spezieller Schaumstoffmatten möglich, sodass der Behandelte keine Schädigungen der Haut davonträgt.
Erfolge würden auch durch eine frühzeitige Bewegung des Patienten erzielt. „Durch unsere speziellen Mobilisationsstühle können wir die Menschen in Behandlung in eine sitzende oder stehende Position bringen, während sie vollständig sediert sind und beatmet werden. Das tut den Lungen enorm gut“, erklärt Gilles Martin, Verantwortlicher der Intensivstation. Zweimal am Tag führt das CHdN diese Prozedur bei ihren Patienten durch. „Sie sollen schnellstmöglich wach werden, um mit maschineller Unterstützung selbst atmen zu können.“ Ziel sei es, die Atemmuskulatur zu stärken, um die Beatmungszeit zu verringern, da diese mit Komplikationen verbunden sei. Wenn der Patient wieder selbst atmen kann, wird die Kanüle, die die künstliche Beatmung ermöglicht, aus dem Luftröhrenschnitt entfernt. Nach ein bis zwei Tagen Beobachtung kann der Patient dann auf die normale Station verlegt werden.
Joseph kann seit dem 6. April wieder selbstständig atmen. Das Krankenhauspersonal hat dafür gesorgt, dass er trotz der Distanz Kontakt zu seiner Familie aufnehmen konnte. „Jeder Patient kann, sobald er wach ist, mit Tablets mit seinen Angehörigen kommunizieren“, sagt Martin. Am 9. April kam der Franzose auf die normale Station, am Dienstagmorgen um 9 Uhr geht es für ihn mit einem Hubschrauber der Air Rescue zurück in die Heimat. „Mir geht es sehr gut. Ich danke dem großartigen Team hier im Krankenhaus von Herzen“, bekundet der Genesene. Und dass er sich sehr darauf freue, seine Familie wiederzusehen.
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Schön!!🤗👌
Sou soll et sin eng gud action
Wie geht es den anderen?
Schön dass der Patient es geschafft hat und wieder gesund ist!
Aber wieso musste er mit dem HELIKOPTER in seine Heimat zurückgebracht werden…?