Tourismus / Käerjeng bekommt ein neues Hotel – gleich gegenüber der Brauerei Bofferding
Käerjeng ist bald um eine Übernachtungsmöglichkeit reicher. Gegenüber der Bofferding-Brauerei entsteht ein neues Hotel. Für die künftige Leiterin geht damit ein Lebenstraum in Erfüllung.
Die Bagger stehen zurzeit gegenüber der Bofferding-Brauerei still. Es ist Kollektivurlaub. Danach soll es aber zügig mit den Bauarbeiten weitergehen, beteuert Isabelle Lentz. Sie baut den neuen Gasthof gemeinsam mit zwei Partnern: ihrem Bruder Mathias und Laurent Lafond. Später wird die Tochter von Brauereichef Georges Lentz als gelernte Hotelfachfrau den Betrieb selbst führen. Bereits von 2007 bis 2012 leitete sie das bekannte „Le Chatelet“ in Luxemburg-Stadt. „Mit dem neuen Hotel erfüllt sich für mich ein Lebenstraum. Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung“, sagt die dynamische Frau.
„The Brewery Hotel“ (Zuhause in Luxemburg) wird die neue Einrichtung heißen. „Wo man sich zu Hause fühlt, dorthin will man immer wieder zurückkehren“, sagt Isabelle Lentz über das Konzept. Das Drei-Sterne-Hotel soll 55 Zimmer auf drei Stockwerken anbieten, die sich durch Komfort und Funktionalität auszeichnen. Das Waschbecken befindet sich beispielsweise außerhalb des Duschraums, was besonders praktisch sei, wenn das Zimmer von zwei Personen belegt wird. Dank einer Kofferkiste soll das Aus- und Einpacken erleichtert werden. Ein zwölfköpfiges Team wird sich um das Wohl der Gäste kümmern.
Die Hotelbesitzerin rechnet mit mehr Geschäftstourismus, vor allem an Werktagen. Diese Gäste bleiben im Schnitt nur eine bis zwei Nächte. „Nach der Arbeit wollen sie oft ihre Ruhe haben. Die finden sie hier“, erklärt Lentz. Arbeiten kann man unter anderem im sogenannten „Co-working-Bereich“. Dort ist ein integrierter Notebook-Safe verfügbar. Parken kann man sein Fahrzeug auf einem der beiden Parkdecks im Untergeschoss des Gebäudes. Hier ist für etwa 70 Fahrzeuge Platz. Auch ein Abstellraum für Fahrräder ist vorgesehen. Am Wochenende kämen nämlich viele Touristen, viele davon mit dem Rad, so die Hotelchefin.
Bereit für „Esch2022“
Das Hotel zeichnet sich zudem durch seine Umweltfreundlichkeit aus. Es wird viel Holz verbaut. Auf dem Dach wird eine Fotovoltaikanlage eingerichtet. Auch eine üppige Begrünung ist vorgesehen. Die Bauarbeiten des 12-Millionen-Euro-Projektes begannen Ende 2019 mit dem Abriss der bestehenden Gebäude und der Sanierung des Geländes. Im Mai dieses Jahres wurde mit den Planungsarbeiten begonnen. Wegen der Corona-Pandemie verzögerte sich das Projekt ein wenig, Isabelle Lentz ist aber zuversichtlich, dass die Frist für die Eröffnung – Februar 2022 – eingehalten werden kann: „Wir werden die ersten Gäste im Rahmen von ‚Esch2022’ empfangen.“
Ein Restaurant im Hotel selbst sucht man aber vergebens. Die Kunden können im Restaurant „An der Brauerei“ gleich gegenüber, wo außerdem Konferenzen und Seminare abgehalten werden, speisen. In der Brauerei selbst finden ebenfalls viele Events und Führungen statt. „Brasserie, Brauerei und Hotel werden in diesem Zusammenhang eng zusammenarbeiten“, kündigt Isabelle Lentz an. So sind unter anderem Sommer-Packages zu den Themen Kultur, Fahrradtouren, Gastronomie usw. vorgesehen. Braumeister Maurice Treinen, der auf der Baustelle nach dem Rechten schaut, ergänzt: „Durch das Hotel erhalten wir mehr Möglichkeiten, unter anderem was den Biertourismus betrifft.“
Über die Baupläne weiß noch nicht jeder in der lokalen Bevölkerung Bescheid. Carole, die an der Bushaltestelle gleich in der Nähe steht, erfährt erst jetzt, dass gegenüber der Brauerei gebaut wird. Die Idee findet sie allerdings gut – „denn hier im Süden gibt es viel mehr zu entdecken, als man glaubt“. „’Esch 2022’ wird viele Touristen in die Region locken“, meint Marc, ein weiterer Passant. „Da kommt eine weitere Übernachtungsmöglichkeit sehr gelegen.“
Der Erste Schöffe der Gemeinde, Frank Pirrotte (CSV), ist ebenfalls zufrieden. „Ein weiteres Hotel hier wird mehr Touristen anziehen. Das kommt der lokalen Wirtschaft zugute.“ Auch im Restaurant „An der Brauerei“ freut man sich auf mehr Kundschaft. Seit Corona ist es dort nämlich ruhiger geworden.
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Na hoffentlich sind die Zimmer gut schallisioliert.
….sie kreien bestëmt eng direkt Leitung vun der Brauerei……..ei,ech mëllen mech alt emol un!