Im Sommer 2023 hat Daniel Gomes aus Differdingen die beiden Brot-Automaten von Breadbox in Esch-Lallingen und in Moutfort übernommen. Die Kapitalrendite seiner Investition ist seitdem im tiefroten Bereich, denn seit September funktionieren beide Automaten nicht mehr. „Sie sind quasi zum selben Zeitpunkt ausgefallen“, sagt Gomes, „seitdem versuche ich verzweifelt eine Lösung zu finden.“ Erster Ansprechpartner war die Firma, die die Automaten herstellt, doch da biss der neue Inhaber auf Granit. „Ich habe es inzwischen bei denen aufgegeben. Es handelt sich um eine große Firma aus Portugal und die schafft es einfach nicht, mir zu helfen. Oder sie will es nicht.“ 

Das Problem liegt in der Computertechnik. Die Software müsse komplett neu programmiert werden, sagt Gomes. An diesem Sonntag will er in Esch einen neuen Versuch mit einem IT-Spezialisten starten. Momentan verliert der Differdinger jedenfalls Geld mit seiner Investition. Eigenen Aussagen zufolge bezahlt er etwas mehr als 700 Euro pro Monat allein für die Standmiete in Esch, wo der Automat auf dem Parkplatz am Lallinger Friedhof gegenüber dem Café Pirate steht. In der Kneipe hatte man sich in den letzten Wochen und Monaten schon so manche Fragen zum Automaten gestellt.

Man ging davon aus, dass die Firma Breadbox pleite sei, zumal ihre Homepage seit geraumer Zeit offline ist und schon seit langem keine Mitarbeiter mehr am Automaten gesichtet wurden. Chefin Eva sähe es zum Beispiel gerne, dass anstelle des Automaten Ladesäulen für Elektroautos installiert würden. Diese sind in Lallingen Mangelware und lediglich im neuen Parkhaus der Sporthalle zu finden. Das Parkhaus ist momentan wochentags zwischen 19.00 und 24.00 Uhr beziehungsweise von samstags 19.00 bis montags 7.00 Uhr gratis. Nach Abschluss der Arbeiten an den Sporthallen wird es komplett kostenpflichtig.   

Anfang 2019 hatte die Installierung des Brot-Automaten für reichlich Polemik im Escher Gemeinderat gesorgt. Kritisiert wurde u.a., dass der Automat nicht von Bäckereien aus Esch beliefert werde. Vielmehr würde er mit den Escher Bäckern konkurrieren. Astrid Freis, damalige Präsidentin des Geschäftsverbands, sprach zudem von einer „Bagatellisierung“ der 200 Baguettes, die der Automat täglich produzieren kann (Stückpreis: 2 Euro). „Es heißt, 200 Baguettes würden keinen Bäcker kaputtmachen. Doch! Das sind Brote, die er und kein anderer aus Esch verkauft“, empörte sich Freis damals.    

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Philip Michel

Philip Michel startete seine journalistische Laufbahn beim Tageblatt 1995 unmittelbar nach seinem Sportwissenschaftsstudium in Köln (Schwerpunkt Sportpublizistik). Er berichtete u.a. von vier Olympischen Spielen (1996-2008) und zwei Fußball-Weltmeisterschaften (1996, 2006). Ab 2004 war Michel als Chef vom Dienst und Mitglied der Chefredaktion verstärkt mit organisatorischen Aufgaben betraut. 2020 gab er diese Funktionen auf, um sich exklusiv dem Schreiben widmen zu können. Wiederkehrende Themenbereiche sind die sanfte Mobilität, der Gesundheitssektor und die Aktualität in seiner Wahlheimat Esch. Dem Leser ist er zudem als regelmäßiger Editorialist und Kommentator ein Begriff.

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