Reaktionen / Jüngste Ereignisse im „Blannenheem“: „Schade, dass nicht früher eingegriffen wurde“
Der ehemalige Direktor des „Blannenheem“ sieht die Kritik seiner Person gegenüber gelassen und freut sich über das erreichte Ziel. Patrice Klepper-Boever und ihr Mann Georges Klepper, der selbst im Heim wohnt, sehen den Weggang Grüns als einzig logischen Schritt. Trotzdem bleibe noch eine Menge zu tun. Eine Pflegekraft berichtet, wie sie die Arbeit der letzten Monate erlebt hat.
Roger Hoffmann reagiert, trotz der Vorwürfe ihm gegenüber, positiv auf das Schreiben des Verwaltungsrates. „Mit der Kritik zu meiner Person komme ich klar“, sagt er im Gespräch mit dem Tageblatt. Er sei stolz, dass dieser Wechsel zusammen mit den Familien, die am Samstag vor dem „Blannenheem“ protestiert hatten, erreicht werden konnte. Zudem beglückwünscht er den Verwaltungsrat für diese mutige Entscheidung. Trotzdem gibt der ehemalige Direktor des „Blannenheem“ zu bedenken, dass sich der Verwaltungsrat Fragen zu seiner Glaubwürdigkeit stellen müsse. „Es ist fragwürdig, dass er dem Ganzen so lange zugesehen und erst jetzt eingegriffen hat.“ Bei seinen Aussagen – so scharf diese auch waren – sei es Hoffmann immer um die Bewohner und ihre Familien gegangen. „Ich habe mich in der Verantwortung gefühlt, denen Menschen zu helfen, deren Betreuung ich jahrelang mit viel Zeit und Liebe begleitet habe.“
Für Patrice Klepper-Boever, deren Mann Georges Klepper seit knapp zwei Jahren im „Blannenheem“ lebt, ist die Entscheidung des Verwaltungsrats ein erster Schritt. Es sei die einzig logische Konsequenz gewesen. „Allein mit dem Wechsel des Direktors ist es jedoch nicht getan“, sagt Klepper-Boever. Das Haus habe inzwischen einen so schlechten Ruf, dass niemand mehr dahin wolle. Deshalb müsse weiter aufgeräumt werden. Auch sie findet es schlimm, dass der Verwaltungsrat jetzt erst reagiert. „Mich haben so viele Familien von Bewohnern kontaktiert, die sich bereits beschwert hatten. Der Verwaltungsrat kann nicht sagen, er habe von nichts gewusst“, sagt Klepper-Boever.
Ihr Mann ist ebenfalls der Meinung, dass der Weggang von Direktor Grün die einzig richtige Entscheidung war. Georges Klepper findet es schade, dass der Verwaltungsrat so lange zugesehen und nicht schon früher eingegriffen hat. „Jetzt bleibt zu hoffen, dass die angeführten Probleme möglichst schnell angegangen und nach Lösungen gesucht wird“, schreibt Klepper in einer E-Mail an das Tageblatt.
Personal muss die Last tragen
Eine Pflegekraft, die im „Blannenheem“ arbeitet und nicht namentlich genannt werden will, hatte dem Tageblatt gegenüber am Freitag – vor der Entscheidung des Verwaltungsrats – ihre eigene Sicht der Dinge geschildert. „Der Direktion fehlt der Bezug zum Arbeitsalltag und der Kontakt zu den Bewohnern“, so die Pflegekraft. Das Personal fühle sich von der Direktion oft nicht ernst genommen. Es fehle an Kommunikation zwischen Direktion und Familien – ein Problem, das besonders während der Krisenzeit aufgetreten ist. Weil den Familien Informationen darüber fehlen, wie es weitergehen soll, machten sie sich massive Sorgen. „Das Personal steht dazwischen und muss oftmals die ganze Last tragen – von beiden Seiten.“ Dabei täten die Mitarbeiter ihr Allerbestes, um die Bewohner adäquat zu betreuen. „Aber uns sind die Hände gebunden, wenn wir uns an die Regeln von oben halten.“ Es fehle an einem starken Miteinander aller Parteien. Die Krise habe zu einem Wandel in allen Häusern geführt: „Nur, dass es im ‚Blannenheem‘ bereits vorher Probleme gab – und Menschen, die diese äußerten, nicht immer Gehör fanden.“
Die Pflegekraft betont, dass das Personal in den letzten Monaten eine enorme Arbeit geleistet hat, die jeden von ihnen körperlich und mental an ihre Grenzen gebracht habe. „Wir haben sieben Tage die Woche und 24 Stunden am Tag gearbeitet, weil die Bewohner alle in ihren Zimmern bleiben mussten, und waren ihre einzigen Bezugspersonen.“ Es seien immer wieder neue Forderungen an das Personal gestellt worden, unter denen die Bewohner gelitten hätten. „Sie fühlen sich alleine, sind traurig … Es fehlt ihnen nicht unbedingt an Pflege, sondern an Nähe zu ihren Liebsten.“ Das würde sich nicht ändern, solange keine Kompromisse gefunden würden. „Die Bewohner haben ein Recht auf Freiheit und auf Leben. Das darf nicht vergessen werden“, so die Pflegekraft.
Der Fall von Georges Klepper, der gegen seinen Willen einen Monat lang zum Großteil mit einer Magensonde ernährt wurde, hätte der Pflegekraft zufolge anders gehandhabt werden können: „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.“ Die Art und Weise, wie die Situation am Ende gelöst wurde, habe Georges Klepper jedenfalls nicht verdient. „Dass verboten wurde, ihm mehr zu essen zu geben als das, was vorgegeben wurde, hat sehr am Personal genagt, aber alle wussten, dass die Direktion von ihnen verlangt, sich an die Regeln zu halten.“
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Kommentar von Pflegekraft subjektiv und nur die eigene Meinung einer einzelnen Person! Um dies objektiv darstellen zu können, muss ein anonymer Fragebogen von ALLEN Angestellten ausgefüllt und ausgewertet werden!
Einzelne Personen können bei solchen Konflikten in keinem Falle die allgemeine Sicht aller Beteiligten darstellen!
In dem Sinne ein unvollständiger und subjektiver Artikel.
Hochachtungsvoll,
Maarten
In der Tat ist für Nëmme Mat Eis das Problem auch nicht neu. Aber solange das Familienministerium im Namen des Privatrechts die Heimbetreiber gewehren läßt sind solche rechtsfreien Räume weiter möglich!
„Das ´Blannenheem´funktionniert wie jedes andere Alters- und Pflegeheim auch.“ (Verwaltungsratspräsident Paul ENSCH, Tageblatt, 9.Juni 2020, S. 20)
– > Fonktionnéiert all Altersheem esou? : „Am 29.April wurde ich von der Chefin meines Stockwerks darüber informiert, dass ich ab sofort fast ausschlieβlich über eine Magensonde ernährt werden soll“ – „ Dem Personal wurde gedroht, dass sie mir nicht mehr zu essen geben dürfen.“ (Georges Klepper, Tageblatt, 4.Juni, S.20, S.21)
– > Esou ? : „(Der Hausmeister) hat uns mitgeteilt, dass er die Anweisung bekam, bei uns nichts mehr zu tun (reparieren). (Robert Heirens, Tageblatt 4.Juni, S.20, S.21) – „Robert Heirens kann die Unmenschlichkeit kaum fassen.“ (M.HANSEN, Tageblatt 4.Juni, S.21)
– > Esou? : „ … (Menschen), die (Probleme) äuβerten (fanden) nicht immer Gehör.“ (Eine Pflegekraft, die im „Blannenheem“ arbeitet, Tageblatt, 9. Juni, S.21)
– > Esou? : „ Seit anderthalb Jahren kämpft er für Gerechtigkeit. Dabei hat er sich neben dem Konsumentenschutz (ULC) auch schon an das Familienministerium gewandt- ohne Erfolg.“ (P.MICHEL, M.HANSEN, Tageblatt, 4.Juni, S.21)
„Des Weiteren schenkt der Verwaltungsrat dem Personal sein vollstes Vertrauen.“ – (P.MICHEL, Tageblatt, 9.Juni, S. 20) – „Das Personal ist am Boden zerstört.“ (Verwaltungsratpräsident Paul ENSCH, Tageblatt, 9. Juni, S. 20)
– > Um Buedem zerstéiert? Heiduerch? „Dass es verboten wurde, Herrn Klepper mehr zu essen zu geben als das, was vorgegeben wurde, hat sehr am Personal genagt.“ (Eine Pflegekraft, Tageblatt, 9. Juni, S. 21)
– > Heiduerch? „Wir haben sieben Tage die Woche und 24 Stunden am Tag gearbeitet, weil die Bewohner alle in ihren Zimmern bleiben mussten.“ (Eine Pflegekraft)
– > Heiduerch? „Der Direktion fehlt der Bezug zum Arbeitsalltag und der Kontakt zu den Bewohnern.“ (Eine Pflegekraft)
– > Heiduerch? „Das Personal …muss oftmals die ganze Last tragen-und das von beiden Seiten.“ (Eine Pflegekraft)
Heiansdo verléieren d´Wierder komplett hire Sënn. Si verléieren hire Sënn, wann de Verwaltungspräsident Paul Ensch den Dr.Grün (Gynäkolog a Generaldirekter vum Blannenheem) als „grand monsieur“ bezeechent. „Ein Groβteil der von den Familien erhobenen Vorwürfe (würde) einer objektiven Analyse der Fakten nicht standhalten“ (Pressemitteilung des Verwaltungsrats, Tageblatt, 9.Juni S. 20)
Erkennen déi Leit net, dat hei eng politique d´entreprise gemaach gëtt, déi zu enger Atmosphär féiert, déi am Alldag net ze erdroen ass? Dëst wëllt d´ Madame Cahen och an dësem Fall net gesinn.
Esou eng Politik iwwerfuedert jiddfereen a bréngt d´Personal zu äusserst humilianten an inakzeptabelen Aussoën, wéi zum Beispill:
„…(Frau Riesch) solle in die Hose machen, dafür habe sie ja schlieβlich eine Windel an“ (P. Michel et M.Hansen, Tageblatt, 4.Juni, S.21).
Oder ass et esou, datt déi verantwortlech Fonctionnairen entretemps selwer dru gleewen, wat si eis matdeelen?
« Des fonctionnaires, obtus et zélés, mentalement borgnes comme les lois qu´ils appliquent d´ailleurs, ont décidé qu´ils savent mieux (…) ».
Firwat kënnt mir dëse Sazdeel an de Kapp ? Aus der Biografie « Nuit d´épine » vum Christiane Taubira.
Djo Thilges-Lanners