Energiewende / „Klima-Agence“: 41 Luxemburger Gemeinden sind besonders gut
Es gibt wenig Gutes über den Ukraine-Krieg zu sagen. Eines aber hat er beflügelt: die Arbeit der „Klima-Agence“. Nach eigenen Angaben ist das Interesse an Bemühungen zur energetischen Transformation im Zuge des Klimawandels hoch. Am Freitag, 7. Juni, konnte die quasi-staatliche Organisation 41 der insgesamt 100 Mitgliedsgemeinden des „Pacte climat“ für ihre Fortschritte auszeichnen.
Es ist eine Erfolgsgeschichte und das Interesse scheint sehr hoch. Bereits 2022 verzeichnet die Klima-Agence eine Zunahme der „Beratungsinteraktionen“ um 22 Prozent. Das teilte sie im Juli 2023 mit und zog Bilanz. Es ist die vorerst letzte, die verfügbar ist. Privatpersonen, aber auch Kommunen oder Firmen holen sich dort Rat, wenn es um die energetische Transformation im Zuge des Klimawandels geht.
Der 12. Klimapakttag war die Gelegenheit, 41 Kommunen in ihren klimafreundlichen Ambitionen auszuzeichnen. Wie die Klima-Agence mitteilt, wurden acht Gemeinden mit einer Zertifizierung bedacht, die ihnen bescheinigt, 40 Prozent aller Vorgaben umgesetzt zu haben. Dazu zählen unter anderem Frisingen, Roeser oder Rümelingen. Unter den elf Gemeinden, die mit 50 Prozent die Hälfte der Vorgaben umgesetzt haben, befinden sich Differdingen, Remich oder Echternach.
15 weitere kommen sogar auf 65 Prozent, was Käerjeng, Garnich oder Monnerich betrifft. Sechs Gemeinden haben sogar 75 Prozent der Punkte für die Umsetzung energetischer Maßnahmen erreicht, was Düdelingen, Bettemburg oder Befort betrifft. Insgesamt sind auf diesem Stand 17 Gemeinden im Land. Das teilte die Klima-Agence nach der Verleihung der Zertifikate mit. Seit dem Start des Klimapakts 2.0 im Jahr 2021 haben mittlerweile 87 Gemeinden mindestens eine Erstzertifizierung erhalten.
Europäisches Qualitätsmanagement
Der Klimapakttag bringt alljährlich viele Akteure des öffentlichen Lebens mit Vorträgen und Workshops zusammen. Themen sind dabei Wärmeplanung, Kreislaufwirtschaft und nachhaltiges Bauen, Ausbau der Photovoltaik oder Anpassung an den Klimawandel. Der Klimapakt ist ein zentrales Instrument zur Ausrichtung der kommunalen Energie- und Klimapolitik, das auf einem europäischen Qualitätsmanagement basiert. Teilnehmende Gemeinden erhalten finanzielle und technische Unterstützung vom Staat.
Mit der Teilnahme am Klimapakt unterwerfen sich die Gemeinden diesem Qualitätsmanagement bis 2030. Die Klima-Agentur wiederum verwaltet den Klimapakt im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Klima und Biodiversität. Die Klima-Agence bringt alle gesellschaftlichen Akteure, die sich für Klimaschutz und Energiewende engagieren wollen, zusammen und unterstützt deren Bemühungen. Das multidisziplinäre Team begleitet und sensibilisiert Privatpersonen, Gemeinden und Institutionen. Die Agentur selbst hat die Form eines „Groupement d’intérêt économique“ (GIE) und wird vom Staat getragen.
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