Tennis / Kampf um die Klasse: Luxemburgs Damen treten beim Billie Jean King Cup an
Luxemburgs Tennis-Damen treten ab Dienstag in der Europa/Afrika-Gruppe I in Vierumäki (Finnland) an. Beim Billie Jean King Cup (ehemals Fed Cup) treffen die Schützlinge von Kapitänin Anne Kremer auf den Gastgeber sowie Litauen und Israel. Das Ziel ist klar vorgegeben.
Seit 31 Jahren ist der Billie Jean King Cup, wie er seit September 2020 heißt, ein großer Bestandteil in Anne Kremers Leben. 1991 gab sie ihren ersten Auftritt als 15-Jährige beim damals noch „Fed Cup“ genannten Teamwettbewerb – seit 2016 ist sie als Kapitänin Luxemburgs aktiv. Zwar hat sich in diesen 31 Jahren vom Modus bis hin zum Namen einiges geändert, doch eines ist geblieben: Kremers Vorliebe für das Turnier.
„Der Wettbewerb hat bei mir schon immer einen sehr hohen Stellenwert gehabt“, gibt Kremer zu. „Ich habe das Land immer gerne vertreten und war auch sehr stolz darauf. Das Turnier war immer ein fester Bestandteil meines Kalenders.“ Zuletzt spielten Luxemburgs Damen im Februar 2020 in der Europa/Afrika-Gruppe I. Beim Heim-Turnier in Esch musste das Team allerdings den Abstieg hinnehmen, sodass es in diesem Jahr in der Europa/Afrika-Gruppe II antritt.
Mit Mandy Minella, Marie Weckerle, Claudine Schaul und Erna Brdarevic hat Kremer vier Spielerinnen nominiert. Während Minella und Schaul mit jeweils 16 bzw. 21 Nominierungen enorme Erfahrung aufweisen, sind die beiden 18-jährigen Weckerle und Brdarevic noch recht unerfahren. Weckerle wurde bereits zwei Mal nominiert, spielen durfte sie aber noch nie – für Brdarevic ist die Nominierung eine Premiere. „Sie haben alle eine ähnliche Einstellung zu dem Turnier wie ich“, sagt Kremer. „Sie wissen es zu schätzen, in einer Weltsportart ihr Land repräsentieren zu dürfen.“
Molinaro nicht freigestellt
Nicht im Aufgebot ist Eleonora Molinaro. Die 21-Jährige, die seit 2015 in jeder Ausgabe dabei war und eine Gesamtstatistik von 19 Siegen und 13 Niederlagen hat, wurde von ihrer Universität nicht freigestellt. Kremer kann das nur zu gut nachvollziehen – auch sie studierte in den Vereinigten Staaten von Amerika und kennt damit die Prioritäten der Universitäten. „Mit Eleonora (Molinaro) fehlt uns eine wichtige Stütze. Sie spielt momentan wichtige Matches an der Universität. Weil diese Spiele Priorität haben, kann sie uns nicht helfen.“ Während Minella also Position 1 übernehmen wird, rückt Weckerle auf Position 2 vor.
In Finnland wird Luxemburg in der Gruppe B, einer Vierergruppe, antreten. Dies sieht Kremer jedoch weder als unglücklich noch als glücklich an. Die jeweiligen Erst- und Zweitplatzierten beider Gruppen werden in ein entscheidendes Aufstiegsspiel gehen, sodass es zwei Aufsteiger geben wird. Die beiden Drittplatzierten treffen in einem Abstiegsspiel aufeinander, in dem der Sieger die Klasse hält und der Verlierer absteigt. Der Letztplatzierte der Gruppe B wird direkt in die Europa/Afrika-Gruppe III absteigen.
Gegner sind neben den Gastgebern aus Skandinavien auch Litauen und Israel. In der Weltrangliste steht Luxemburg zwar deutlich vor den anderen (Luxemburg 45., Finnland 51., Israel 60. und Litauen 62.), doch Kremer hat ein ganz klares Ziel vor Augen – und das ist der Klassenerhalt.
„Es geht darum, den vierten Platz zu vermeiden“, sagt Kremer. „Mandy (Minella) war einige Jahre eine Top-100-Spielerin. Sie kann hier alle Spielerinnen schlagen. Aber sie war in der vergangenen Woche krank und hat erst wieder mit dem Training begonnen. Physisch hat sie wohl einen kleinen Rückstand.“ Stärkste Gegnerin Minellas, die momentan Platz 251 in der WTA-Rangliste belegt, ist – zumindest auf dem Papier – die Finnin Anastasia Kulikova, die auf Platz 225 der Weltrangliste geführt wird. Die Litauerin Justina Mikulskyte ist 279., die beste Spielerin aus Israel, Lina Glushko, 290.
Im Überblick
Billie Jean King Cup, Europa/Afrika-Gruppe II:
Gruppenphase (Dienstag bis Donnerstag):
Gruppe A:
Griechenland, Ägypten, Norwegen
Gruppe B:
Finnland, Luxemburg, Israel, Litauen
Entscheidungsspiele am Freitag
- Espoirs: Souveräner Mathieu Kockelman- Debatte um den Start - 13. Januar 2025.
- Rennen der Elite: Bettendorff feiert Start-Ziel-Sieg - 13. Januar 2025.
- Luc Wirtgen wird 2025 als „Capitaine de route“ für Alaphilippe und Hirschi fahren - 8. Januar 2025.
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