Medienbericht / Kampf gegen den Leerstand: Gemeinde Luxemburg will Bahnhofsviertel aufwerten
Das Luxemburger Bahnhofsviertel kämpft nicht nur mit Sicherheitsbedenken, sondern auch mit Leerstand. Die Stadt plant deswegen Maßnahmen zur Belebung des Viertels.
Das Luxemburger Bahnhofsviertel stand in den vergangenen Monaten aufgrund von Sicherheitsbedenken und dem sogenannten „Bettelverbot“ immer wieder im Fokus der Berichterstattung. Die Stadtverwaltung unternimmt nun Anstrengungen, das Viertel aufzuwerten und mehr Besucher anzulocken. Dazu soll insbesondere die Wiederbelebung der lokalen Geschäftswelt beitragen. Derzeit stehen jedoch 13,5 Prozent der Gewerbeflächen im Bahnhofsviertel leer, was etwa 60 Geschäften entspricht, wie der Radiosender 100,7 am Montagmorgen berichtete. In der Oberstadt sind es rund 70 Läden, was knapp zehn Prozent der Flächen ausmacht.
„Ja, es gibt Leerstand [Anm. der Red.: in Luxemburg-Stadt], dieser ist höher im Bahnhofsviertel und fällt, so glaube ich, dort auch eher auf, weil er sich auf diese beiden großen Alleen konzentriert“, meint der CSV-Schöffe der Hauptstadt, Maurice Bauer, am Montagmorgen im 100,7-Interview. Allerdings seien bereits zwei Prozent der leerstehenden Flächen in Bearbeitung. Zudem kündigte Bauer an, dass sich künftig zwei große Unternehmen im Bahnhofsviertel ansiedeln werden. Namen könne er zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht nennen.
Die Stadt Luxemburg arbeite gemeinsam mit dem Geschäftsverband daran, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um neue Geschäftsleute anzuziehen. Bauer kündigte zudem weitere „Initiativen“ an, die das Bahnhofsviertel attraktiver machen sollen. Details dazu gibt er jedoch nicht bekannt.
Ein wesentlicher Aspekt dabei ist laut 100,7 auch die Sicherheit beziehungsweise das Sicherheitsgefühl. In diesem Zusammenhang lobte Bauer das Pilotprojekt der Lokalpolizei, das vom Innenminister und Parteikollegen Léon Golden initiiert wurde. Durch die erhöhte Polizeipräsenz habe es viel positives Feedback gegeben. „Das spüren wir und hören es auch von den Leuten“, sagt Bauer.
Pop-up-Stores seien laut 100,7 ein weiterer und erfolgreicher Bestandteil der Luxemburger Geschäftswelt. Die Stadt vermiete Gewerbeflächen für Zeiträume zwischen einem und sechs Monaten zu günstigen Preisen an interessierte Unternehmer. Dies ermögliche es ihnen, neue Geschäftskonzepte auszuprobieren oder „Angebote, die es in der Stadt heute nicht mehr gibt“, neu zu beleben, sagt der Politiker. Laut Bauer können 25 Prozent dieser Pop-ups als Erfolgsgeschichten verbucht werden. Nach Ablauf ihres Mietvertrags mit der Stadtverwaltung hätten diese Unternehmer es geschafft, auf dem Privatmarkt einen Standort zu finden und dort ihr Geschäft weiterzuführen.
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