Energiekrise / Keine Schlittschuhbahn auf dem Differdinger Weihnachtsmarkt
Die Stadt Differdingen hat mitgeteilt, die von staatlicher Seite empfohlenen Schritte zur Senkung des Energieverbrauchs in die Tat umsetzen zu wollen. Besonders Besucher des „Aquasud“ müssen sich auf Neuerungen einstellen. Doch auch während der Weihnachtszeit soll gespart werden. Deshalb muss der traditionelle Weihnachtsmarkt diesmal ohne Eislaufbahn auskommen.
Traditionell kann man den Besuch auf dem Weihnachtsmarkt in Differdingen mit einem Ausflug auf die dortige Schlittschuhbahn verbinden. Die Eisbahn stand in den vergangenen Jahren immer auf dem Marktplatz. Dieses Jahr wird sie allerdings nicht aufgebaut, das teilte die Gemeinde mit. Man wolle die anfallenden Energiekosten einsparen. Während des gesamten Winters – auch zur Weihnachtszeit – soll die Beleuchtung im öffentlichen Raum reduziert und zu später Stunde sogar ganz ausgeschaltet werden.
Doch nicht nur bei der Gestaltung des Weihnachtsmarktes wird es Änderungen geben, nein, auch im Freizeitbad Aquasud müssen sich die Besucher auf Neuerungen einstellen. Da es sich bei dem Schwimmbad um eine der energieintensivsten Einrichtungen der Stadt handelt, haben die Verantwortlichen des Aquasud sowie der Gemeinde beschlossen, sich in Kürze zu treffen und einen Katalog mit Maßnahmen auszuarbeiten. Hierzu gehören Anpassungen des Belüftungssystems und eine Senkung der Temperatur. Die Temperatur in Räumlichkeiten ohne direkten Wasserzugang wird heruntergesetzt. Gleiches gilt für die Umkleidekabinen. Um Erkältungen zu vermeiden, sollen sich die Besucher vor dem Eintreten in die Umkleidekabinen vollständig abtrocknen, heißt es.
Des Weiteren wird sich die Stadt Differdingen an die Vorgaben des zuständigen Ministeriums halten und eine Schließung der Außenbecken oder der Saunen am Morgen vorschlagen. Was das Freibad betrifft, so hat man bereits ab Mai die Beheizung der Becken im Außenbereich eingeschränkt und stellenweise ganz abgeschafft.
Heizen nur, wenn nötig
Nicht nur die Raumtemperatur im Schwimmbad soll angepasst werden, sondern auch die in allen öffentlichen Räumen. Die Höchsttemperatur in allen öffentlichen Gebäuden soll 20 Grad betragen. In Räumen, die nur gelegentlich genutzt werden, wie z.B. in der Kirche von Lasauvage, die für Ausstellungen dient, soll die Heizung ganz ausgeschaltet bleiben. Auch die Mieter des Creative Hub 1535° sind von diesen Einsparungen betroffen.
Die Stadt Differdingen zieht bereits seit Jahren genau Bilanz über ihren Energieverbrauch. So ist festzustellen, dass die Kommune in der Vergangenheit immer stärker versucht hat, fossile Energieträger durch erneuerbare Energien zu ersetzen. Die Gemeinde besitzt neun Fernwärmenetze. Durch solche Maßnahmen konnte der Bedarf an Erdgas in einer Größenordnung von 350.000 m3 pro Jahr eingespart werden.
Parallel dazu besitzt die Stadt Differdingen zahlreiche Fotovoltaikanlagen mit einer Gesamtfläche von 5.000 Quadratmetern. Am meisten einsparen wird die Gemeinde allerdings durch die vorübergehende Außerbetriebnahme des Kraft-Wärme-Kopplungsmotors (KWK) in Oberkorn. Dieser Motor ermöglicht unter normalen Umständen sowohl die Erzeugung von Wärmeenergie als auch von Strom. Mit der Zeit sollen zudem alle herkömmlichen Lichtquellen durch LEDs ersetzt werden.
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