Horesca / Kneipensterben und Personalmangel
Am Montag lud der Hotel- und Gaststättenverband Horesca zur alljährlichen Generalversammlung ein. Präsident Alain Rix und Generalsekretär François Koepp schauten auf drei schwere Pandemiejahre zurück. Trotz aller Schwierigkeiten, mit denen der Sektor momentan (immer noch) zu kämpfen hat, zeigten sie sich jedoch optimistisch für die Zukunft.
„Die Übernachtungen haben fast wieder das Niveau von vor der Pandemie erreicht. Im Zentrum des Landes waren vergangenes Jahr rund 65 Prozent aller Hotelzimmer ausgelastet“, erklärte François Koepp. Kopfzerbrechen bereitet Koepp allerdings das langsame Aussterben der normalen Kneipen im ländlichen Raum. „Ende der 1970er Jahre gab es noch mehr als 1.650 solcher Kneipen in ganz Luxemburg. Das Jahr 2022 überlebten allerdings nur 752 Lokale. Sehr traurig ist, dass viele Kneipen und Cafés nicht aus finanziellen Gründen schließen, sondern weil es keine Nachfolger mehr gibt“, führte Koepp aus.
Das Fehlen von qualifizierten Fachkräften macht dem Sektor immer mehr zu schaffen. Hier fehlen momentan rund 1.500 Beschäftigte. Die Ursache für den Personalmangel sieht der Generalsekretär weniger in den Löhnen als in der Lebensqualität, die unter einem Job im Gastgewerbe mit langen Abenden sowie Wochenend- und Feiertagsschichten oft leide. Um die Berufe des Kochs, des Kellners und des Barkeepers zu fördern, hat die Horesca deshalb, zusammen mit der Handelskammer, vor kurzem die zweite Ausgabe der Kampagne „Dreamjobs Ambassadors“ gestartet. Ziel der Kampagne sei es, die Lust auf das Erlernen eines Berufes in der Gastronomie- und Hotelbranche zu wecken, betonte Präsident Alain Rix. Damit das gelingt, sollen acht sogenannte Botschafter rekrutiert werden, die die unterschiedlichen Berufe aus dem Gastronomiebereich hervorheben sollen. Gleichzeitig wolle man natürlich das vorhandene Know-how an die kommenden Generationen weitergeben.
Business-Tourismus nimmt weiter zu
Ein weiteres Sorgenkind sind die steigenden Preise für Energie und Nahrungsmittel, die nicht auf die Kunden abgewälzt werden können und so den Umsatz der Hotel- und Kneipenbesitzer weiter schrumpfen lassen. Um dem entgegenzuwirken und für einen nachhaltigen Aufschwung in der Branche zu sorgen, fordert die Horesca eine Art Marshallplan auf EU-Ebene. Doch die Pandemie hat auch für ein Umdenken bei den Gästen gesorgt: „Die Gäste sind nun stärker auf Qualität bedacht als noch vor der Pandemie. Zudem werden die Gäste immer internationaler und sie wollen nicht nur während der Mittagspause etwas essen, sondern den ganzen Tag durch. Hier müssen sich unsere Betriebe anpassen und flexibler werden“, so Koepp.
„Dank der staatlichen Unterstützung, die größer war als in den anderen europäischen Ländern, konnten quasi alle Unternehmen die vergangenen Jahre überleben“, rechnete Lex Delles, Minister für Mittelstand und Tourismus, vor. Zudem freute er sich über die Übernachtungszahlen aus dem Januar und Februar dieses Jahres, die zum ersten Mal das Niveau von vor der Pandemie erreichten. „Der Business-Tourismus hat wieder sehr kräftig angezogen. Nicht so gut läuft es zurzeit beim Kongress-Tourismus. Hier müssen wir auch weiterhin investieren, um kompetitiv zu bleiben“, erklärte der Minister abschließend.
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Weider virun jéimmeren an soueren, déi konzeptlos do aus der
Resto-Muppetsshow kréien ësou wiesou neischt op d’Schiennen,
ausser armsélegt Gelaaber an Gesouers, deen Zug do ass schons
längst fort,Luxusbuerg ass an gëtt ëmmer méi onattraktiv fir
den Tourist als och fir den normalen Resident.