ADR-Forderung / Kartheiser will im EU-Parlament Luxemburgisch reden
Der ADR-Abgeordnete Fernand Kartheiser fordert, dass Luxemburger Abgeordnete im Europaparlament in ihrer Muttersprache sprechen dürfen.
Der luxemburgische EP-Abgeordnete Fernand Kartheiser setzt sich dafür ein, dass luxemburgische EU-Parlamentarier ihre Reden im Straßburger Plenum auf Luxemburgisch vortragen dürfen. Er habe in diesem Sinne bereits Gespräche mit der Präsidentin des Europäischen Parlaments (EP) Roberta Metsola geführt, die sich seinem Ansinnen offenbar offen gegenüber geäußert habe, so der ADR-Politiker am Montagmorgen während eines Pressetermins.
Metsola habe die Zustimmung des luxemburgischen Premierministers Luc Frieden eingefordert. Dieser habe jedoch auf entsprechende Anfragen seitens des ADR-Abgeordneten nicht geantwortet, beschwerte sich Kartheiser. Er wolle mit seinem Vorschlag eine „Valorisierung der luxemburgischen Sprache“ erreichen, jedoch „pragmatisch“ dabei vorgehen.
Um die Dinge zu vereinfachen und keine zusätzlichen Kosten zu verursachen, sollte den Debattendolmetschern im EP der Redetext im Vorfeld etwa in französischer Sprache vorgelegt werden. Ob Luc Frieden den Vorschlag des ADR-Abgeordneten tatsächlich unterstützt, bleibt abzuwarten.
Vermutlich dürfte dann jedoch Fernand Kartheiser der einzige EP-Abgeordnete sein, der sich dieser Möglichkeit bedienen würde. Denn bisher haben sich die luxemburgischen EP-Abgeordneten für ihre Reden des Deutschen, Französischen oder Englischen bedient. Diese Sprachen haben den Vorteil, dass sie von vielen EU-Parlamentariern verstanden werden und die Zuhörer nicht auf eine Übersetzung zurückgreifen müssen. Zudem würde es dabei bleiben, dass für spontane Wortmeldungen, die im EP durchaus üblich sind, das Luxemburgische nicht verwendet werden kann.
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